Marco Pezzaiuoli

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Marco Pezzaiuoli
Personalia
Geburtstag 16. November 1968
Geburtsort MannheimDeutschland
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
SV 98 Schwetzingen
0000–1989 VfR Mannheim
Stationen als Trainer
Jahre Station
1986–1987 VfR Mannheim U-17
1991–1999 Karlsruher SC Jugend
2000–2003 Karlsruher SC (Co-Trainer)
2002 → Karlsruher SC (interim)
2003–2006 Suwon Samsung Bluewings (Co-Trainer)
2006 Eintracht Trier
2007–2008 Deutschland U-16
2008–2009 Deutschland U-15
2008–2009 Deutschland U-17
2009–2010 Deutschland U-18
2010 TSG 1899 Hoffenheim (Co-Trainer)
2011 TSG 1899 Hoffenheim
2014 Cerezo Osaka
2021–2022 Bengaluru FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Marco Pezzaiuoli (* 16. November 1968 in Mannheim) ist ein deutscher Fußballtrainer und -funktionär. Er war bis Februar 2021 Technischer Direktor bei Eintracht Frankfurt.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pezzaiuoli hatte unter anderem für den SV 98 Schwetzingen und den VfR Mannheim Fußball gespielt, ehe er sich wegen einer Verletzung dazu entschloss, ins Trainergeschäft einzusteigen. So kam es, dass er bereits 1991, im Alter von 23 Jahren, von Michael Piwowarski die Möglichkeit erhielt, als Jugendtrainer beim Karlsruher SC einzusteigen.

Karlsruher SC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pezzaiuoli war von 1999 bis 2000, als Joachim Löw Cheftrainer der ersten Mannschaft war, Jugendkoordinator des Karlsruher SC und arbeitete anschließend als Co-Trainer der Badener in der 2. Bundesliga. Im Laufe der Saison 2002/03 sprang er dort nach der Entlassung von Stefan Kuntz kurzzeitig als Interimstrainer ein, war aber nur für einen Spieltag – am 29. September 2002, beim 2:2 gegen Rot Weiss Ahlen[2] – auf der Trainerbank des KSC, ehe er von Lorenz-Günther Köstner abgelöst wurde, den er dann als Co-Trainer unterstützte. Wegen interner Probleme wurde er im März des Folgejahres von Edmund Becker ersetzt.[3]

Suwon (Südkorea) und Eintracht Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2003 wurde er Co-Trainer unter dem früheren Bundesliga-Profi Bum-Kun Cha bei den Suwon Samsung Bluewings in der K League in Südkorea. Dort wurde er unter Cha K-League-Meister 2004, Vizemeister 2006 und Vizepokalsieger 2006.

Im September 2006 übernahm der Fußballlehrer das Traineramt beim Südwest-Oberligisten Eintracht Trier.[4] Dieses Engagement war jedoch nur von kurzer Dauer: Nach einer 1:2-Niederlage gegen den damaligen Tabellen-Letzten Eintracht Bad Kreuznach wurde Pezzaiuoli nach nur vier Spieltagen wieder entlassen.[5]

Junioren-Nationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marco Pezzaiuoli galt im August 2006 als einer der Aspiranten auf den Posten des Trainerassistenten der deutschen Fußballnationalmannschaft, der aber dann mit Hansi Flick besetzt wurde.

Im Juli 2007 wurde Pezzaiuoli Trainer der deutschen U-16-Nationalmannschaft, wo er Bernd Stöber ablöste. Zum Juli 2008 übernahm er dann die U-15-Junioren, im August 2008 zusätzlich die U-17-Auswahl,[6] mit der er am 18. Mai 2009 – im Endspiel gegen die Niederlande – die U17-EM in Deutschland gewann.[7] Nach diesem Erfolg ging er mit dem Jahrgang mit und wurde Trainer der deutschen U-18.

TSG Hoffenheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. Juli 2010 wechselte Pezzaiuoli in die Lizenzspielerabteilung der TSG 1899 Hoffenheim. Dort wurde er unter Ralf Rangnick Co-Trainer.[8] Am 2. Januar 2011 wurde Pezzaiuoli neuer Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim als Nachfolger von Ralf Rangnick.[9] Er erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014,[10] wurde jedoch am 12. April 2011 nach einem Sieg aus acht Spielen zum Saisonende 2010/11 beurlaubt.[11] Auch als Co-Trainer wird er in Hoffenheim nicht mehr arbeiten.[12]

Cerezo Osaka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2014 wurde Pezzaiuoli Trainer beim japanischen Erstligisten Cerezo Osaka.[13] Drei Monate später trennte sich Osaka von Pezzaiuoli.

China[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach seiner Freistellung bei Osaka wurde er Nachwuchskoordinator beim chinesischen Meister Guangzhou Evergrande,[14] dessen Nachwuchsteams er dreieinhalb Jahre trainierte, bis sein Vertrag im Dezember 2017 auslief.[15]

Zhuai Suoka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 13. September 2016 übernahm Pezzaiuoli den vakanten Trainerposten beim chinesischen Viertligisten Zhuhai Suoka,[16] den er in der Zwischenrunde wieder verließ.

Eintracht Frankfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Dezember 2017 verpflichtete der Bundesligist Eintracht Frankfurt Pezzaiuoli als Technischen Direktor.[17] Am 12. Februar 2021 gab er seine Stellung auf, um sich dem Bengaluru FC anzuschließen.[18]

Bengaluru FC[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pezzaiuoli war ab März 2021 für 15 Monate Trainer des indischen Erstligisten Bengaluru FC. Unter seiner Leitung schloss der Verein die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz ab.[19]

Galatasaray Istanbul[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 11. November 2022 bekleidet Pezzaiuoli das Amt des technischen Direktors beim amtierenden türkischen Meister Galatasaray Istanbul.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pezzaiuoli, Sohn eines italienischen Gastronomen und einer Niederländerin, wuchs in Deutschland auf. Er hat zwei Kinder und ist mit einer Südkoreanerin verheiratet.[20]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schön, wieder nach Hause zu kommen: Marco Pezzaiuoli steigt bei Eintracht Frankfurt als Technischer Direktor ein vom 28. Dezember 2017
  2. Alle Spiele von Marco Pezzaiuoli als Interimstrainer bei(m) Karlsruher SC im Zeitraum vom 27. September 2002 und 30. September 2002 auf transfermarkt.de
  3. Der KSC trennt sich von Marco Pezzaiuoli und Ronald Kraaibeek (Memento vom 3. August 2012 im Webarchiv archive.today) vom 13. März 2003 auf ksc.de
  4. Marco Pezzaiuoli neuer Trainer (Memento vom 24. Mai 2012 im Webarchiv archive.today) vom 19. September 2006 auf eintracht-trier.de
  5. Pezzaiuoli entlassen vom 30. Oktober 2006 auf transfermarkt.de
  6. Neue Posten für DFB-Trainer vom 1. August 2008 auf transfermarkt.de
  7. DFB News vom 1. August 2008 (besucht am 21. September 2008)
  8. 1899: Pezzaiuoli neuer Co-Trainer vom 8. Juni 2010 auf transfermarkt.de
  9. Pezzaiuoli tritt Rangnick-Nachfolge an vom 2. Januar 2011 auf kicker.de
  10. Bundesliga – News : Hoffenheim: Pezzaiuoli unterschreibt bis 2013
  11. Pezzaiuoli muss am Saisonende gehen
  12. Pezzaiuoli verkündet Abschied von 1899 – Bundesliga – kicker online
  13. @1@2Vorlage:Toter Link/cerezo.co.jp (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)
  14. Mitteilung auf dfb.de
  15. Focus Online: Pezzaiuoli soll Eintracht-Nachwuchs mit Profis verzahnen vom 28. Dezember 2017
  16. Pezzaiuoli became the manager of Zhuhai Suoka, a amateur club composed of high school students in the 4th level league.
  17. Eintracht Frankfurt: Marco Pezzaiuoli wird neuer „Technischer Direktor NLZ & Profis“ (Memento vom 29. Dezember 2017 im Internet Archive) vom 28. Dezember 2017
  18. Technischer Direktor heuert bei Bengaluru FC an
  19. Bengaluru FC - Historische Ligaplatzierungen | Transfermarkt. Abgerufen am 28. November 2023.
  20. Neuer Hoffenheim-Trainer vom 2. Januar 2011 auf Bild.de