Max Wiese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max Wiese

Max Wiese (* 1. August 1846 in Danzig; † 24. Juni 1925 in Neuruppin; vollständiger Name Eduard Friedrich Max Wiese) war ein deutscher Bildhauer, Medailleur[1] und Hochschullehrer an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau.

Die Denkmäler für Karl Friedrich Schinkel (1883) und Theodor Fontane (1907) in Neuruppin sind bedeutende Werke Max Wieses. Weiterhin stammen von ihm die Kriegerdenkmale in Fehrbellin (1913), Kerzlin und Walsleben.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach dem Tod seines Vaters, der königlicher Polizeiinspektor in Danzig war, übersiedelte die Mutter mit Max Wiese 1854 nach Neuruppin. Von 1856 bis 1864 besuchte er das Neuruppiner Gymnasium, von 1864 bis 1868 studierte er an der Kunstakademie Berlin. Wiese arbeitete anschließend bis 1870 als Gehilfe im Atelier von Rudolf Siemering in Berlin.

Im Deutsch-Französischen Krieg erlitt er 1870 in der Schlacht bei Gravelotte eine schwere Schussverletzung an der Schulter, sein rechter Arm war zwei Jahre gelähmt, vierter und fünfter Finger der rechten Hand blieben zeit seines Lebens unbeweglich.

Ab 1872 war Wiese selbstständig in Berlin tätig. 1875 unternahm er eine Studienreise nach Italien. Am 27. Januar 1877 heiratete er Gertrud, die Tochter des Berliner Großkaufmanns Renowitzky.

Im Jahr 1883 übernahm Wiese einen Lehrauftrag für Modellieren an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, ab August 1884 arbeitete er als erster Lehrer an der Zeichenakademie in Hanau. In dieser Funktion erhielt er 1886 den Titel Professor und amtierte von 1887 bis 1905 auch als Direktor der Zeichenakademie. Eine Anerkennung seiner Arbeit als Hochschullehrer war die Entsendung als einer von 77 deutschen Preisrichtern zur Weltausstellung Chicago 1893. Ab 1905 war er in Berlin-Charlottenburg ansässig und tätig.

Die Stadt Neuruppin verlieh Max Wiese die Ehrenbürgerschaft. Sein Tod war die Folge eines Unfalls; nach einer Trauerfeier in der Pfarrkirche Sankt Marien erfolgte die Beisetzung am 27. Juni.[2]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

sowie undatiert:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Max Wiese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Künstler. Max Wiese. Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst e.V., abgerufen am 26. November 2014.
  2. a b c d Prof. Max Wiese †. In: Vossische Zeitung. 26. Juni 1925, Abendausgabe, S. 3 (Nachruf – rechte Spalte unten, staatsbibliothek-berlin.de).
  3. Die Enthüllung des Schinkeldenkmals in Neuruppin. In: Centralblatt der Bauverwaltung. 3. Jahrgang 1883, Nr. 43, 27. Oktober 1883, S. 393 f. (digital.zlb.de).
  4. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Graf Philipp Ludwig II-Denkmal In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  5. Hessenland; Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur. 18. Jahrgang. Friedrich Scheel, Kassel 1904, DNB 012613606, S. 139 ([1]).
  6. L. Forrer: Biographical Dictionary of Medallists. Wiese, Max. Volume VI. Spink & Son Ltd, London 1916, S. 496.