Margarete Adler

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Margarete Adler, verheiratet als Margarete Pfundner-Adler, (geboren 13. Februar 1896 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 10. April 1990 ebenda) war eine österreichische Schwimmerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margarete Adler war die Tochter von Gustav Adler (1857–1958) und Maria Eleonore Adele Müller (1869–1958). Der jüdische Polizeiarzt Gustav Adler engagierte sich für den Ausbau des Schwimmsports im Schulunterricht.[1]

Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm standen erstmals Schwimmwettbewerbe für Damen auf dem Programm. Am 8. Juli schied Adler im 100-Meter-Freistilwettbewerb im vierten Vorlauf aus. Am 15. Juli 1912 gewannen Margarete Adler, Klara Milch, Josephine Sticker und Bertha Zahourek die Bronzemedaille in der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel hinter den Staffeln aus dem Vereinigten Königreich und aus Deutschland. Damit waren die vier Schwimmerinnen die ersten österreichischen Frauen, die eine olympische Medaille gewannen. Mit 16 Jahren und 152 Tagen war Margarete Adler viele Jahre lang die jüngste österreichische olympische Medaillengewinnerin.

Von 1915 bis 1919 spielte sie Hockey beim Wiener Hockeyclub. Zwölf Jahre nach Stockholm nahm Adler an den Olympischen Spielen 1924 in Paris teil. Sie schied im Vorkampf des Turmspringens aus.[1]

Im Jahr 1926 wurde Adler Europameisterin im Kunstspringen.[1]

Grete Adler heiratete den Glockenbauer Josef Pfundner jun. (1902–1983), auch ihr Sohn Martin Pfundner arbeitete in dem Familienbetrieb Glockengießerei Pfundner.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Kamper, Bill Mallon: Who’s Who der Olympischen Spiele 1896–1992. Who's Who at the Olympics. AGON Sportverlag, Kassel 1992, ISBN 3-928562-47-9.
  • Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik I. Athen 1896 – Berlin 1936. Sportverlag Berlin, Berlin 1997, ISBN 3-328-00715-6.
  • Walter Mentzel: Gustav Adler – Polizeiarzt, Sozialhygieniker, Schulreformer und Sportfunktionär. In: VanSwieten Blog, Universitätsbibliothek Medizinische Universität Wien, 8. April 2021. Walter Mentzel: Gustav Adler, abgerufen am 11. April 2021.
  • Adler, Grete, in: Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900–1938. Herausgeber Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum, 2008, S. 11

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Walter Mentzel: Gustav Adler – Polizeiarzt, Sozialhygieniker, Schulreformer und Sportfunktionär. In: VanSwieten Blog, Universitätsbibliothek Medizinische Universität Wien, 8. April 2021. Walter Mentzel: Gustav Adler, abgerufen am 11. April 2021.