Max Meier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max Meier (mit Melone) und Mitarbeiter vor dem Büro des Stahlwerks in Differdingen

Max Meier (* 2. Oktober 1863 in Reschitza, Kaisertum Österreich; † 4. März 1919 in Bismarckhütte) war ein deutscher Unternehmer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avenue Max Meier in Differdingen
Eisenwerk Bismarckhütte (1908)

Meier wuchs als Sohn des Erfinders Eduard Meier in Reschitza auf, wo sein Vater bis 1880 Leiter eines Eisenwerks war; sein Bruder war der Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe. Max Meier studierte Eisenhüttenkunde in Leoben, Breslau und Berlin. In der Breslauer Studienzeit wurde er 1883 Mitglied im dortigen Corps Silesia. Seine berufliche Tätigkeit begann Meier bei der Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb in Ruhrort. Von dort wechselte er 1893 in das Eisenwerk Krämer in St. Ingbert (Saar) über und nahm dort ein Thomasstahlwerk sowie eine dreigerüstige Triowalzenstraße in Betrieb. Ende 1895 wechselte er als technischer Leiter für den Bau eines Stahlwerks und mehrerer Walzwerke zur Société Anonyme des Aciéries de Micheville in das Département Meurthe-et-Moselle. 1898 ging er im Auftrag der Deutsch-Luxemburgische Bergwerks- und Hütten-AG nach Differdingen und baute dort ein neues Stahlwerk auf. Unter seiner Leitung wurde dort 1901 erstmals in Europa ein Grey-Träger gewalzt.[1] 1908 wurde er Generaldirektor und technischer Oberleiter des Eisenwalzwerks Bismarckhütte in Bismarckhütte.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für seine Leistungen wurden Meier 1908 die Carl-Lueg-Denkmünze des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute[2] und 1913 der Titel eines Ehrendoktors (Dr. ing. h. c.) durch die Technische Hochschule Berlin-Charlottenburg verliehen.[3] In Differdingen wurde 1904 eine Straße nach ihm Rue Max Meier benannt.[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Herstellung der Halbfabrikate, Schienen, Schwellen und Träger. In: Stahl und Eisen – Zeitschrift für das Deutsche Eisenhüttenwesen, 1898, S. 1017

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Meier. In: Alfons Perlick: Oberschlesische Berg- und Hüttenleute: Lebensbilder aus dem oberschlesischen Industrierevier (= Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte, Bd. 6), 1953, S. 189–190
  • Max Meier. In: Stahl und Eisen – Zeitschrift für das Deutsche Eisenhüttenwesen, Band 108, 1988, S. 922
  • Fritz Maywald: Gesamt-Mitgliederverzeichnis des Corps Silesia 1821–1961, Teil I, Köln 1961, lfd. Nr. 514.
  • Kösener Corpslisten 1960, 83, 513.
  • Meier, Max. In: Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 7, S. 31.
  • Günter Bauhoff: Meier, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 645 f. (Digitalisat).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stahl und Eisen: Zeitschrift für das Deutsche Eisenhüttenwesen, Band 72, 1952
  2. Deutsche Chemiker-Zeitung, 1908, S. 209.
  3. Deutsche Bau-Zeitung, Jahrg. 47, 1913, S. 499.
  4. Der Name wurde 1936 in die heute noch gültige Bezeichnung Rue Émile Mark (nach einem Regionalpolitiker) geändert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]