Melchingen

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Melchingen
Ehemaliges Gemeindewappen von Melchingen
Koordinaten: 48° 22′ N, 9° 9′ OKoordinaten: 48° 21′ 36″ N, 9° 8′ 48″ O
Höhe: 732 m ü. NN
Einwohner: 895 (31. Dez. 2019)
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 72393
Vorwahl: 07126
Bild von Melchingen

Melchingen ist ein Dorf auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg. Es liegt 730 m ü. NN und hat 895 Einwohner (Stand 31. Dezember 2019).[1] Seit der Gemeindereform von 1973 ist Melchingen ein Teilort der Stadt Burladingen. Als eigenständiger Ort wurde Melchingen erstmals im Jahr 772 urkundlich erwähnt.

Durch den seit 1982 jährlich stattfindenden Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt und das 1981 von einer freien Theatergruppe gegründete Theater Lindenhof ist Melchingen heute auf kulturell-künstlerischer Ebene einer über die Region hinausreichenden breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Melchingen wurde erstmals im Jahr 772 anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch in einer Urkunde des Lorscher Codex erwähnt.[2] 1588 und 1598 wurden gegen zehn Einwohner und Einwohnerinnen Hexenprozesse geführt, die sämtlich mit Hinrichtungen endeten.[3]

Am 1. Januar 1973 wurde Melchingen nach Burladingen eingemeindet.[4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sommerkirchhöhle
  • Sommerkirchhöhle (7620/01), auch Sommerkirche, Höhle an der Sommerkirchhalde oder Höhle Sommerkirch genannt, ist ein Natur- und Bodendenkmal.[5]
  • Quelle der Lauchert, eines Nebenflusses der Donau

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt am zweiten Wochenende im September (seit 1982)

Ansicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Melchingen (vom Windpark aus gesehen)

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Melchingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen
  2. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 5), Urkunde 3275, 17. September 772 – Reg. 806. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 137, abgerufen am 20. April 2018.
  3. Matthias Heinzelmann: Aus dem Hexenprozeß der Adlerwirtin Katharina Memler von Melchingen. In: Hohenzollerische Heimat. Band 5, Nr. 4, 1955, S. 50–53 (hohenzollerischer-geschichtsverein.de [PDF]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 529.
  5. Jürgen Scheff: Höhlenarchäologische Forschungen auf der Südwest-Alb: 7. Doppelgrotte, 8. Hohler Fels, 9. Sommerkirchhöhle. In: Heimatkundliche Blätter Balingen, Jahrgang 44, 31. Oktober 1997, Nr. l0 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.heimatkundliche-vereinigung.de, S. 1095f., hier S. 1096.