Melezza

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Melezza
Melezzo orientale (Oberlauf in Italien)
Mündung der Melezza (links) in die Maggia

Mündung der Melezza (links) in die Maggia

Daten
Gewässerkennzahl CH: 72
Lage Italien

Schweiz

Flusssystem Po
Abfluss über Maggia → Tessin → Po → Adria
Quelle am Pizzo la Scheggia
46° 10′ 48″ N, 8° 25′ 35″ O
Quellhöhe ca. 1880 m s.l.m.[1]
Mündung bei Ponte Brolla in die MaggiaKoordinaten: 46° 10′ 50″ N, 8° 45′ 28″ O; CH1903: 701854 / 115184
46° 10′ 50″ N, 8° 45′ 28″ O
Mündungshöhe 210 m ü. M.[2]
Höhenunterschied ca. 1670 m
Sohlgefälle ca. 40 ‰
Länge 42 km[1][2]
Einzugsgebiet 328,04 km²[3]
Linke Nebenflüsse Isornino, Isorno
Rechte Nebenflüsse Loana
Durchflossene Stauseen Lago di Palagnedra
Mündung des Torrente Loana (rechts) in die Melezza (links)

Mündung des Torrente Loana (rechts) in die Melezza (links)

Die Melezza ist ein rechter Nebenfluss der Maggia. Das Gewässer entspringt am Pizzo la Scheggia, durchfließt den oberen Teil des Valle Vigezzo im italienischen Piemont als Melezzo orientale (östlicher Melezzo) sowie anschließend das Centovalli im Schweizer Kanton Tessin als Melezza und mündet nach rund 42 km in die Maggia.

Südwestlich der Quelle des Melezzo orientale entspringt der Melezzo occidentale (westlicher Melezzo), der anfangs parallel verläuft, bevor er bei Druogno nach Westen abknickt, das Valle Vigezzo durchfließt und schließlich bei Domodossola in den Toce mündet.

Bei Palagnedra ist die Melezza zum Stausee von Palagnedra aufgestaut. Der Staudamm wurde 1952 fertiggestellt und ist 72 Meter hoch.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss entspringt auf etwa 1880 m s.l.m. als Melezzo orientale beim Rifugio Regi auf der Alpe Forno unterhalb des Pizzo la Scheggia auf dem Gemeindegebiet von Santa Maria Maggiore. Er fließt anfangs steil der Einmündung des rechtsseitigen Valle Cortino und des linksseitigen Valle del Melezzo entgegen, die bei der Alpsiedlung Coier ihr Wasser dem Melezzo zuführen. In der Talsohle bildet er nun nach Südosten fließend eine steile Schlucht zwischen dem Monte Mater und der La Cima. Zwischen den Dörfern Santa Maria Maggiore und Toceno tritt er ins Valle Vigezzo ein und wendet sich nach Osten.

Der Melezzo orientale passiert auf kurzer Strecke das Gemeindegebiet von Craveggia, bevor er beim Dorf Malesco zuerst rechtsseitig die Loana und danach linksseitig den Isornino aufnimmt. Ihn begleitet nun, meist am linken Ufer, die Bahnstrecke Ribellasca–Domodossola Strada Statale 337 della Val Vigezzo. Er passiert Villette und wendet sich bei Re unterhalb des Monte Netto nach Nordosten. Es folgen die Fraktionen Dissimo und Olgia der Gemeinde Re, die am Hang über dem Fluss liegen, während das Tal immer schmaler wird. Bei Olgia verengt sich sein Tal zur Schlucht und er markiert hier bis zur Fraktion Ribellasca für rund 1,8 Kilometer die Staatsgrenze. Beim Tessiner Weiler Ribellasca an der Einmündung des Ri de Ribellasca (italienisch Rio di Spago) tritt er in der Gemeinde Centovalli ganz auf Schweizer Boden über und wird nun Melezza genannt.

Sie erreicht das Centovalli und wird nun von der Centovallibahn und der Hauptstrasse 560 stets linksseitig begleitet. Kurz nach der Grenze wird sie bei Camedo zum Lago di Palagnedra gestaut. Zwischen Verdasio und Palagnedra verlässt sie den Stausee und durchfließt eine tiefe, bewaldete Schlucht. Sie nimmt den von Bordei herabkommenden Ri della Sella von rechts auf und passiert danach die Dörfer Corcapolo und Calezzo, die am linken Talhang liegen. Am Ende der Schlucht zwischen Intragna und Golino mündet linksseitig mit dem Isorno aus dem Onsernonetal der wichtigste Zufluss ein, wobei sie gleichzeitig die Gemeindegrenze zu Terre di Pedemonte übertritt.

Melezza-Schlucht, von der Brücke oberhalb Golino abwärts. Historisches Bild von Leo Wehrli (1922)

Die Melezza durchfließt nun ein breiteres Tal nach Osten südlich in zwei Bögen vorbei an Cavigliano, Verscio und Tegna, rechtsufrig liegt erst die Gemeinde Centovalli, danach Losone. Hier wechselt sie mehrmals das Gemeindegebiet, da die Grenze dem alten Flusslauf folgt. Schließlich fließt sie auf 210 m ü. M. am Fuße der Cardada von rechts in die Maggia, die kurz darauf in den Lago Maggiore mündet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Melezza – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b ARPA Piemonte; Geoviewer 2D@1@2Vorlage:Toter Link/webgis.arpa.piemonte.it (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Layer Reticolo idrografico Direttiva Quadro Acque WFD 60/2000/CE
  2. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  3. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 8. Juli 2020.