Matthäus von Pappenheim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. August 2016 um 12:39 Uhr durch Proxy (Diskussion | Beiträge) (→‎Einzelnachweise). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Holzschnitt 1530

Matthäus (Marschalk) von Pappenheim (* 1. Juli 1458 in Biberbach; † 14. Oktober 1541 in Druisheim) war ein deutscher Humanist, Historiker, Genealoge und Domherr.

Leben

Matthäus von Pappenheim stammt aus der biberbachschen Linie des schwäbisch-fränkischen Geschlechtes der Familie von Pappenheim. Die Familie ist auch bekannt als Marschalk bzw. Marschall von Pappenheim. Er erwarb 1482 den Doktorgrad für Kanonisches Recht an der Universität Perugia. Danach war er 1492 Propst in St. Gertraud in Augsburg, seit 1493 Kanoniker am Augsburger Dom und 1496 Kanoniker am Stift in Ellwangen.

Er bewegte sich in humanistischen Kreisen und stand im Kontakt mit Konrad Adelmann von Adelmannsfelden, dem Augsburger Humanisten Konrad Peutinger, dem Ingolstädter Theologen Dr. Johannes Eck und dem bayerischen Geschichtsschreiber Johannes Aventinus.

Sein bekanntestes Werk war die Chronik der Truchsessen von Waldburg,[1] von der zahlreiche Handschriften hergestellt wurden. Er gilt als einer „der Begründer der modernen Genealogie in Deutschland“.[2]

Werke

  • Johann von Pappenheim (Hrsg.): De origine et familia illustrium dominorum de Calatin, qui hodie sunt domini a Pappenheim, S. R. Imp. Marescalci haereditarii. Gedruckt von Philip Ulhardt mitsamt einer deutschen Übersetzung. Augsburg (1554) (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Chronik der Truchsessen von Waldburg. 2 Bände, Memmingen 1777–1785.

Literatur

Weblinks

Wikisource: Matthäus von Pappenheim – Quellen und Volltexte
Commons: Matthäus von Pappenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dazu Gerhard Wolf: Von der Chronik zum Weltbuch. Sinn und Anspruch südwestdeutscher Hauschroniken am Ausgang des Mittelalters. De Gruyter, Berlin u. a. 2002 (mit einem Kapitel über die „Truchsessenchronik“).
  2. Graf: Marschalk von Pappenheim, Matthäus, 2009, Sp. 205.