Marina Weis

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Marina Weis, auch Marina Weis-Burgaslieva, (* 1967) ist eine deutsche Schauspielerin.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marina Weis wurde als Angehörige der deutschstämmigen Minderheit in der Sowjetunion in Karaganda, Kasachstan geboren.[2][3] Andere Quellen geben Moskau als Geburtsort an.[2][4] Mit dreizehn Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Moskau.[2] Dort studierte sie zunächst Malerei.[2]

Nach ihrer Aufnahmeprüfung an der berühmten Stanislawski-Theaterakademie des Moskauer Künstlertheaters A. P. Tschechow absolvierte sie dort von 1987 bis 1991 ihre Schauspielausbildung.[2][3][4] 1990 erhielt sie eine Einladung zum „Midsummer“ der British American Drama Academy in Oxford.[2][3] Von 1991 bis 1992 hatte sie anschließend ihr erstes Festengagement am Moskauer Künstlertheater. Dort trat Weis unter anderem in Stücken von William Shakespeare, Carlo Goldoni, August Strindberg und Tennessee Williams auf.

Nach ihrer Ausreise nach Deutschland hatte Weis verschiedene Theaterengagements, unter anderem am Orphtheater in Berlin, wo sie in der Spielzeit 1995/96 in einer Bühnenfassung des Romans Verbrechen und Strafe auftrat.[5] Ein weiteres Theaterengagement folgte 1996/97 am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Dort spielte sie unter anderem in der Komödie Der Revisor und als junge Anwältin Irina Platt in der deutschsprachigen Erstaufführung des Theaterstücks Mühlen des Gesetzes von David Hare auf.

Weitere Engagements hatte sie in den folgenden Jahren am Berliner Arbeiter-Theater (1999), an der Volksbühne Berlin (2003, in Königsberg von Andrei Nekrasov), am Maxim-Gorki-Theater (2005–2006; in: Das weite Land und Zur schönen Aussicht 3 von Annette Reber) und bei der „Theaterkapelle Berlin“ (2008). 2018 gastierte sie an den Hamburger Kammerspielen als Heimärztin Dr. Petrova an der Seite von Till Demtrøder in einer Bühnenfassung von Florian David Fitz’ Drehbuch Vincent will Meer.[6][7]

Weis stand seit 1998 zunächst in einigen Kurzfilmen und Hochschulfilmen vor der Kamera. Später kamen Kinofilme hinzu. In dem deutsch-amerikanischen Agententhriller Die Bourne Verschwörung (2004) spielte sie in der Rolle der Frau Neski die Frau eines ermordeten russischen Politikers. In dem Spielfilm Das Haus der schlafenden Schönen (2005) verkörperte sie das Hausmädchen.

Außerdem hatte sie verschiedene Fernsehrollen, meistens in Fernsehserien, so unter anderem in Kinderärztin Leah (1998), Der Clown (2000), Alphateam – Die Lebensretter im OP (2001) und SOKO Wismar (2004).

2004 war sie in der Tatort-Folge Mörderspiele in der Rolle der Olga Buykova zu sehen; sie spielte die vermeintlich tote Ehefrau eines zwielichtigen ukrainischen Geschäftsmannes. In dem ZDF-Fernsehfilm Lotta & die alten Eisen (2010) übernahm sie die Rolle der Krankenschwester Nadjeschda. 2010 stand sie für das ZDF für eine Episodenhauptrolle in der Kriminalreihe Rosa Roth, die im März 2012 erstausgestrahlt wurde, vor der Kamera.

Im Mai/Juni 2011 war sie in einer durchgehenden Nebenrolle in der ARD-Serie Rote Rosen (Folgen 1030–1062) zu sehen. Sie verkörperte die aus Lettland stammende Krankenschwester und Pflegerin Oksana Balodis, die sich um die auf einen Rollstuhl angewiesene Ehefrau des Staatsanwaltes Philip Stein kümmert und als heimliche Informantin arbeitet. 2016 war sie in der Fernsehserie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte in einer Episodenhauptrolle als Patientin Antonia Winkler zu sehen; sie spielte eine patente Frau mit einem gebrochenen Sprunggelenk, die ihre Ärzte auf Trab hält.[8] In dem Fernsehfilm Wunschkinder, der im Januar 2017 auf Das Erste erstausgestrahlt wurde, spielte sie eine Nebenrolle als Ljudmila Petrowa, die Direktorin eines russischen Kinderheims in Petrosawodsk. Im April 2017 war Weis in der ZDF-Serie Der Kriminalist in einer Episodenrolle zu sehen; sie spielte Irina Friedland, die aus Russland stammende Ehefrau einer ehemaligen Berliner „Kiez-Größe“. In der 7. Staffel der TV-Serie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (2021) übernahm sie eine dramatische Episodenhauptrolle als an Porphyrie erkrankte russischstämmige Patientin Alina Petrowa.[9] In Nord bei Nordwest – Natalja (2023), dem 20. Film aus der ARD-Kriminalfilmreihe Nord bei Nordwest, spielte sie die „zwielichtig-gestrenge“ russische Agentin Anna-Lena Kurkowa.[10][11]

Weis lebt mit ihrer Tochter in Berlin.[1][4]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Marina Weis. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  2. a b c d e f g Marina Weis. Vita und Porträt bei CAST FORWARD. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  3. a b c Marina Weis (Memento des Originals vom 27. Januar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.muventa-international.com. Vita. Offizielle Internetpräsenz Konzertagentur Muventa. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  4. a b c Die schwache Seite der Hexe Baba Jaga@1@2Vorlage:Toter Link/www.superillu.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Porträt mit Interview. Online nicht mehr verfügbar. Abgerufen am 27. Mai 2011.
  5. Verbrechen und S.. Produktionsdetails und Besetzung.
  6. Theater: “Vincent will Meer”. In: Eimsbütteler Nachrichten vom 15. Januar 2018. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  7. Hamburger Kammerspiele bringen Kino auf die Bühne. In: Hamburger Abendblatt vom 16. Januar 2018. Abgerufen am 26. Januar 2019.
  8. In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte: Glauben und Hoffen. Handlung und Besetzung. Abgerufen am 21. Juni 2018.
  9. Vergissmeinnicht. Handlung,. Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 7. Oktober 2021.
  10. "Nord bei Nordwest – Natalja": Hauke in der Vaterrolle. Prisma.de vom 19. Januar 2023. Abgerufen am 29. Januar 2023.
  11. Kommt eine russische Agentin an die Ostsee. TV-Kritik. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Januar 2023. Abgerufen am 29. Januar 2023.