Martin Thorsen Schmidt

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Martin Thorsen Schmidt
Provisorische Regierung Schleswig-Holstein 1848

Martin Thorsen Schmidt (* 13. März 1806 oder 1807[1] in Flensburg; † 31. Juli 1883 in Wandsbek) war Kaufmann und deutscher Politiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmidt war ein vermögender Kaufmann zu Kiel. Er legte dort am 9. Oktober 1835 seinen Bürgereid ab. Ab dem 31. August 1841 gehörte er dem XXXIIer-Kollegium der Stadt an. Er war Hauptmann der Bürgerbewaffnung und britischer Konsul.

Nach der Schleswig-Holsteinischen Erhebung gegen Dänemark leitete Schmidt die demokratische Abendversammlung am 23. März 1848 in Kiel. Am 24. März 1848 folgte seine Berufung in die Provisorische Regierung, wo er für Handel, Zoll- und Postwesen zuständig war.[2][1] Nach dem Vertrag von Malmö vom 26. August 1848 über einen Waffenstillstand trat die gesamte Provisorische Regierung am 22. Oktober 1848 zurück.

Am 10. Juli 1850 wurde Schmidt in der Zensuswahl der Stadt Kiel in die Schleswig-Holsteinische Landesversammlung gewählt. Am 20. Oktober 1850 wurde er als Stadtverordneter der Stadt Kiel gewählt.

Nach dem endgültigen Ende der Erhebung musste er das wieder dänisch gewordene Kiel verlassen, da er nicht amnestiert wurde. Er arbeitete als Kaufmann in Hamburg. Dort ging er 1870 ohne eigenes Verschulden Konkurs.

In Hamburg gründete Schmidt am 1. Mai 1851 die Firma M. T. Schmidt, die bis zu seinem Tod bestand. Zudem etablierte er gemeinsam mit seinem Sohn Johs. Asmus Schmidt am 1. Januar 1871 die Firma M. T. Schmidt & Sohn, die nach seinem Tod weiter bestand. Schmidt gehörte von 1859 bis 1865 der Hamburgischen Bürgerschaft als Abgeordneter an.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Rackwitz: Märzrevolution in Kiel. Boyens, Heide 2011, ISBN 978-3-8042-1342-5.
  • Gerd Stolz: Die schleswig-holsteinische Erhebung. Idstedt 1996.
  • Peter Wulf: "Verfolgung oder Amnestie." Die Wiederinbesitznahme Schleswig-Holsteins durch Dänemark in den Jahren 1850 bis 1852. Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Band 87/Heft 2, 2013, S. 49–59.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martin Thorsen Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt, Ortwin Pelc (Hrsg.): Das neue Schleswig-Holstein Lexikon. Wachholtz, Neumünster 2006, Lemma Schmidt, Martin Thorsen.
  2. Martin Rackwitz: Märzrevolution in Kiel. Boyens, Heide 2011, S. 214.
  3. Wilhelm Heyden: Die Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft 1859–1862. Festschrift zum 6. Dezember 1909. Herold in Komm., Hamburg 1909, S. 123–124.