Matro

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Matro
Höhe 2172,1 m ü. M.
Lage Kanton Tessin, Schweiz
Gebirge Gotthardmassiv
Dominanz 2,55 km → Pizzo Pianché
Schartenhöhe 70 m ↓ Südöstlich von Croce di Sasso
Koordinaten 714250 / 140955Koordinaten: 46° 24′ 37″ N, 8° 55′ 28″ O; CH1903: 714250 / 140955
Matro (Gotthard-Gruppe)
Matro (Gotthard-Gruppe)
Erschliessung Pendelbahn von Ronzano (neben Sobrio in der Gemeinde Faido)

Sendeturm auf dem Matro

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Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Der Matro anhören/? (in alten Schriften auch Poncione Strecuolo oder Pizzo di Sobrio) ist ein Berg zwischen der Valle di Blenio und der Valle Leventina im Kanton Tessin in der Schweiz mit einer Höhe von 2172 m ü. M. Der Gipfel zählt gemäss SAC-Clubführer zu den Erhebungen mit rundum weitreichender, freier Sicht.[1] Darum befindet sich auf dem Matro auch eine grosse Telekommunikations-Anlage mit einem 78 Meter[2] hohen, freistehenden Sendeturm, der als Stahlfachwerkturm ausgeführt ist. Von Ronzano (neben Sobrio in der Gemeinde Faido) führt eine Pendelbahn zum Matro. Die Seilbahn steht jedoch ausschliesslich dem Personal der Sendeanlage zur Verfügung.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matro, mater sind Bezeichnungen für Vorberg, Erhebung von nicht allzu grosser Höhe.[3] In alten Karten und Texten wird der Matro auch Pizzo di Sobrio und Poncione Strecuolo genannt. Poncione stammt vom Wort im lokalen Dialekt puncia ab, was eine Abwandlung vom italienischen Wort punta für Erhebung in Form von Spitzen ist.[3]

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Matro gehört zum Gotthardmassiv. Er ist der Eckpfeiler einer langen Kette, die sich wie ein grosser Keil zwischen der Valle di Blenio im Nordosten und der Valle Leventina im Südwesten schiebt. Über dem Gipfel verläuft die Grenze zwischen den Gemeinden Serravalle und Faido. Nachbargipfel im Nordwesten ist der Cogn.

Gratüberschreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grat zwischen Pizzo Pianché und Matro, aufgenommen vom Knotenpunkt neben Pizzo Pianché.

Die Gratwanderung vom Passo dei Laghetti (2129 m) zum Matro (2172 m) ist eine aussichts- und abwechslungsreiche Tageswanderung. Sie bietet einen grossartigen Panoramarundblick in die Valle di Blenio, in die Valle Leventina und auf die umliegende Bergwelt. Mit einem Abstecher zum Pizzo Pianché werden dabei fünf Gipfel betreten. Dies sind von Nordwesten nach Südosten der Pizzo Pianché (2228 m), die Croce di Sasso (2132 m), die Pianca Bella (2165 m), der Cogn (2166 m) und der Matro (2172 m). Die Route ist zum Teil mit kleinen, gelben Punkten markiert. Oft ist auch ein Weglein vorhanden, der zum Teil neben der Gratschneide an den Erhebungen vorbeiführt.

Die Gratüberschreitung vom Passo dei Laghetti zum Matro dauert ca. 1½ h und wird mit der Schwierigkeit EB angegeben.

Routen zum Gipfel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markierungen auf dem Pfad zwischen Matro und Passo dei Laghetti.

Über den Nordwestgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Cavagnago (1020 m) oder Anzonico (984 m) in der Valle Leventina oder Tizzerascia (1277 m) in der Valle di Blenio
  • Via: Passo dei Laghetti (2129 m) zum kleinen orographischen Knotenpunkt (2225 m) und dann über den Grat an Croce di Sasso (2132 m), Pianca Bella (2165 m) und Cogn (2166 m) vorbei.
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 4½ Stunden von Cavagnago und Anzonico oder 4 Stunden von Tizzerascia (1½ Stunden vom Passo dei Laghetti)
  • Bemerkung: Von Cavagnago und Anzonico auf gutem Weg, von Tizzerascia zum Teil weglos zum Passo dei Laghetti. Danach zum Teil weglos, aber die Route ist mit kleinen, gelben Punkten markiert.

Von der Capanna Pian d’Alpe und über den Südsüdostgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegweiser auf dem Matro.

Von Sobrio über den Südsüdostgrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Sobrio (1117 m) oder Cascine (1642 m)
  • Via: Bassa dei Cantói, Forcarella (2018 m)
  • Schwierigkeit: EB, als Wanderweg weiss-rot-weiss markiert
  • Zeitaufwand: 3½ Stunden von Sobrio oder 1¾ Stunden von Cascine

Über die Südwestflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Puscett (1678 m)
  • Via: Durch den Wald von Rivaccia zum Lago (1918 m), dann nach Norden durch ein enges Tälchen auf den Grat, den man in der Nähe des Cogn betritt. Schliesslich über den Hauptkamm auf den Gipfel.
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 1¾ Stunden
  • Bemerkung: zum Teil weglos, zum Teil auf einem Wanderweg
  • Alternative: Von Puscett nach Osten gegen Predanass hinauf und dann über steile Hänge mit Gebüsch, Gras und Schutt direkt auf den Gipfel.

Über die Nordostflanke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Alpe di Gardosa (1322 m) oder Rifugio Püscett (1510 m)
  • Via: Die ganze Nordost-Abdachung ist begehbar
  • Schwierigkeit: EB
  • Zeitaufwand: 2 Stunden vom Rifugio Püscett oder 2¾ Stunden vom Parkplatz Alpe di Gardosa
  • Bemerkung: Der Aufstieg im Wald und über ausgedehnte Geröllhalden ist mühsam.

Frequenzen und Programme der Sendeanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoger Hörfunk (UKW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Programm[4] Frequenz Polarisation
horizontal (H) /
vertikal (V)
ERP 
(in kW)
Radio SRF 1 92,4 MHz H 0,85
Rete Uno 88,4 MHz H 0,85
Rete Due 90,0 MHz H 0,85
Rete Tre 105,9 MHz H 0,85
La Première 103,9 MHz H 0,85

Digitales Radio (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb (SFN) mit anderen Sendern ausgestrahlt.[5]

Block Programme ERP
(in kW)
Antennendiagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
12A 
SRG SSR I01 
(SUI0005A)
DAB-Block der SRG SSR idée suisse: 3,0 ND
  • Graubünden: Arvigo (Landarenca), Lostallo, Mesocco San Bernardino (Lagh Doss)
  • Tessin: Airolo (Stanga), Bedigliora (Monte Mondini), Brione (Piee), Camedo (Piazzoi), Carona (Monte San Salvatore), Castel San Pietro (Caviano), Cimadera (Gardada), Frasco (Costa), Gerra (Lutri), Gorduno (Piazza), Lugano (Monte Brè), Monte Generoso/Cima di Sassalto, Monte Tamaro/La Manera, Onsernone-Russo (Quiello), Pedrinate Chiasso, Peccia (Pian Mosello), Rivera (Monte Ceneri), Semione (Pizzo Matro), Someo (Costa Piana-Pizzo Castello)

Digitales Fernsehen (DVB-T)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DVB-T wird im Mehrfrequenzbetrieb (MFN) ausgestrahlt:[6]

Kanal Programme im Multiplex ERP 
(in kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND) /
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H) /
vertikal (V)
29 13,996 ND H

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giuseppe Brenna: Clubführer, Tessiner Alpen, Band III (Von der Piora zum Pizzo di Claro). Verlag des SAC, 1996, ISBN 3-85902-163-X, S. 176–178.
  • Landeskarte der Schweiz, Blatt 1273 Biasca, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2014.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Matro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Giuseppe Brenna: Clubführer, Tessiner Alpen, Band III (Von der Piora zum Pizzo di Claro). Verlag des SAC, 1996, ISBN 3-85902-163-X, S. 177.
  2. Luftfahrthindernisdaten Schweiz. Webseite der Schweizer Eidgenossenschaft. Abgerufen am 28. Oktober 2016.
  3. a b Petrini, D.; Glossario dialettale. G. Brenna (a cura di), Alpi Ticinesi Ovest, Bellinzona (1989).
  4. SRG SSR Senderverzeichnis (Memento des Originals vom 3. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.broadcast.ch. Webseite der SRG SSR Broadcast. Abgerufen am 19. September 2015.
  5. SRG SSR Senderverzeichnis (Memento des Originals vom 3. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.broadcast.ch. Webseite der SRG SSR Broadcast. Abgerufen am 19. September 2015.
  6. SRG SSR Senderverzeichnis (Memento des Originals vom 3. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.broadcast.ch. Webseite der SRG SSR Broadcast. Abgerufen am 19. September 2015.