Hama (Unternehmen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Martin Hanke (Unternehmer))
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hama GmbH & Co. KG

Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1923 in Dresden
Sitz Monheim, Deutschland Deutschland
Leitung Christoph Thomas
(Vorsitzender der Geschäftsleitung),
Christian Sokcevic (Geschäftsführer)[1]
Mitarbeiterzahl 2.321 (2020)[2]
Umsatz 543 Mio. Euro (2020)[2]
Branche Unterhaltungselektronik, Zubehör
Website www.hama.de

Die Hama GmbH & Co. KG ist ein Distributor und Hersteller[3] von Zubehör in den Produktbereichen Foto, Video, Audio, Computer und Telekommunikation. Die Firma beschäftigt weltweit an 20 Standorten rund 2.500 Mitarbeiter, davon 1.300 am Stammsitz im schwäbischen Monheim.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1923 von Martin Hanke in Dresden unter dem Namen Hamaphot, Martin Hanke & Co.[5] gegründet. Hanke konzentrierte sich auf Foto-Chemikalien für den Großhandel sowie die Herstellung von Laborgeräten und Aufnahmezubehör.[6] 1935 stellte er sein Produktprogramm erstmals auf der Mustermesse in Leipzig vor, die zu dieser Zeit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unterstand.[7] Die Betriebsstätte in Dresden wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Historisches Pulverblitzgerät

1945 kam Hanke aus Kriegsgefangenschaft nach Bayern und baute sein Unternehmen auf Einladung eines ehemaligen Kunden im schwäbischen Monheim wieder auf.[6] Zu den ersten Artikeln gehörte das 1948 vorgestellte synchronisierte Pulverblitzgerät, das Hamaphot 1950 als Aussteller auf der ersten Photokina neben Bilderrahmen, Laborzubehör und Diakästen präsentierte. 1953 wurde das erste eigene Werksgebäude bezogen und „Hama“ als Wortmarke eingeführt.[1]

Als der Gründer Martin Hanke 1959 starb, übernahm sein Sohn Rudolph Hanke zusammen mit seinem Schwager Adolf Thomas die Geschäftsführung. 1993 wurde dessen Sohn Christoph Thomas neben Rudolph Hanke geschäftsführender Gesellschafter, bis sich 2017 Rudolph Hanke aus dem aktiven Geschäftsleben zurückzog.[8]

Firmenzentrale in Monheim

Das 1997 in Betrieb genommene und 2014 erweiterte Logistik- und Versandzentrum sowie 19 weitere Standorte im Ausland und zahlreiche Handelsvertretungen sorgen für den globalen Vertrieb der rund 18.000 Produkte. Wesentliche Teile der Handelsware werden in Südostasien über „verlängerte Werkbänke“ produziert.[2] Hama beschäftigt über 100 Auszubildende und Studierende.[9]

2015 übertrugen die Familien Thomas und Hanke ihre gesamten Kommanditanteile an der Hama Hamaphot Hanke & Thomas GmbH & Co. KG an zwei Stiftungen: die Adolf und Christoph Thomas Stiftung und die Martin und Rudolph Hanke Stiftung. Diese Stiftungen wurden zu den alleinigen Kommanditisten in der Holding.[10]

2020 wurde Christian Sokcevic zum Geschäftsführer bestellt. Er führt das Unternehmen gemeinsam mit Christoph Thomas, dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung.[11]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hama (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Firmenchronik. In: Unternehmenswebsite. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  2. a b c Konzernabschluss zum Geschäftsjahr 2020. In: Elektronischer Bundesanzeiger. 4. Januar 2022, abgerufen am 16. Januar 2022.
  3. Florian Langenscheidt, Bernd Venohr (Hrsg.): Lexikon der deutschen Weltmarktführer. Die Königsklasse deutscher Unternehmen in Wort und Bild. Deutsche Standards Editionen, Köln 2010, ISBN 978-3-86936-221-2.
  4. Von analog zu digital. In: Donau Ries Aktuell. 15. Dezember 2021, abgerufen am 17. Januar 2022.
  5. Michael Sorms: Firmengeschichte Hamaphot. In: Dresdner Kameras, private Homepage zur Geschichte der Dresdner Fotoindustrie. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  6. a b Hama: Vom Einmannbetrieb zum internationalen Unternehmen. In: Donau Ries Aktuell. 15. Februar 2018, abgerufen am 16. Januar 2022.
  7. Messe im Nationalsozialismus (vor Beginn des Zweiten Weltkrieges) „Reichsmesse“ Leipzig. In: Deutsches Online-Museum für Public Relations. Abgerufen am 16. Januar 2022.
  8. Hama-Geschäftsführer geht in den Ruhestand. B4B Wirtschaftsleben Schwaben, 14. Dezember 2017, abgerufen am 16. Januar 2022.
  9. Florian Langenscheidt, Peter May (Hrsg.): Lexikon der deutschen Familienunternehmen. Seite 441. Stark erweiterte Neubearbeitung, Köln 2014, ISBN 3-86936-530-7.
  10. Wolfgang Widemann: Damit die Jobs bei Hama sicher sind. In: Donauwörther Zeitung. 5. Dezember 2015, abgerufen am 16. Januar 2022.
  11. Laura Cedrone: Das ist der neue Geschäftsführer an der Spitze von Hama. In: B4B Wirtschaftsleben Schwaben. 14. Juli 2020, abgerufen am 16. Januar 2022.