Tapferkeitsmedaille (Italien)

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Die italienische Tapferkeitsmedaille (italienisch medaglia al valore militare) wurde am 21. Mai 1793 von König Viktor Amadeus III. ins Leben gerufen und für herausragende Tapferkeit vor dem Feind verliehen.

Viktor Emanuel I. hob die Auszeichnung auf und ersetzte sie am 14. August 1815 durch den Militärorden von Savoyen. Bereits am 26. März 1833 führte Karl Albert von Savoyen sie wieder ein und gliederte sie in drei Stufen – Gold, Silber und Bronze.

Ordensdekoration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ordenszeichen ist eine runde Medaille und zeigte bis 1947 das gekrönte italienische Wappenschild, das von einem unten zusammengebundenen Lorbeerkranz umschlossen ist. Umlaufend die Inschrift AL VALORE MILITARE (Für militärische Tapferkeit). Rückseitig ist ebenfalls der beschriebene Lorbeerkranz zu sehen, in dessen Mitte der Name der ausgezeichneten Person graviert wurde.

Nach der Ausrufung der Republik im Jahre 1946 wurden die Ordenszeichen 1949 neu geordnet: nun ist mittig statt des Wappenschildes ein Stern auf einem Zahnrad liegend zu sehen. Unten am Kranz befindet sich eine Schleife mit der Inschrift REPVBBLICA ITALIANA (Italienische Republik).

Trageweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Getragen wird die Dekoration an einem dunkelblauen Band auf der linken Brustseite. An der Bandschnalle wird die Verleihungsstufe mit einem entsprechend farbigen Stern kenntlich gemacht. Seit 1948 ist die Dekoration in Gold zusätzlich von einem Lorbeerkranz umgeben.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auszeichnung kann auch an Einheiten, Städte und Provinzen verliehen werden. So erhielten zum Beispiel Ravenna und die Provinz Arezzo die Medaille.

Die Tapferkeitsmedaille in Gold wurde im Zweiten Weltkrieg auch zwei Mal an deutsche Soldaten verliehen. Dies waren die beiden bekannten Jagdflieger Joachim Müncheberg im August 1941 und Hans-Joachim Marseille am 18. August 1942.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tapferkeitsmedaille (Italien) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. siehe Datenbank auf der Seite des italienischen Staatspräsidenten