Marienstraße (Hannover)

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Marienstraße
Wappen
Wappen
Straße in Hannover
Marienstraße
Marienstraße
Blick in die Marienstraße stadteinwärts
Basisdaten
Ort Hannover
Stadtteil Mitte, Südstadt
Name erhalten 1857
Anschluss­straßen Aegidientorplatz, Hans-Böckler-Allee
Querstraßen Am Südbahnhof, Annenstraße, Baumstraße, Berliner Allee, Bultstraße, Dieterichsstraße, Große Barlinge, Höltystraße, Papenstieg, Schiffgraben, Sonnenweg, Warmbüchenstraße
Bauwerke Gartenkirche, Gartenfriedhof, Henriettenstift
Technische Daten
Straßenlänge 1280 m
Karte
Karte

Die Marienstraße (maʁiːənʃtʁasə) ist eine Hauptausfallstraße im Hannoverschen Stadtteil Südstadt. Sie wurde zur Zeit des Königreichs Hannover nach der Marienkapelle vor dem Aegidientor benannt.[1]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Straßenverlauf erstreckt sich in west-östlicher Richtung zwischen Aegidientorplatz und Braunschweiger Platz. Die östliche Fortsetzung in Richtung Messeschnellweg und Kleefeld heißt Hans-Böckler-Allee.

Zwischen Aegidientorplatz und der Kreuzung mit den Straßen Berliner Allee und Sallstraße ist die Marienstraße zweispurig. Sie ist in diesem Bereich die Grenze zwischen der Südstadt und dem Stadtteil Mitte mit dessen Warmbüchenviertel. Östlich der Kreuzung, auf dem ehemaligen Misburger Damm, verläuft sie größtenteils vierspurig. Kurz vor dem östlichen Ende der Marienstraße wird die Eisenbahnstrecke Hannover-Göttingen unterquert.

Früherer Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marienstraße war Teil des alten Fahrweges nach Misburg und Kirchrode. In ihrem Verlauf nimmt die Straße stadtauswärts (ab der Henriettenstiftung) den einstigen, bis etwa 1950 auch so benannten, Misburger Damm (auch: Misburgerdamm) auf und folgt der Landesstraße L 384. Bis zum Bau des Südschnellweges 1954 war sie auch Teil der Bundesstraße 65.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typischer Verwaltungsbau aus der Zeit des Nationalsozialismus an der Marienstraße, Ecke Papenstieg
Restaurant „Jante“ in einem ehemaligen Toilettenhaus

An der Marienstraße befinden sich die Gartenkirche St. Marien mit ihrem Friedhof und das Krankenhaus Henriettenstiftung an der Kreuzung Sallstraße/Berliner Allee. Die Henriettenstiftung wurde 1859 von der Königin Marie von Sachsen-Altenburg mit der Erbschaft ihrer Tante Henriette von Nassau-Weilburg gegründet.

An der Ecke zur Straße Papenstieg findet sich der ehemalige Verwaltungsbau der Hannover-Braunschweigischen Stromversorgungs A.G. Bei dem 1937 entstandenen Gebäude handelt es sich um ein typisches Beispiel für die in dieser Zeit repräsentative Firmensitzarchitektur des Dritten Reiches.[2]

An der Marienstraße befindet sich mit dem 2015 eröffneten „Jante“ das derzeit (2020) einzige Restaurant in Hannover, das im Guide Michelin mit einer Sternebewertung geführt wird. Im Guide Michelin 2017 hatte das Jante zunächst einen Stern erhalten, im Guide Michelin 2020 kam ein zweiter hinzu. Das Restaurant befindet sich am Braunschweiger Platz in einem ehemaligen Toilettenhaus, das bereits zuvor gastronomisch genutzt wurde.

U-Bahn-Station[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter der Kreuzung der Marienstraße mit der Sallstraße befindet sich die U-Bahn-Station Marienstraße der C-Strecke der Stadtbahn Hannover. Hier verkehren die Bahnen der Linien 4 (Garbsen–Roderbruch), 5 (Stöcken–Anderten), 6 (Nordhafen–Messe/Ost) und 11 (Haltenhoffstraße–Zoo).

Linie Verlauf Takt
4 Garbsen – Auf der Horst – Marienwerder/Wissenschaftspark − Freudenthalstraße – Bahnhof Leinhausen  – Herrenhäuser Gärten – Leibniz-Universität – Königsworther Platz – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Braunschweiger Platz – Clausewitzstraße – Kantplatz – Nackenberg – Bahnhof Karl-Wiechert-Allee  – Medizinische Hochschule – Roderbruch 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
5 Stöcken – Freudenthalstraße – Bahnhof Leinhausen  – Herrenhäuser Gärten – Leibniz-Universität – Königsworther Platz – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Braunschweiger Platz – Clausewitzstraße – Kantplatz – Nackenberg – Tiergarten – Anderten 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
6 Nordhafen – Hainhölzer Markt – Bahnhof Nordstadt  – An der Strangriede – Christuskirche – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Braunschweiger Platz – Kinderkrankenhaus auf der Bult – Brabeckstraße – Kronsberg – Messe/Ost (EXPO-Plaza) 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)
11 Haltenhoffstraße – An der Strangriede – Christuskirche – Steintor – Kröpcke – Aegidientorplatz – Marienstraße – Braunschweiger Platz – Clausewitzstraße – Hannover Congress Centrum – Zoo 10 min (werktags)
15 min (sonn-/feiertags)

Beim Bau der Station Ende der 1980er Jahre wurde diese so errichtet, dass sie bei einem Bau der früher geplanten D-Strecke als Kreuzungsstation ausgebaut werden könnte. Jedoch werden diese Pläne von der Region Hannover nicht weiter verfolgt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marienstraße (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 52° 22′ 10,1″ N, 9° 44′ 54,3″ O

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmut Zimmermann: Marienstraße, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 169
  2. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. 1998, Promedia Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Wien. S. 518. ISBN 3-85371-113-8.