Mario von Cranach

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Mario Lukas von Cranach (* 10. Februar 1931 in Berlin) ist emeritierter Professor für Psychologie.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mario ist Nachfahre von Gutsbesitzern, die in Craazen[1] im ostbrandenburgischen Landkreis Soldin über Generationen ein Rittergut bewirtschafteten und Offiziere[2] sowie Ritterschaftsräte[3] stellten. Auch die weibliche Linie seiner Vorfahren entstammt dem Adel. Sein Vater war Alwin von Cranach, seine Mutter Hildgard von Wilucki. Zu seinen bekannten Vorahnen gehören Lucas Cranach der Ältere und Lucas Cranach der Jüngere. Mindestens seit dem 18. Jahrhundert gehört die Familie zum preußischen Adel (ohne weiteres Nobilitierungs-Diplom); der Wappenbrief stammt von 1507.[4]

Nach dem Abitur studierte von Cranach zunächst Rechtswissenschaften, dann Psychologie an den Universitäten Köln, Bonn, Münster und München. Von 1959 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Mannheim. Danach ging er nach München und leitete dort die Arbeitsgruppe für Sozialpsychologie am Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Von 1971 war er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1996 Professor für Psychologie an der Universität Bern. Danach übernahm er verschiedene Gastprofessuren.

Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in nichtverbaler Kommunikation, sozialen Einstellungen, sozialen Repräsentationen und sozialem Wissen, zielgerichtetem Handeln von Individuen und Gruppen sowie Problemen der Willens- und Handlungsfreiheit.

Michael von Cranach ist sein Cousin.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Handlungsfreiheit und Determination als Prozess und Erlebnis, in: Universität Bern, Institut für Psychologie, Forschungsbericht 1989, 1. Selbstverlag Psychologisches Institut, Bern 1989. DNB
  • Über die richtige Art, Psychologie zu betreiben. Klaus Foppa und Mario von Cranach zum 60. Geburtstag, Hrsg. Klaus Grawe, Verlag für Psychologie Hogrefe, Göttingen; Toronto; Zürich 1991. ISBN 3-8017-0415-7.
  • Von Menschen und Milben. Unnötige Geschichten und quasi-philosophische Betrachtungen, 1. Auflage, Goldstaub Verlag, Kirchheim 2019. ISBN 978-3-96200-332-6.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Loitz: Kunst-Topographie Deutschlands. Eine Haus- und Reisehandbuch für Künstler, Gelehrte und Freunde unserer alten Kunst. In: Statistik der deutschen Kunst des Mittelalters und des 16. Jahrhunderts. Mit specieller Angabe der Literatur. 1. Norddeutschland. Theodor Fischer, Kassel 1862, S. 150 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 22. März 2023]).
  2. Olaf Carl Friedrich von Lindequist: Gedenkblätter zur Rang-Liste des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments. Nr. 1. In: Regimentsgeschichte. 246. Maximillian, Lucas von Cranach. W. Moeser Hofbuchdruckerei, Berlin 14. Oktober 1884, S. 90 (google.de [abgerufen am 22. März 2023]).
  3. Königlich Preußische Regierung zu Frankfurt a. O. (Hrsg.): Amts-Blatt der Königl. Preuß. Regierung zu Frankfurt ª/ O. 1874. Außerordentliche Beilage zum Amtsblatt No. 24. Trowitzsch u. Sohn, Frankfurt a. O. 17. Juni 1874, S. 2 (google.de [abgerufen am 22. März 2023]).
  4. Heinrich Otto: Handbuch der Kirchlichen Kunst-Archäologie des deutschen Mittelalters. 4. Zweite Abtheilung Auflage. Bildende und zeichnende Kunst. T. O. Weigel, Leipzig 1868, S. 778 (google.de [abgerufen am 22. März 2023]).