Maschinenfabrik Bernard Krone

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG

Logo
Rechtsform GmbH & CO. KG
Gründung 1906
Sitz Spelle, Deutschland
Leitung
  • Jan Horstmann
  • Martin Eying
  • Heiner Brüning[1]
Mitarbeiterzahl ca. 2000
Umsatz 813,5 Mio. Euro (2020/21)
Branche Landmaschinen
Website www.krone.de
Stand: 31. Juli 2021

Die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG ist die Obergesellschaft des Bereiches Landmaschinentechnik der KRONE-Gruppe mit Sitz in Spelle im Landkreis Emsland. Die Maschinenfabrik Bernard Krone gehört zur Bernard Krone SE & Co. KG.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während sich das Unternehmen gegen Anfang der 1970er Jahre noch auf die Produktion von Maschinen zur Bodenbearbeitung, Transporttechnik (inklusive der „Emsland-Kipper“) und Grünfutterernte konzentriert hatte, verschob sich der Produktionsschwerpunkt innerhalb der folgenden zehn Jahre auf die Grünfutterernte.

Trotz des rückläufigen Absatzes von Landtechnik innerhalb Deutschlands gelang es dem Unternehmen Krone nach eigener Aussage, durch die Steigerung des Exportanteils am Umsatz von 44 % auf 70 % (Stand 2018) seine Marktanteile an selbstfahrenden Maschinen und Großpackpressen zu stabilisieren und teils zu steigern. Neben den mitteleuropäischen Ländern ist Nordamerika mit seiner intensiven Milchviehhaltung und Rindermast Hauptabsatzmarkt für die Futtererntetechnik. Außerdem stieg seit den 1990er Jahren der Bedarf an Landtechnik in Osteuropa, Russland und den übrigen GUS-Staaten an.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Firmengründung erfolgte 1906 in Spelle durch den Schmiedemeister Bernhard Krone und seine Frau Anna. Der Betrieb konzentrierte sich zuerst auf den Hufbeschlag und den Handel von Eisenwaren für Haushaltsgeräte. Ab 1924 leiteten die Söhne Bernhards, Bernard und Heinrich, gemeinsam den Betrieb und brachten die erste selbst zu betätigende Wasserpumpe auf den Markt. Gegen Ende der 1920er-Jahre wurden Handstrohschneider, Scheibenrad-Rübenschneider, Kartoffelquetschen, Scheibeneggen und Grubber ins Produktionsprogramm aufgenommen. Kurz darauf, im Jahr 1930, erhielt Krone das Reichspatent für den Bau des pferdegezogenen Düngerstreuers. 1936 erfolgte ein Wechsel in der Firmenleitung, Bernard Krone wird als Firmeninhaber eingetragen, sein Bruder Heinrich erhielt eine Abfindung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden neue Maschinen, wie beispielsweise eine Zentrifugal-Jauchepumpe mit Rührwerk und verzinktem Gehäuse, ins Programm aufgenommen. Ebenfalls wurde 1948 eine neue Maschinenfabrik gebaut, die 1951 nochmals erweitert wurde. Erstmals wurden nun auch gummibereifte landwirtschaftliche Anhänger produziert. 1951 erfolgte die Vorstellung des ersten geländegängigen Pfluges, der unabhängig von der Nickbewegung des Schleppers arbeitete. Der erste Stalldungstreuer namens Optimat wurde 1957 auf den Markt gebracht.

In den 1960er- und 70er-Jahren kam es zu zahlreichen, für die Firmenentwicklung wichtigen Ereignissen. Der Ladewagen Lademeister wurde 1964 vorgestellt. Diese Maschine war ein durchschlagender Erfolg und machte 40 Prozent der Gesamtproduktion aus. Im selben Jahr wurde ein Zweigwerk in Werlte gegründet, wo ein Teil der Emsland-Kipper hergestellt wurde. Erstmals kam 1966 ein Trommelmähwerk (Turbomäher) auf den Markt. Zwei Jahre später wurde Bernard Krone jr. († 14. Oktober 2022[2]), der seit 1962 in der Firma tätig war, Geschäftsführer in der Unternehmensleitung. Eine Tochtergesellschaft wurde 1973 in den USA gegründet, auch wurde die Rotoregge verbessert, denn seit Anfang der 70er-Jahre waren rotierende Fräsen auch in den USA, Australien und Japan gefragt. Weitere neue Produkte wie eine Rundballenpresse und ein Maishäcksler erschienen.

Im Jahr 1989 wurde die erste Heumaschine und der Einkreiselschwader KS 330/10 in das Programm aufgenommen. Im selben Jahr stellte Krone die ersten Kreiselzettwender 550/4x7 (Arbeitsbreite 5,50) und KW 640/6 (Arbeitsbreite 6,40) auf der Agritechnica vor. 1993 kam der erste Zweikreisel-Seitenschwader auf den Markt. Im darauf folgenden Jahr, 1994, gab der Betrieb die Fertigung der Bodenbearbeitungsgeräte und Dungstreuer auf und konzentriert sich endgültig auf die Grünfutterernte.

CombiPack 1250
Frontmähwerk

Im Jahr 1997 wurde die CombiPack Press-Wickelkombination vorgeführt. Dabei handelt es sich um Rundballenpressen, die in einem Arbeitsschritt pressen und wickeln. Im selben Jahr wurden der erste Schwader mit vier Kreiseln und der selbstfahrende Krone-Mähaufbereiter (BiG M) auf der Agritechnica vorgestellt. Letzterer zeigt ein gutes Mähbild, eine gute Futteraufbereitung und verfügt über die Möglichkeit auf Zettwender zu verzichten. Mit seiner Mähleistung steht er im Guinness-Buch der Rekorde 2001.

Krone BiG X 700

Im Jahr 2000 wurde der erste selbstfahrende Krone Feldhäcksler (BiG X) und das reihenunabhängige Maisgebiss (Easy Collect) vorgestellt. Im selben Jahr kaufte das Unternehmen die Produktionsgesellschaft Norfrig A/S Dänemark, heute Bernard Krone A/S (Produktion von Kühlaufliegern). 2001 entstand das Schulungszentrum Drive & Train aus den Hallen des ehemaligen Hochregallagers. Dort gibt es neben den Schulungsräumen eine Ausstellungshalle sowie einen Krone-Shop. Außerdem können auf den umliegenden Gelände Krone Maschinen Probe gefahren werden.

Im Jahr 2002 bot Krone die EasyCut-Mähwerke mit flacher gehaltenem Mähholm und größeren Mähscheiben zum Verkauf an. 2003 stellte Krone mit der BiG Pack 1270 einen technischen Fortschritt vor, weil Großpacken in bis zu sechs kleine Ballen unterteilt werden können. Im selben Jahr erhielt die Bernard Krone A/S die Auszeichnung Bester Arbeitsplatz des Jahres. Im darauf folgenden Jahr, 2004, wurde das Unternehmen mit dem Shell Service Award als bester deutscher Landmaschinen-Fachbetrieb für den LVD ausgezeichnet. Auf der Royal Smithfield Show erhielten der BiG X und die BiG Pack 1270 den begehrten New Maschinery Award. Ebenfalls 2004 bot Krone als weltweit erster Hersteller ab Werk eine Häckseltrommel an, die speziell auf die Anforderungen moderner Biogas-Anlagen abgestimmt ist. Die neue Krone „Biogas-Trommel“ ist mit 40 (2x20) V-förmigen Messern ausgerüstet, welche eine theoretische Häcksellänge von nur 2,5 mm ermöglicht. Im Jahr 2005 erhielt der BiG X auf der OMÈK eine Auszeichnung für seine Häckselqualität. 2006 wurde Krone mit der Auszeichnung Innovative Technik für das MultiBale-System der BiGPack auf der FIMA ausgezeichnet. Die weltweit erst Non-Stop Rundballen-Press-Wickel-Kombination wurde 2011 auf der Agritechnica vorgestellt und mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Im Jahr 2015 wurde die Premos 5000 als erste Pelletpresse, die Halmgutpellets direkt aus dem Schwad auf dem Feld produzieren kann, ebenfalls auf der Agritechnica mit der DLG Goldmedaille ausgezeichnet.

Im Jahr 2007 wurde Europas modernste Tauchanlage in der Maschinenfabrik in Betrieb genommen. Die zu lackierenden Komponenten durchlaufen dort 52 Stationen.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Nicola Krone: 100 Jahre Krone. Landwirtschaftsverlag GmbH, Münster-Hiltrup, 2005, ISBN 3-7843-3381-8
  • Nicola Krone: 110 Jahre Krone. Bernard Krone Holding SE & Co. KG, 2016, ISBN 978-3-00-054904-5
  • Nicola Krone: 100 Jahre Krone – Der Film zum Buch

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Maschinenfabrik Bernard Krone – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website der Maschinenfabrik Krone GmbH & Co. KG, Impressum
  2. Unternehmer Dr. Bernard Krone verstorben. 14. Oktober 2022, abgerufen am 14. Oktober 2022.