Martin Emmrich

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Martin Emmrich Tennisspieler
Martin Emmrich
Martin Emmrich 2013 in Wimbledon
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 17. Dezember 1984
Größe: 183 cm
Gewicht: 81 kg
1. Profisaison: 2001
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Karsten Saniter
Preisgeld: 386.441 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 0:1
Höchste Platzierung: 604 (12. Oktober 2009)
Doppel
Karrierebilanz: 54:61
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 35 (5. August 2013)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Martin Emmrich (* 17. Dezember 1984 in Magdeburg) ist ein deutscher Tennisspieler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Emmrich ist der Sohn von Thomas Emmrich, der als einziger Tennisspieler der DDR jemals in der ATP-Weltrangliste verzeichnet war.[1] Seit 2015 ist Martin Emmrich mit der Tennisspielerin Michaëlla Krajicek verheiratet. Er hatte im Rahmen der Topshelf Open um ihre Hand angehalten,[2] die Hochzeit erfolgte am 25. Juli 2015.[3] Krajicek gab am 19. Mai 2018 bekannt, dass die Ehe geschieden werde.[4]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emmrich war bislang vor allem im Doppel erfolgreich. Auf der Challenger Tour hat er bereits 15 Titel gewonnen, davon sieben mit seinem schwedischen Partner Andreas Siljeström. Seit 2011 spielt Emmrich auch auf der ATP Tour. Sein Debüt bei einem Grand-Slam-Turnier feierte er bei den US Open; dort erreichte er mit Siljeström die zweite Runde, in der sie Xavier Malisse und Mark Knowles mit 3:6, 3:6 unterlagen. Seinen ersten größeren Erfolg erzielte Emmrich 2012 in Belgrad, wo er mit Andreas Siljeström in sein erstes ATP-Finale einzog. Dort unterlagen sie trotz Führung den Israelis Jonathan Erlich und Andy Ram. Im Oktober übertraf Emmrich dieses Ergebnis in Wien, als er zusammen mit Andre Begemann das Turnier gewann. In der Saison 2013 gelang ihm der endgültige Durchbruch auf der World Tour; mit Andre Begemann erreichte er die Endspiele von Chennai und ’s-Hertogenbosch. In Düsseldorf gewannen sie mit einem Finalsieg über Treat Huey und Dominic Inglot ihren zweiten gemeinsamen Titel. Im August folgte an der Seite von Christopher Kas der dritte Titel, als sie das Turnier von Kitzbühel gewannen. Durch diese Erfolge rückte er in der Weltrangliste bis auf Rang 35 vor, womit er zeitweise der beste Deutsche in der Doppel-Weltrangliste war.

Seit Mitte 2015 laboriert Emmrich an einer komplizierten Schulterverletzung, die ihn am Spielen hindert. Er überlegt deswegen möglicherweise seine Karriere zu beenden, nachdem er auf der ATP-Homepage als inaktiv geführt wird. Sein letztes Turnier war die Qualifikation für Wimbledon 2015.[5]

Davis Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 gab Martin Emmrich, zu dem Zeitpunkt der beste deutsche Spieler in der Doppel-Weltrangliste, sein Debüt für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft. Im Relegationsspiel gegen Brasilien kam er dann auch zum Einsatz. An der Seite von Daniel Brands unterlag er Marcelo Melo und Bruno Soares.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (3)
ATP Challenger Tour (15)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (1)
Sand (2)
Rasen (0)

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 21. Oktober 2012 Osterreich Wien Hartplatz (i) Deutschland Andre Begemann OsterreichÖsterreich Julian Knowle
Slowakei Filip Polášek
6:4, 3:6, [10:4]
2. 25. Mai 2013 Deutschland Düsseldorf Sand Deutschland Andre Begemann Philippinen Treat Huey
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dominic Inglot
7:5, 6:2
3. 3. August 2013 Osterreich Kitzbühel Sand Deutschland Christopher Kas Tschechien František Čermák
Tschechien Lukáš Dlouhý
6:4, 6:3
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 2. November 2009 Vereinigte Staaten Charlottesville Hartplatz (i) Schweden Andreas Siljeström Vereinigtes Konigreich Dominic Inglot
Vereinigte Staaten Rylan Rizza
6:4, 3:6, [11:9]
2. 9. November 2009 Vereinigte Staaten Knoxville Hartplatz (i) SchwedenSchweden Andreas Siljeström Sudafrika Raven Klaasen
Sudafrika Izak van der Merwe
7:5, 6:4
3. 12. September 2010 Italien Genua Sand Deutschland Andre Begemann Vereinigte Staaten Brian Battistone
Schweden Andreas Siljeström
1:6, 7:63, [10:7]
4. 3. Oktober 2010 Kolumbien Cali Sand Deutschland Andre Begemann Deutschland Gero Kretschmer
Deutschland Alexander Satschko
6:4, 7:65
5. 28. November 2010 Finnland Helsinki (1) Hartplatz (i) Deutschland Dustin Brown Finnland Henri Kontinen
Finnland Jarkko Nieminen
7:617, 0:6, [10:7]
6. 26. Juni 2011 Deutschland Marburg Sand Deutschland Björn Phau Argentinien Federico Delbonis
Argentinien Horacio Zeballos
7:63, 6:2
7. 3. Juli 2011 Deutschland Braunschweig Sand SchwedenSchweden Andreas Siljeström Frankreich Olivier Charroin
Frankreich Stéphane Robert
0:6, 6:4, [10:7]
8. 16. Oktober 2011 Frankreich Rennes Hartplatz (i) SchwedenSchweden Andreas Siljeström Frankreich Kenny de Schepper
Frankreich Édouard Roger-Vasselin
6:4, 6:4
9. 26. November 2011 Finnland Helsinki (2) Hartplatz (i) SchwedenSchweden Andreas Siljeström Vereinigte Staaten Jamie Cerretani
Slowakei Michal Mertiňák
6:4, 6:4
10. 7. April 2012 Vereinigte Staaten Tallahassee Hartplatz SchwedenSchweden Andreas Siljeström Neuseeland Artem Sitak
Vereinigte Staaten Blake Strode
6:2, 7:64
11. 9. September 2012 ItalienItalien Genua (2) Sand Deutschland Andre Begemann Deutschland Dominik Meffert
Osterreich Philipp Oswald
6:3, 6:1
12. 23. September 2012 Polen Stettin Sand Deutschland Andre Begemann Polen Tomasz Bednarek
Polen Mateusz Kowalczyk
3:6, 6:1, [10:3]
13. 14. Oktober 2012 Usbekistan Taschkent Hartplatz Deutschland Andre Begemann Australien Rameez Junaid
Deutschland Frank Moser
6:72, 7:62, [10:8]
14. 10. Mai 2013 Italien Rom Sand Deutschland Andre Begemann Deutschland Philipp Marx
Rumänien Florin Mergea
7:64, 6:3
15. 14. Februar 2015 Italien Bergamo Hartplatz (i) SchwedenSchweden Andreas Siljeström Polen Błażej Koniusz
Polen Mateusz Kowalczyk
6:4, 7:5

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 6. Mai 2012 Serbien Belgrad Sand Schweden Andreas Siljeström Israel Jonathan Erlich
Israel Andy Ram
6:4, 2:6, [6:10]
2. 6. Januar 2013 Indien Chennai Hartplatz Deutschland Andre Begemann Schweiz Stanislas Wawrinka
Frankreich Benoît Paire
2:6, 1:6
3. 22. Juni 2013 Niederlande ’s-Hertogenbosch Rasen Deutschland Andre Begemann Belarus Maks Mirny
Rumänien Horia Tecău
3:6, 6:74
4. 24. Mai 2014 Deutschland Düsseldorf Sand Deutschland Christopher Kas Mexiko Santiago González
Vereinigte Staaten Scott Lipsky
5:7, 6:4, [3:10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martin Emmrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jens Kirschneck: Breakpoint für Deutschland. In: welt.de. 11. Juni 2003, abgerufen am 31. Dezember 2017.
  2. Michaella Krajicek accepts Martin Emmrich's court marriage proposal. In: bbc.com. BBC, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  3. ATP/WTA-Tour: Tennis-Traumpaar Martin Emmrich und Michaella Krajicek hat geheiratet. In: tennisnet.com. 29. Juli 2015, abgerufen am 1. August 2016.
  4. Michaëlla Krajicek gaat scheiden. In: Tennisplaza. 19. Mai 2018, abgerufen am 4. August 2018.
  5. Uwe Tiedemann: Martin Emmrich denkt ans Aufhören. In: volksstimme.de. Abgerufen am 1. August 2016.