Maria Stocker

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Maria Stocker (* 7. Februar 1885 in Bruneck; † 20. Juni 1969 in Innsbruck) war eine Innsbruckerin, die 1945 mithalf, zwei polnischen jüdischen Mädchen – Leokadia Justman-Wisńicki und Mirjam Fuchs – das Leben zu retten. Für ihren Einsatz, den sie unter eigener Lebensgefahr leistete, wurde sie in die Liste Gerechter unter den Völkern aufgenommen.

Vorgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 18. Januar 1945 traf im Innsbrucker Gefängnis der Befehl ein, alle Insassen des Gefängnisses – darunter die beiden jüdischen Mädchen – ins KZ Bergen-Belsen zu transportieren.

Die Österreicherin Maria Stocker nahm die beiden Mädchen auf die Bitte des Kriminalpolizisten Rudi Moser hin in ihrer Wohnung auf und versteckte sie dort.

Sie war sich der Gefahr bewusst, zwei jüdische Flüchtlinge aus dem Gefängnis in ihrer Wohnung zu verbergen, willigte aber dennoch sofort ein. Als die beiden Mädchen in ihrer Wohnung eintrafen, umarmte sie sie mit den Worten: „Gott sei Dank, ihr seid hier meine lieben Kinder“. Nach einigen Wochen mussten die beiden Jüdinnen aber schon wieder die Wohnung wechseln, weil sich herausstellte, dass die Gestapo ihre Spuren verfolgte.

Maria Stocker erhielt 1980 den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maria Stocker auf der Website von Yad Vashem (englisch)