Magerwiesen-Margerite

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Margerite

Margerite (Chrysanthemum leucanthemum),
Illustration: (2) zygomorphe Zungenblüte mit drei Kronzipfeln, (3),(4) und (5) radiärsymmetrische Röhrenblüte.

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Gattung: Margeriten (Leucanthemum)
Art: Margerite
Wissenschaftlicher Name
Leucanthemum vulgare
Lam.

Die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), auch Wiesen-Margerite oder Wiesen-Wucherblume genannt, ist die namensgebende Art der Gattung der Margeriten in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Eine Strahlen- und eine Röhrenblüte.
Der körbchenförmige Blütenstand der Margerite.

Die Wiesen-Margerite ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter erreicht. Ihr leicht kantiger Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt. Die spatelförmigen Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die unteren Blätter sind meist grob gezähnt.

Die körbchenförmigen Blütenstände der Margerite haben einen Durchmesser von vier bis sechs Zentimeter und verbreiten besonders beim Verwelken einen unangenehmen Geruch, sie stehen einzeln endständig auf den Stängeln. Die lanzettlichen Hüllblätter sind meist kahl mit schwarzbraunen Rändern. Der körbchenförmige Blütenstand, kann auch als Blume bezeichnet werden, in der Botanik meint man damit die bestäubungsbiologische Einheit der Blütenpflanzen. Der ganze körbchenförmige Blütenstand dient zur Anlockung der bestäubenden Insekten, dabei dienen die weißen Zungenblüten als Schauorgane und nur die Röhrenblüten sind fertil. Die reinweißen Zungenblüten sind 6 mm breit; die Röhrenblüten sind dagegen goldgelb. Die Blüten erscheinen von Mai bis September. Es werden zehnrippige Achänen gebildet, die etwa 4 mm lang sind.

Standort und Verbreitung

Wiesen-Margeriten sind in ganz Europa verbreitet, eine Art ist sogar bis nach Asien vorgedrungen (Leucanthemum ircutianum, benannt nach der sibirischen Stadt Irkutsk). In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist diese Pflanzenart überall sehr häufig. Die Pflanzen sind meistens auf Wiesen oder Feldern anzutreffen. Die systematischen Verhältnisse innerhalb der Gattung Leucanthemum sind Gegenstand aktueller molekularsystematischer Forschung. Die früheren Leucanthemum vulgare- und Leucanthemum atratum-Aggregate lassen sich vermutlich nicht halten. Mit relativer Gewissheit kann Nordafrika als Ursprung der Gattung angenommen werden. Insgesamt präsentiert sich die Gattung Leucanthemum aufgrund der häufigen Polyploidisierungsereignisse im Laufe ihrer Evolution als systematisch schwer zu gliedernde monophyletische Gruppe.

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
  • Dankwart Seidel: Blumen, München 2001, ISBN 3-405-15766-8

Weblinks

Commons: Margerite – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien