Martin Plüddemann

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Martin Plüddemann

Martin Plüddemann (* 29. September 1854 in Kolberg; † 8. Oktober 1897 in Berlin) war ein deutscher Balladen- und Liederkomponist und Musikpädagoge.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Plüddemann, Sohn des Kolberger Konsuls und Reeders Friedrich Ludwig Plüddemann († 4. April 1874) und Neffe des Kunstmalers Hermann Plüddemann, verließ das Kolberger Gymnasium vorzeitig, um sich 1871–1876 am Konservatorium Leipzig zum Musiker ausbilden zu lassen. 1875 lernte er dort Richard Wagner kennen.

Ab 1878 wirkte er kurzzeitig als Kapellmeister in St. Gallen. 1880 ging er als Gesanglehrer und Musikkritiker nach München und trat dort als Schriftsteller hervor. In München nahm er bei Julius Hey Gesangsunterricht. Ab 1885 war er Gesanglehrer in Landsberg an der Warthe. 1887 wurde er Leiter der Singakademie in Ratibor. Ab 1890 war er als Dirigent und Gesanglehrer beim Steiermärkischen Gesangverein in Graz tätig.

1894 kehrte er nach Berlin zurück und wurde Mitarbeiter der Deutschen Zeitung. Sein künstlerisches Schaffen war von den Werken Carl Loewes beeinflusst. Plüddemann schuf 49 Balladen und Gesänge, die ab 1890 von Wilhelm Schmid, Nürnberg, herausgegeben wurden. Er setzte sich für die Neubelebung der Ballade ein und für die Musik Richard Wagners.

Martin Plüddemann starb 1897 im Alter von 43 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Schöneberg beigesetzt. Das Grab ist nicht erhalten geblieben.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihm wurde die Grazer Plüddemanngasse benannt.[2]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Bühnenfestspiele in Bayreuth, ihre Gegner und ihre Zukunft. Kolberg 1877.
  • Jung Dietrich. 1879.
  • Die ersten Übungen der menschlichen Stimme. 1886.
  • Balladen und Gesänge für Bariton oder Bass mit Pianoforte. Nürnberg 1893.
  • Aus der Zeit – für die Zeit. Aphorismen zur Charakteristik moderner Kunst. 1896.

Aufnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 307.
  2. Wie die Grazer Straßen zu ihren Namen gekommen sind. Austria-lexikon.at, abgerufen am 23. Juni 2012.
  3. Ulf Bästlein - Lieder nach Lyrik von Emauel Geibel (CD) – jpc. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  4. Martin Plüddemann: Balladen und Gesänge (2 CDs) – jpc. Abgerufen am 11. Juli 2023.