Mercedes-Benz G-Klasse

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Mercedes-Benz
Mercedes-AMG
G-Klasse W 460, lang, 1979–1990
G-Klasse W 460, lang, 1979–1990
G-Klasse W 460, lang, 1979–1990
G-Klasse
Verkaufsbezeichnung: G-Klasse
Produktionszeitraum: seit 1979
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: Kombi, Kastenwagen, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,0–6,3 Liter
(66–463 kW)
Dieselmotoren:
2,4–4,0 Liter
(53–243 kW)
Länge: 4212–5345 mm
Breite: 1760–2190 mm
Höhe: 1931–2235 mm
Radstand: 2400–3428 mm
Leergewicht: 2275–3021 kg

Die G-Klasse (oder auch G-Modell; G steht für Geländewagen) ist eine Modellreihe von Mercedes-Benz, die seit 1979 produziert wird. Sie wurde in Kooperation mit dem österreichischen Steyr-Daimler-Puch-Konzern entwickelt und wird in Graz hergestellt. Bis 2000 wurde die Klasse in Österreich und einigen anderen Ländern unter der Marke Puch G verkauft. In seiner Karosserieform wurde das Fahrzeug zwischen 1979 und 2018 kaum verändert, technisch erfuhr es allerdings immer wieder Verbesserungen und Aktualisierungen. Diese betrafen vor allem Motorvarianten, das Interieur und Sicherheitsmerkmale. Die Produktion des Modells mit kurzem Radstand wurde 2012 eingestellt, die Fertigung des Cabriolets 2013. Im Jahr 2018 präsentierte Mercedes-Benz eine technisch komplett neue Generation, die das äußere Erscheinungsbild jedoch weiterhin nur geringfügig veränderte.

2016 erreichte Mercedes-Benz einen neuen Absatzrekord mit knapp 20.000 verkauften Einheiten innerhalb eines Jahres und baute von 1979 bis April 2023 insgesamt über 500.000 Fahrzeuge.[1] Ältere Modelle sind als Oldtimer sehr gefragt.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der G-Klasse wurden im Wesentlichen drei Aufbauvarianten für die zivile Nutzung gebaut: ein zweitüriges Cabriolet, ein geschlossener Dreitürer (Station kurz) und eine fünftürige Langversion (Station lang). Die ursprüngliche Variante des W 460 wurde bis 1990 produziert, danach erfolgte eine Unterteilung in zwei Modelle für verschiedene Kundenansprüche: W 461 mit zuschaltbarem Allradantrieb und etwas reduzierter Ausstattung für Behörden, Kommunen und Streitkräfte sowie W 463 mit gehobener Ausstattung und permanentem Allradantrieb. Daneben gab es noch die Bezeichnung W 462, baugleich zum W 461, jedoch als CKD-Sätze bei ELBO in Griechenland montiert.

Ab dem Jahr 2001 wurde aus der Baureihe W 461 der Kundenstamm mit dem G 270 CDI Worker bedient. Dieser war mit dem 2,7 Liter Reihenfünfzylinder OM 612 ausgestattet und leistete 115 kW (156 PS) sowie ein max. Drehmoment von 400 Nm. Ab 2007 wurde er mit dem aktuellen OM 642 als G 280 CDI angeboten – dies nur für Behörden und Kommunen sowie das Militär.[2] Für Privatpersonen stand die neue Variante des 461ers zuerst als EditionPur in limitierter Auflage ab Mai 2009 zur Verfügung, ab Januar 2010 war ein nahezu baugleiches Modell als G 280 CDI, bzw. G 280/300 (mit Euro 5) CDI Professional erhältlich.[3] Die Fahrzeugelektronik wurde weitestgehend in den Innenraum verlegt, um dem härteren Einsatz bei Militär und Behörden Rechnung tragen zu können; die Wattiefe und Bodenfreiheit sind gegenüber dem 463er leicht erhöht worden. Auch ist eine Schlechtsprit-Variante des OM 642 erhältlich, jedoch nur in der Euro-3-Abgasnorm mit Einzelabnahme.

Als Karosserievarianten stehen neben dem Station lang und dem Kastenwagen mit 2850 mm Radstand erneut die Varianten Fahrgestell mit/ohne Pritsche und einem Radstand von 3428 mm zur Verfügung.[4][5]

Die G-Klasse gilt als eines der geländegängigsten alltagstauglichen Autos, trotz der im Konkurrenzvergleich eher geringen Achsverschränkung, vor allem im Vergleich zum Land Rover Defender. Die geringere Achsverschränkung kann aber durch drei Differentialsperren ausgeglichen werden. Beim G liegt der Kippwinkel bei etwa 38 Grad. Sicher fahrbar sind bei gutem Untergrund 35 Grad, statisch kippt das Auto bei 40 Grad, wobei es hier auf Bereifung, den Schwerpunkt, Zuladung und Dachlast ankommt.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puch G

Daimler-Benz und der österreichische Hersteller Steyr-Daimler-Puch (jetzt Magna Steyr) vereinbarten 1972 die gemeinsame Entwicklung eines Geländewagens. Dies geschah auf Drängen des iranischen Herrschers Mohammad Reza Pahlavi, der im Besitz von bis zu 18 % der Daimler-Benz-Aktien war. Der Wagen war im Iran für Grenzpatrouillen sowie als Jagdwagen vorgesehen. Anfangs hoffte man auf die Bundeswehr als zusätzlichen Abnehmer. Einige der zur Verfügung gestellten Modelle fanden dort große Resonanz, letztendlich fiel aber aus Kostengründen die Wahl auf den VW Iltis. 1975 wurde die Serienproduktion beschlossen und als Fertigungsstandort Graz gewählt, wo der Großteil der Entwicklungsarbeit geleistet wurde. Dort wird die G-Klasse bis heute mit einem erheblichen Anteil an manueller Arbeit hergestellt. Neben der Produktion ist seit 1992 die Weiterentwicklung der G-Klasse in Graz beheimatet.[6]

Anforderungen für den Geländewagen waren in erster Linie Geländetauglichkeit, auch unter erschwerten Bedingungen, Zugkraft und Langlebigkeit. Entsprechend ist das G-Modell ausgelegt. Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Kastenrahmen[7] aus geschlossenen Längsprofilen und Quertraversen. Die Achsen sind starr, im Gelände nützlich sind die langen Federwege und die große Bodenfreiheit sowie zuschaltbare Differentialsperren. Im Gelände zeigte die G-Klasse gute Leistungen, so dass das Auto bis heute nicht nur von Offroad-Freunden, Jägern und Reitern gekauft wird. Verschiedene Streitkräfte, Feuerwehren, Katastrophenschutz und die UNO nutzen die Wolf genannte Militärversion des G-Modells.

Im Februar 1977 gründeten Daimler-Benz und Steyr-Daimler-Puch ein gemeinsames Joint-Venture, die Geländefahrzeug Gesellschaft mbH (GfG) mit Sitz in Graz. Beide Partner hielten je 50 % der Anteile. Die GfG war für die Anfang 1979 anlaufende Produktion verantwortlich und als Hersteller des Geländewagens im Fahrzeugschein notiert.[8]

Im Jahr 1981 wurde die deutsch-österreichische Zusammenarbeit reorganisiert. Daimler-Benz übernahm exklusiv die Weiterentwicklung des Fahrzeugs, Steyr-Puch fokussierte sich im Lohnauftrag auf die Produktion. Mit der Auflösung der GfG ist diese nicht mehr offizieller Hersteller des G-Modells, seit 1. August 1981 wird die Daimler-Benz AG in die Fahrzeugpapiere als Hersteller eingetragen.[9][10]

Als kleinster Motor stand 1979 der Mercedes OM 616, ein Vierzylinder-Dieselmotor mit 2,4 Litern Hubraum und 53 kW (72 PS) Leistung zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 117 km/h. Beliebteste Variante wurde der 300 GD mit dem aus der Pkw-Produktion bekannten 3-Liter-Fünfzylindermotor OM 617. Die stärkste Variante, der mit dem M 110 ausgerüstete 280 GE, leistete (durch Verdichtungsreduktion und Einsatz zahmerer Nockenwellen gedrosselt) 115 kW (156 PS). Eine geplante Variante des 300 GD als 300 GD Turbodiesel wurde nicht mehr realisiert, da die nachfolgende Motorengeneration bereits fertig entwickelt war. Auf besonderen Kundenwunsch hin wurden ab Werk einige Fahrzeuge mit dem OM 617 A bestückt. Automatische Getriebe aus den leichten Transporterreihen von Mercedes-Benz standen ab 1981 für den 230 GE, den 280 GE und den 300 GD wahlweise zur Verfügung.

1983 gewann Jacky Ickx mit einem 220 PS starken 280 GE die Rallye Paris-Dakar. In den folgenden Jahren wurde die Ausstattung kontinuierlich erweitert, unter anderem bekam das Cabrio ein besseres Verdeck. Ein Katalysator war ab 1986 in der G-Klasse verfügbar.

1990 wurde die Baureihe W 463 eingeführt. 1992 löst der W 461 den W 460 ab. Ein Jahr später wird als Sondermodell der 500 GE mit Achtzylinder-V-Motor (M117) präsentiert. Gleichzeitig wird analog zu allen Mercedes-Baureihen die Typenbezeichnung umgestellt (z. B. 290 GD zu G 290 D). Im Jahr 2001 wurde der Verkauf des W 461 eingestellt. Dieser wird aber für Militär und Kommunen weiter produziert; 2001 fand eine Abkehr vom „klassischen“ Allradkonzept mit starr zuschaltbarem Vorderradantrieb hin zum permanenten Allradantrieb des Typs W 463 statt. Seit 2009 ist der W 461 wieder für Privatkunden erhältlich, zuerst als limitierter G 280 CDI Edition.Pur, seit 2010 als G-Klasse Professional.[2][3][11] Mit dem G 280 CDI Edition.Pur wird ebenfalls die 461er Baureihe auf permanenten Allradantrieb umgestellt.

Nach und nach wurden beim W 463 neue Motoren eingeführt; 1999 kam das erste G-Modell in AMG-Ausführung auf den Markt, dessen V8-Saugmotor 260 kW (354 PS) leistet. Auch neue Dieselmotoren mit CDI-Technik wurden ab Modell 2001 in der G-Klasse angeboten. Die Leistungen stiegen so Anfang des neuen Jahrtausends auf bis zu 184 kW (250 PS) beim dieselbetriebenen G 400 CDI sowie 350 kW (476 PS) beim benzinbetriebenen, ab 2004 aufgeladenen G 55 AMG. In wenigen Exemplaren bot AMG den G 63 mit einem 6,3-Liter-Zwölfzylinder-Motor an. Nur etwa 13 Exemplare wurden gebaut, auf Wunsch in einer siebensitzigen Langversion.

Ab 2006 waren wahlweise Xenon-Scheinwerfer erhältlich. Bis zur Einstellung waren vier Motoren (G 350 d, G 500, G 63, G 65) und nur noch eine Karosserieform im Angebot, nachdem die Version mit kurzem Radstand 2012 und das Cabriolet Ende 2013 eingestellt worden waren, wobei die AMG-Varianten nur als lange Modelle angeboten wurden. Der Diesel leistete 180 kW (245 PS), der G 500 mit dem aktuellen 4.0-Liter-V8 (Motor M 176) 310 kW (422 PS).

Für die französische Armee montierte Peugeot ab 1981 den P4 VLTT (Voiture Légère Tous Terrains) mit der Karosserie der G-Klasse, aber mit dem Indénor-Dieselmotor XD2 mit seitlicher Nockenwelle (wie er im Peugeot 504 zum Einsatz kam) sowie Peugeot-Getriebe und -Achsen.

Puch G und Mercedes G[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Puch G des österr. Bundesheeres

Der unterschiedliche Markenname Puch G bzw. Mercedes-Benz G-Klasse resultierte aus der zwischen den beiden Partnern vereinbarten Vertriebsverantwortung: In Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Jugoslawien bzw. dessen Nachfolgestaaten (Serbien, Slowenien, Kroatien, Mazedonien, Bosnien/Herzegowina), Großbritannien (W 461) und in Teilen Afrikas wurde der Geländewagen als Puch G, in allen anderen Ländern als Mercedes-Benz G verkauft.

Die Aufteilung der Vertriebsregionen wurde im Jahr 2000 beendet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 10 Prozent der G-Klasse mit einem Puch-Emblem ausgestattet und rund 90 Prozent mit dem Mercedes-Stern.[12] Auch wenn die Geländewagen seit 2000 standardmäßig als Mercedes-Benz G die Fabrik verlassen, bietet das Puch-Kompetenzzentrum von Magna weiterhin die entsprechenden Symbole für eine nachträgliche optische Umrüstung auf Puch G an.

Den ersten Puch G in den USA fährt Arnold Schwarzenegger. Für den Österreichbesuch des Papstes Johannes Paul II. im Jahr 1983 wurden am Papamobil anstelle der Mercedes-Benz-Markenzeichen solche von Puch angebracht.

Modellpflege 2007[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Modelljahr 2007 wurde eine überarbeitete Version des Geländewagens vorgestellt, die vor allem im Innenraum aktualisiert wurde. Äußerlich wurden serienmäßig Bi-Xenon-Scheinwerfer eingesetzt und die Heckleuchten geändert. Ausgeliefert wurden die neuen Modelle ab April 2007.

Das modellgepflegte Cockpit erhielt ein neues Kombiinstrument mit vier chromumrandeten Rundinstrumenten aus der C-Klasse. Ebenfalls neu ist das beleuchtete Vierspeichen-Multifunktionslenkrad, das im G 320 CDI aus Leder und in den anderen Modellen aus einer Leder-Holz-Kombination besteht. Des Weiteren wurde die Mittelkonsole modifiziert und bekam neue Regler und Schalter für die Klimaanlage. Serienmäßig in Modellen mit Dieselmotor ist ein CD-Radio mit Telefontastatur eingebaut, außerdem ist eine vordere Sitzheizung für alle Modelle Serie. Gegen Aufpreis oder in Verbindung mit den Ottomotoren ist das Comand APS-System mit DVD-Navigation, Radio, CD-Player und Kompassfunktion erhältlich.

Das Angebot der Sonderausstattungen wurde im Rahmen der Modellpflege ergänzt. Dazu zählt eine Rückfahrkamera, ein Reifendruckkontrollsystem und eine Sportauspuffanlage, ähnlich der im G 55 AMG. Neben dem Interieurpaket Artico mit Sitzbezügen aus einer Ledernachbildung erweitert die neue Farbe Cognac die bisherige graue oder schwarze Lederausstattung.[13]

Modellpflege 2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die G-Klasse 2007 vor allem im Innenraum leicht modellgepflegt wurde, folgte ein weiteres Facelift, das ab September 2008 zu leicht gestiegenen Preisen ausgeliefert wurde. Diese Überarbeitung beinhaltete optisch hauptsächlich einen neuen Kühlergrill mit nunmehr drei breiten, statt vorher sieben schmalen Lamellen. Weitere Änderungen betrafen das Infotainmentsystem, das serienmäßig mit einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung ausgestattet war. Ebenso wurde ein MP3-Anschluss angeboten, der über das Multifunktionslenkrad bedient werden kann. Während im G 320 CDI ein Sechsfach-CD-Wechsler zum Einsatz kommt, gibt es im G 500 das Multimedia-System COMAND APS mit Sechsfach-DVD-Wechsler, Sprachbedienung, Festplatten-Navigation, Telefonbedienung und einem speziellen Offroad-Menü.

Der G 500 bekam im Rahmen der Modellpflege einen neuen 5,5-Liter-V8-Motor mit 285 kW (388 PS) und neu gestaltete 18-Zoll-Aluräder. Er löste den bisher eingesetzten 5,0-Liter-Ottomotor mit 218 kW (296 PS) ab. Mit der neuen Motorisierung beschleunigt die G-Klasse als Cabrio und Kurzversion von null auf 100 km/h in 5,9 Sekunden und Langversion in 6,1 Sekunden.[14]

Zum 30-jährigen Produktionsjubiläum bot Mercedes 2009 zwei Sondermodelle an: Den G 500 Edition 30 mit aufgewerteter Innenausstattung und exklusivem designo-Leder. Außerdem stand der G 280 CDI Edition 30 PUR in den Preislisten, eine auf dem W 461 basierende spartanisch ausgerüstete G-Klasse mit dem V6-Turbodiesel OM 642 DE LA red. und dem Antriebsstrang des 463ers.

Zum Produktionsende des kurzen G-Klasse-Dreitürers Mitte 2012 wurde im Sommer 2011 ein Sondermodell namens BA3 Final Edition aufgelegt. Dieses Sondermodell charakterisierte sich durch einen Kühlergrill und Kotflügel im AMG-Stil; Trittbretter und Reserveradabdeckung tragen ein dreidimensionales Markenlogo. Hinzu kamen 18-Zoll-Felgen, Metallic-Lackierung und Applikationen in Karbon-Optik an den Schutzleisten. Zeitgleich bot Mercedes-Benz für den Fünftürer das Sondermodell Edition Select an. Auffällig hierbei ist die zweifarbige Lackierung, wobei die Stoßstange vorne und hinten, die Kotflügelverbreiterungen und die Außenspiegel schwarz lackiert sind. Die Trittbretter und die Reserveradabdeckung mit dreidimensionalem Mercedes-Benz-Stern sind aus rostfreiem Stahl. Weiterhin ist dieses Sondermodell an schwarzen 18-Zoll-Leichtmetall-Rädern zu erkennen. Außerdem zeigt sich die Innenausstattung aufgewertet, so sind beispielsweise die Instrumententafel, Armauflage, Türgriffe und der Handbremshebel schwarz beledert und zum Teil mit einer Ziernaht in Kontrastfarbe versehen.

Modellpflege 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. Juni 2012 erfolgte eine weitere Modellpflege, die insbesondere einen stark überarbeiteten Innenraum mit sich brachte. Während am Exterieur alle W 463-Modelle über LED-Tagfahrlicht, das unterhalb der Scheinwerfer angebracht ist, verfügen und neu gestaltete Seitenspiegel erhielten, gab es im Interieur eine gänzlich neu gestaltete Mittelkonsole und Instrumententafel. Letztere stammt aus dem ML (W 166). Als Antrieb dienten auf der einen Seite die bekannten Triebwerke im G 350 BlueTEC und G 500, auf der anderen Seite kamen zwei neue AMG-Modelle hinzu, womit der G 55 AMG abgelöst wurde. Der 5,5-Liter-V8-Biturbo im G 63 AMG leistet 400 kW (544 PS), der G 65 AMG mit einem sechs Liter großen V12-Biturbo-Ottomotor 450 kW (612 PS). Eben diese AMG-Modelle unterscheiden sich von den herkömmlichen Modellen durch einen Zweilamellen-Grill und durch Stoßfänger mit größeren Lufteinlässen. Auch auf technischer Seite wurde die G-Klasse überarbeitet, so dass die 7G-Tronic Plus, beim G 63 AMG mit Start-Stopp-Automatik, und das Infotainmentsystem Comand Online mit Navigationssystem und Internetzugang serienmäßig ist sowie außerdem zahlreiche Assistenzsysteme erhältlich sind.

Zur Produktionseinstellung des Cabriolets Ende 2013 wurde Mitte 2013 die auf 200 Exemplare limitierte Final Edition 200 eingeführt, die obligatorisch mit einem beigefarbenen Verdeck ausgestattet ist. Vor der Premiere auf der IAA 2013 waren bereits alle Einheiten verkauft. Als Motor war ausschließlich der G 500 verfügbar.

Maybach G 650 Landaulet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem 87. Genfer Auto-Salon im März 2017 wurde das 5,35 Meter lange Mercedes-Maybach G 650 Landaulet vorgestellt. Es basiert auf dem G 500 4×42, übernimmt den Antrieb aus dem 463 kW (630 PS) starken G 65 AMG. Dieser beschleunigt das 3,3 Tonnen schwere Landaulet in unter sechs Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt.[15] Das Fahrzeug ist auf 99 Exemplare limitiert und kam im September 2017 zu einem Preis in Höhe von 749.700 Euro in den Handel.[16]

Weitere Modellpflege vor 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die G-Klasse wurde im Lauf der Jahre mehreren behutsamen Modellpflegemaßnahmen unterzogen und erhielt immer wieder modernere und leistungsstärkere Otto- und Dieselmotoren sowie ABS, ESP, 4ETS, Bremsassistent, Airbag und viele weitere technische Neuentwicklungen. AMG, die Tuningabteilung von Mercedes-Benz, bietet optisch überarbeitete und leistungsgesteigerte Varianten an. Der solide Kastenrahmen erlaubt eine große Zahl von individuellen Aufbauten und Modellvarianten.

Der Mercedes-Veredler Brabus bietet außerdem bis zu 662 kW (900 PS) starke G-Modelle an. Das exklusivste Fahrzeug davon dürfte der auf der IAA 2017 vorgestellte Brabus 900 „One of Ten“ sein, der, wie der Name es schon verrät, auf zehn Fahrzeuge limitiert ist. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h handelt es sich dabei außerdem um das schnellste G-Modell.[17]

Neues Modell 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach fast vierzig Jahren präsentierte der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche, zusammen mit Arnold Schwarzenegger im Michigan Theatre auf der North American International Auto Show im Januar 2018 erstmals eine komplett neu entwickelte G-Klasse. Trotz der umfangreichen Änderungen gegenüber seinem Vorgänger behält die neue G-Klasse die Baureihenbezeichnung W 463.[18] Zu den Händlern kam die G-Klasse zunächst als G 500 im Mai 2018 zu Preisen ab 107.040 Euro.[19]

Im Vergleich zum Vorgängermodell ist die neue G-Klasse insbesondere in der Breite um 121 Millimeter gewachsen. Außerdem ist die neue G-Klasse 53 Millimeter länger und verfügt über 6 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Bei gleicher Motorisierung beträgt die Gewichtsersparnis rund 170 Kilogramm. Trotz alldem unterscheidet sich das Fahrzeug optisch nur in Details vom Vorgängermodell.

Aufgrund des Alters des Grundkonzepts des Vorgängers sind die technischen Neuerungen groß. Unter anderem verfügt der neue W 463 an der Vorderachse über eine Einzelradaufhängung statt einer Starrachse; diese kommt nur noch an der Hinterachse zum Einsatz. Des Weiteren wurde die Geländeuntersetzung von 2,1:1 auf 2,9:1 verkürzt. Außerdem werden die aufgesetzten Blinker auf dem Kotflügel bei einem Unfall nach unten gedrückt, um den Fußgängerschutz zu erhöhen. Im Innenraum hat das neue Modell das aus der S-Klasse bekannte digitale Cockpit.[20]

Im Rahmen des 88. Genfer Auto-Salons präsentierte Mercedes-AMG im März 2018 den G 63. Der bisherige 5,5-Liter-V8-Ottomotor M 157 wird vom Vierliter-V8-Ottomotor M 177 abgelöst. Mit 430 kW (585 PS) leistet der neue G 63 10 kW (14 PS) mehr als das Vorgängermodell. Auf 100 km/h soll der Geländewagen in 4,5 Sekunden beschleunigen, die Höchstgeschwindigkeit gibt Mercedes-AMG mit abgeregelten 220 km/h an. Sie lässt sich mit dem optionalen AMG Drivers Package auf 240 km/h erhöhen. Verkauft wird der Mercedes-AMG G 63 seit dem 18. März 2018. Die ersten Fahrzeuge wurden im Juni 2018 ausgeliefert.[21]

Auf der IAA 2021 wurde mit der Professional Line eine Variante, die besonders auf die Offroad-Fähigkeiten optimiert wurde, vorgestellt.[22]

Wieder erhältlich seit 2022 ist ein 4×42, der fortan aber auf der AMG-Version basiert. Die Bodenfreiheit ist gegenüber dem Basismodell um 113 mm auf 351 mm erhöht. Außerdem hat das Modell Portalachsen.[23][24]

Im April 2023 wurde die 500.000ste G-Klasse gebaut. Dieses Fahrzeug ist in Anlehnung an einen 280 GE aus dem Jahr 1986 gestaltet. Beispielsweise hat es die historische Farbe Agavengrün. Weiter sind die Abdeckungen der Blinker auf dem Kotflügel wieder orange ausgeführt.[1]

Concept EQG[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der IAA im September 2021 präsentierte Daimler in München den batterieelektrisch angetriebenen Concept EQG. In der Grundform entspricht das Konzeptfahrzeug dem Verbrenner-Pendant, greift allerdings diverse Elemente der Submarke EQ auf.[25]

Modelle und Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

W 460 (1979–1992)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottomotoren
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
230 G M 115 R4 2,3 l 66 kW (90 PS)/75 kW (102 PS) 1979–1982
230 GE M 102 90 kW (122 PS)K/92 kW (125 PS) 1982–1992
280 GE M 110 R6 2,8 l 110 kW (150 PS)K/115 kW (156 PS) 1979–1990
Dieselmotoren
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
240 GD OM 616 R4-Diesel 2,4 l 53 kW (72 PS) 1979–1987
250 GD OM 602 R5-Diesel 2,5 l 62 kW (84 PS) 1987–1992
300 GD OM 617 3,0 l 65 kW (88 PS) 1979–1990

Anmerkung: KKatalysator (ab 1984 erhältlich)

W 461 (1992–2001)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottomotor
Modell[26] Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
230 GE/G 230 M 102 R4 2,3 l 93 kW (126 PS) 1992–2001
Dieselmotoren
Modell[27][28][29][30] Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
290 GD/G 290 DIESEL OM 602 R5-Diesel 2,9 l 70 kW (95 PS) 1992–1997
290 GD Turbo/G 290 TURBODIESEL R5-Turbodiesel 88 kW (120 PS) 1998–2001
G 270 CDI Worker OM 612 2,7 l 115 kW (156 PS) für Kommunen/Militär 2001–2006
G 280 CDI Worker OM 642 V6-Turbodiesel 3,0 l 135 kW (184 PS) für Kommunen/Militär seit 2007
G 280 CDI Edition 30 PUR 2009[2]
G 280/G 300 CDI Professional[5] seit 2010[5]

W 462 (Variante ELBO)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottomotor
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
G 230/24 M 102 R4 2,3 l 93 kW (126 PS)
Dieselmotor
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Bauzeit
G 290 GD/28 OM 602 R5-Diesel 2,9 l 70 kW (95 PS)

W 463 (1990–2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ottomotoren
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Verbrauch laut Hersteller Höchst­geschwin­digkeit Beschleu­nigung 0–100 km/h Bauzeit Bemerkungen
Vierzylinder
200 GE M 102 R4 1997 cm³ 85 kW (116 PS)
mit Katalysator: 80 kW (113 PS)
12,8 Liter Super 144 km/h 1990–1994 nur Export
230 GE / G 230 2298 cm³ 93 kW (126 PS) bei 5000/min 12,9 Liter Super 145 km/h 17,1 s 1990–1995
Sechszylinder
300 GE / G 300 M 103 R6 2960 cm³ 125 kW (170 PS) bei 5500/min 13,6 Liter Super 165 km/h 14,6 s 1990–1994
G 320 M 104 R6 3199 cm³ 154 kW (210 PS) bei 5500/min 14,4 Liter Super 175 km/h 12,0 s 1994–1998
G 36 AMG 3606 cm³ 200 kW (272 PS) 14,9 Liter Super 190 km/h 9,6 s 1994–1998 Umbauten auf G 320-Basis
G 320 M 112 V6 3199 cm³ 158 kW (215 PS) bei 5600/min 14,4 Liter Super 173 km/h 10,9 s 1998–2005
Achtzylinder
500 GE M 117 V8 4973 cm³ 177 kW (241 PS) bei 5000/min 14,3 Liter Super 175 km/h 10,5 s 1993–1994 limitierte Auflage
500 GE 6.0 AMG 5953 cm³ 243 kW (331 PS) bei 5250/min 16,3 Liter Super 1993 Umbauten auf 500 GE-Basis
G 500 M 113 4966 cm³ 218 kW (297 PS) bei 5500/min 15,8 Liter Super 190 km/h 7,7 s 1998–2007
M 273 5461 cm³ 285 kW (388 PS) bei 6000/min 14,9 Liter Super 210 km/h 6,1 s 2007–2015
M 176 V8-Biturbo 3982 cm³ 310 kW (422 PS) bei 5250–5500/min 12,3 Liter Super 5,9 s 2015–2018
G 500 4×42 310 kW (422 PS) bei 5250–5500/min 13,8 Liter Super 7,4 s 2015–2017 Kleinserie mit Portalachsen
G 55 AMG M 113 V8 5439 cm³ 260 kW (354 PS) bei 5500/min 16,9 Liter Super 209 km/h 1999–2004
V8-Kompressor 350 kW (476 PS) bei 6100/min 16,3 Liter Super 210 km/h 5,6 s 2004–2006
368 kW (500 PS) bei 6100/min 16,3 Liter Super 5,5 s 2006–2008
373 kW (507 PS) bei 6100/min 15,9 Liter Super 2008–2012
G 63 AMG M 157 V8-Biturbo 5461 cm³ 400 kW (544 PS) bei 5500/min 13,8 Liter Super 5,4 s 2012–2015
420 kW (571 PS) bei 5500/min 13,9 Liter Super 210 km/h (mit AMG Drivers Package: 230 km/h) 5,4 s 2015–2018
G 63 AMG 6×6 400 kW (544 PS) bei 5500/min 13,8 Liter Super 160 km/h 7,9 s 2014–2016 Dreiachser in Kleinserie[31]
Zwölfzylinder
G 63 AMG M 137 V12 6258 cm³ 326 kW (444 PS) bei 5500/min 16,3 Liter Super 210 km/h 6,5 s 2002–2003 Kleinserie
G 65 AMG M 279 V12-Biturbo 5980 cm³ 450 kW (612 PS) bei 4300/min 17,0 Liter Super 230 km/h 5,3 s 2012–2015
463 kW (630 PS) bei 5000–5300/min 17,3 Liter Super 5,3 s 2015–2018
Mercedes-Maybach G 650 Landaulet 463 kW (630 PS) bei 5000–5300/min 180 km/h < 6,0 s 2017 Kleinserie als Landaulet (limitiert auf 99 Fahrzeuge)
Dieselmotoren
Modell Motor Bauart Hubraum Leistung Verbrauch laut Hersteller Höchst­geschwin­digkeit Beschleu­nigung 0–100 km/h Bauzeit Bemerkungen
Fünfzylinder
250 GD OM 602 R5 2497 cm³ 69 kW (94 PS) bei 4600/min 10,3 Liter Diesel 132 km/h 23,1 s 1990–1992
G 270 CDI OM 612 R5-Turbo 2685 cm³ 115 kW (156 PS) bei 3800/min 10,9 Liter Diesel 160 km/h 13,2 s 2002–2006
Sechszylinder
300 GD / G 300 DIESEL OM 603 R6 2996 cm³ 83 kW (113 PS) bei 4600/min 10,7 Liter Diesel 138 km/h 21,7 s 1990–1994
350 GD Turbo / G 350 TURBODIESEL R6-Turbo 3449 cm³ 100 kW (136 PS) bei 4000/min
[121 kW (165 PS)](BIC)
10,9 Liter Diesel 145 km/h 16,0 s 1992–1997
G 300 TURBODIESEL OM 606 2996 cm³ 130 kW (177 PS) bei 4400/min 12,1 Liter Diesel 164 km/h 14,2 s 1997–2001
G 320 CDI / G 350 CDI[2] OM 642 V6-Turbo 2987 cm³ 165 kW (224 PS) 11,0 Liter Diesel 177 km/h 8,8 s 2006–2010 G 350 CDI: ab 09/2009[2]
G 350 BlueTEC[2] 155 kW (211 PS) bei 3400/min 11,2 Liter Diesel 175 km/h 9,1 s 2010–2015
G 350 d 180 kW (245 PS) bei 3600/min 9,9 Liter Diesel 192 km/h 8,8 s 2015–2018
G 350 d Professional 180 kW (245 PS) bei 3600/min 9,9 Liter Diesel 160 km/h 8,8 s 2016–2018
Achtzylinder
G 400 CDI OM 628 V8-Biturbo 3996 cm³ 184 kW (250 PS) bei 4000/min 12,8 Liter Diesel 184 km/h 9,9 s 2001–2005
(BIC) 
Mit Brabus-Intercooler

W 463 (Modellpflege – seit 2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu gestaltete Heckleuchte
G 500 (seit 2018)
G 3501 G 500 G 63 AMG G 350 d G 400 d
Auslieferungszeitraum seit 09/2020 05/2018–06/2020 seit 08/2020 06/2018–06/2020 seit 07/2020 01/2019–06/2020 07/2020–10/2022 07/2019–12/2019 seit 07/2020
Motorbezeichnung M 274 DE 20 AL M 176 DE 40 AL(s) M 177 DE 40 AL(s) OM 656 D 29 R SCR
Motortyp R4-Ottomotor V8-Ottomotor R6-Dieselmotor
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung Common-Rail-Direkteinspritzung
Motoraufladung Turbolader Biturbo
Hubraum 1991 cm³ 3982 cm³ 2925 cm³
max. Leistung 190 kW (258 PS) bei 5800 min−1 310 kW (422 PS) bei 5250–5500 min−1 430 kW (585 PS) bei 6000 min−1 210 kW (286 PS) bei 3400–4600 min−1 243 kW (330 PS) bei 3400–4600 min−1
max. Drehmoment 370 Nm bei 1800–4000 min−1 610 Nm bei 2000–4750 min−1 850 Nm bei 2500–3500 min−1 600 Nm bei 1200–3200 min−1 700 Nm bei 1200–3200 min−1
Antriebsart Allradantrieb (Kraftverteilung 40:60–50:50)
Getriebe Neunstufen-Automatik (9G-TRONIC) AMG SPEEDSHIFT TCT 9G Neunstufen-Automatik (9G-TRONIC)
Länge × Breite × Höhe 4866 mm × 1931 mm × 1968 mm 4825 mm × 1931 mm × 1969 mm 4881 mm × 1984 mm × 1969 mm 4825 mm × 1931 mm × 1969 mm 4874 mm × 1984 mm × 1969 mm 4825 mm × 1931 mm × 1969 mm
Radstand 2890 mm
Leergewicht k. A. 2429 kg 2560 kg 2451 kg 2472 kg 2489 kg
max. Zuladung k. A. 721 kg 640 kg 699 kg 678 kg 661 kg
Beschleunigung, 0–100 km/h 8,1 s 5,9 s 4,5 s 7,4 s 6,4 s
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h 210 km/h 220 km/h
(mit AMG Drivers Package: 240 km/h)
199 km/h 210 km/h
Kraftstoffverbrauch
auf 100 km, kombiniert
10,7 l Super 11,5–12,1 l Super 12,6–13,2 l Super 13,1–13,3 l Super 14,4 l Super 9,6–9,8 l Diesel 8,7–8,9 l Diesel 9,6 l Diesel 8,7–8,9 l Diesel
CO2-Emission k. A. 263–276 g/km 289–301 g/km 299–304 g/km 330 g/km 252–259 g/km 229–235 g/km 253 g/km 229–235 g/km
Tankinhalt k. A. 75 l 100 l 75 l 100 l
Abgasnorm China VI Euro 6d-TEMP Euro 6d Euro 6d-TEMP Euro 6d Euro 6d-TEMP Euro 6d Euro 6d-TEMP Euro 6d

(s) 
Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt:
M : Motor, OM : Oelmotor, Baureihe : 3–stellig, E : Saugrohreinspritzung, KE : Kanaleinspritzung, DE : Direkteinspritzung, ML : Kompressor, L : Ladeluftkühlung, A : Abgasturbolader, red. : reduzierte(r) Leistung/Hubraum, LS : Leistungssteigerung
1 
Nur in China

Produktionszahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Produktionszahlen für die Fahrzeuge der G-Klasse wurde verschiedentlich dargestellt. E. Kittler gibt für die Zeit von 1979 bis 2002 eine Gesamtproduktion von 167.794 Fahrzeugen mit jährlichen Stückzahlen im 4-stelligen und im niedrigen 5-stelligen Bereich für die MB-G-Klasse-Fahrzeuge an. Welche Stückzahlen für welche Modelle der W-Reihen von Mercedes-Benz und andere Varianten Puch-G-Modell oder andere Militär-Varianten wie die G-Klasse als Wolf sowie für diverse Lizenzfertigungen wie Peugeot P4, G-Klasse von Elbo oder Sonderbauten wie Serval oder LAPV Enok anzusetzen sind, wurde nicht ausgewiesen.[32]

Jahr 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 ∑ 1979–1990
2.811 7.533 6.950 7.049 6.156 7.326 8.685 8.047 8.103 7.888 6.560 12.103 89.211
Jahr 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 ∑ 1991–2002 ∑ 1979–2002
11.540 8.528 7.114 5.342 6.860 5.859 3.791 4.594 4.274 5.466 6.143 9.072 78.583 167.794

Im Frühjahr 2022 wurde bekannt, dass im Jahr 2021 die 400.000ste G-Klasse ausgeliefert wurde und dass die Fahrzeuge sich so gut verkaufen, dass für die G-Klasse (W 463) im Frühjahr 2022 in Deutschland von Mercedes ein Bestellstopp und die rückwirkende Stornierung von Aufträgen bekannt gegeben wurde. Als Lieferzeit wurde im Januar 2022 etwa zwei bis drei Jahre angegeben. Die Produktion der Fahrzeuge in Graz ist nach Herstellerangaben von Magna völlig ausgelastet und erreichte 2021 einen Höchststand mit der Herstellung von 41.174 Fahrzeugen. Bei diesen Zahlen ist unbekannt, inwieweit die Produktion militärischer Varianten berücksichtigt wurde.[33][34]

Stückzahlen
Modell Bauzeit Stückzahl
W 460 (1979–1992)
240 GD (kurzer Radstand) 1979–1991 7645
240 GD (langer Radstand)
250 GD (kurzer Radstand) 1987–1992 2051
250 GD (langer Radstand)
300 GD (kurzer Radstand) 1979–1991 20415
300 GD (langer Radstand)
230 G (kurzer Radstand) 1979–1989 4138
230 G (langer Radstand)
200 GE (kurzer Radstand) 1986–1991 610
200 GE (langer Radstand)
230 GE (kurzer Radstand) 1982–1991 6884
230 GE (langer Radstand)
280 GE (kurzer Radstand) 1979–1991 9945
280 GE (langer Radstand)
W 461 (1992–2001)
290 GD (kurzer Radstand) 1991–1997 976
290 GD (langer Radstand) 2192
290 GD Turbo (kurzer Radstand) 1997–2001 486
290 GD Turbo (langer Radstand) 1175
230 GE (kurzer Radstand) 1991–1996 331
230 GE (langer Radstand)
W 463 (1989–2000)
250 GD (kurzer Radstand) 1990–1992 241
250 GD (langer Radstand) 1990–1991 31
300 GD, ab 09/93: G 300 Diesel (kurzer Radstand) 1990–1994 2547
300 GD, ab 09/93: G 300 Diesel (langer Radstand) 1616
G 300 Turbodiesel (kurzer Radstand) 1996–2000 815
G 300 Turbodiesel (langer Radstand) 2141
350 GD Turbo, ab 09/93: G 350 Turbodiesel (kurzer Radstand) 1992–1996 1841
350 GD Turbo, ab 09/93: G 350 Turbodiesel (langer Radstand) 2451
200 GE, ab 09/93: G 200 (kurzer Radstand) 1990–1994 376
200 GE, ab 09/93: G 200 (langer Radstand) 1989–1993 17
230 GE, ab 09/93: G 230 (kurzer Radstand) 1990–1994 382
230 GE, ab 09/93: G 230 (langer Radstand) 134
300 GE, ab 09/93: G 300 (kurzer Radstand) 1990–1996 2132
300 GE, ab 09/93: G 300 (langer Radstand) 1990–1997 2806
G 320 (kurzer Radstand) 1994–1997 1184
G 320 (langer Radstand) 2597
G 320 V6-Motor (kurzer Radstand) 1997–2000 543
G 320 V6-Motor (langer Radstand) 1403
G 500 (kurzer Radstand) 1998–2000 530
G 500 (langer Radstand) 4438
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B4) 1999–2000 k. A.
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B6)
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B7)
500 GE V8 1993–1994 446
G 55 AMG (kurzer Radstand) 1999–2001 k. A.
G 55 AMG (langer Radstand)
W 463 (2000–2007)
G 270 CDI (kurzer Radstand) 2001–2006 1196
G 270 CDI (langer Radstand) 2123
G 400 CDI (kurzer Radstand) 828
G 400 CDI (langer Radstand) 2001–2006 4147
G 320 (kurzer Radstand) 514
G 320 (langer Radstand) 861
G 500 (kurzer Radstand) 2001–2007 k. A.
G 500 (langer Radstand) 2000–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B4) 2002–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B6) 2001–2007
G 500 Guard (Sonderschutz-Ausführung B7) 2002–2007
G 55 AMG (kurzer Radstand) 2001–2004
G 55 AMG (langer Radstand)
G 55 AMG Kompressor (langer Radstand) 2004–2007

Militärversionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrzeuge auf Basis der G-Klasse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

230 G als Papamobil (1980)
  • Brabus 800 iBusiness
  • KSU Gazal-1, in Saudi-Arabien neu gestaltete Langversion des Mercedes-Benz G 500
  • Mercedes-Benz G 63 AMG 6×6 – AMG-Luxusvariante mit 6×6-Antrieb als Pickup
  • Papamobil Spezialanfertigung für den Papst

Lizenzbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachfolgemodelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe der Zeit wurde immer wieder die Einstellung des Modells zu Gunsten von SUVs wie der M-Klasse oder der größeren GL-Klasse angekündigt. Diese Einstellung wurde immer wieder verschoben, im Jahr 2012 hat Daimler schließlich den laufenden Vertrag mit der Magna-Gruppe bis zum Jahr 2020 verlängert. Nach einer weiteren Verlängerung bis 2022[36] wurde mit Einführung des neuen Modells in 2018 der Fertigungsvertrag um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängert.[37]

G-Klasse in der Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der North American International Auto Show 2018 wurde ein 280 GE aus 1979 in bernsteinfarbenem Kunstharz vergossen, die Projektdauer betrug 90 Tage. Der Quader, der das Fahrzeug umgab, besaß die Maße 550 cm × 255 cm × 310 cm und hatte eine Masse von 44.400 kg. Der Standort befand sich am Eingang zum Cobo Center, dem Veranstaltungsort der NAIAS.[38]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Breuninger: Die Legende fährt weiter – 25 Jahre Mercedes-Benz G-Klasse TUFA, Radolfzell 2004, ISBN 3-00-013633-9.
  • Jörg Sand: Das neue große Mercedes-G-Klasse-Buch. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-339-2.
  • Jörg Sand: Das Mercedes-Benz-G-Klasse-Schrauberhandbuch. Reparieren und optimieren leicht gemacht. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-718-0.
  • Markus Bolsinger, Axel Lengert, Wolfgang Peters: Legendewagen. Die G-Klasse von 1979 bis heute. Delius Klasing, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3562-6.
  • Eberhard Kittler, Thomas Rönnberg: Deutsche Autos Offroader und SUV seit 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X, S. 100.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mercedes-Benz G-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website
  • G-Klasse Geschichte (PDF-Datei; 24 kB)
  • Informationen zu den verschiedenen Baureihen. 29. Januar 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2020; abgerufen am 23. August 2022.
  • 30 Bilder verschiedener Ausführungen bei www.heise.de/autos

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Markus Jordan: 500.000ste G-Klasse produziert. In: mbpassion.de. 20. April 2023, abgerufen am 20. April 2023.
  2. a b c d e f mercedes-benz.de
  3. a b w463.de
  4. auto.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.auto.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. a b c Mercedes-Benz Deutschland – G-Klasse Geländewagen – G-Klasse Professional. Mercedes-benz.de, archiviert vom Original am 1. Mai 2010; abgerufen am 17. Mai 2010.
  6. Mercedes-Benz Consult Graz – Leistungen – Erfolgsgeschichte. Mercedes-benz-consult-graz.at, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. April 2010; abgerufen am 17. Mai 2010.
  7. Modellgeschichte: Die Evolution des „G“ | Daimler Global Media Site > Mercedes-Benz Cars > Mercedes-Benz Pkw > G-Klasse. Media.daimler.com, 13. Februar 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2015; abgerufen am 17. Mai 2010.
  8. Mediendatenbank Jahr 1977. Vorbereitung Produktion des G-Modells. Mercedes-Benz, 11. März 1977, abgerufen am 12. Februar 2016.
  9. Mediendatenbank Jahr 1981. Beteiligung in Graz wird aufgegeben. Mercedes-Benz, 1. Oktober 1981, abgerufen am 12. Februar 2016.
  10. Erfolgsgeschichte: Mercedes-Benz G (Memento vom 9. August 2017 im Internet Archive) Mercedes-Benz G GmbH, 12. Februar 2016, abgerufen am 12. Februar 2016.
  11. g4rce.net (Memento vom 25. September 2015 im Internet Archive)
  12. Eine Klasse für sich: Der Mercedes-Benz G. Daimler AG, 2. August 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2016; abgerufen am 12. Februar 2016.
  13. Auto-News Online-Ausgabe vom 15. Februar 2007: „Mercedes schickt die G-Klasse überarbeitet ins Jahr 2007
  14. Auto-News Online-Ausgabe vom 30. Mai 2008: „Gepflegter G-Klassiker: Neuer V8 und besseres Audiosystem
  15. Mercedes-Maybach G 650 Landaulet: Der Sonne so nah. In: tz.de. 1. März 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  16. Brutalo-Teilcabrio feiert Genf-Premiere. In: auto-motor-und-sport.de. 6. März 2017, abgerufen am 7. März 2017.
  17. 900 PS für die AMG 65-G-Klasse. In: auto-motor-und-sport.de. 11. September 2017, abgerufen am 27. Januar 2018.
  18. Alexander Bloch: Alexander Bloch erklärt Technik: Missverständnisse über die neue Mercedes G-Klasse. In: auto-motor-und-sport.de. 19. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
  19. Alles Wissenswerte zur neuen G-Klasse. 15. Januar 2018, abgerufen am 15. Januar 2018.
  20. Infos, Daten, Preis und erste Testfahrt. In: auto-motor-und-sport.de. 15. Januar 2018, abgerufen am 15. Januar 2018.
  21. Der Power-G kommt mit 585 PS. 13. Februar 2018, abgerufen am 13. Februar 2018.
  22. Torsten Seibt: Mercedes G Professional (2021) auf der IAA: Der Offroad-Profi kehrt zurück. In: freenet.de. 6. September 2021, abgerufen am 9. September 2021.
  23. Jan Götze: Mercedes-AMG G 63 4x4² (2022): ein Monstertruck für die Straße. In: autobild.de. 15. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  24. Markus Jordan: Erste Bilder des Mercedes-AMG G 63 4x4² mit 430 kW / 585 PS im Netz. In: mbpassion.de. 14. Juni 2022, abgerufen am 15. Juni 2022.
  25. Thomas Harloff, Holger Wittich, Jochen Knecht: Mercedes Concept EQG auf der IAA München 2021: Seriennaher Ausblick auf den Elektro-Kasten. In: auto-motor-und-sport.de. 5. September 2021, abgerufen am 8. September 2021.
  26. Tristan Tancredi: Mercedes-Benz G-Professional pulled from Australian market. In: 4X4 Australia. 15. November 2019;.
  27. https://www.summon.com.au/price/2018-mercedes-benz-g-class-g300-cdi-w461/. In: Summon. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
  28. Matt Raudonikis: 2016 Mercedes-Benz W461 G300 CDI Cab-chassis revealed. In: 4X4 Australia. 2. Dezember 2016;.
  29. 8 Mercedes-Benz G-Class W461 cars for sale in Australia. In: carsales. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
  30. Matt Raudonikis: Mercedes-Benz G300 CDI Professional pricing confirmed. In: 4X4 Australia. 1. September 2017;.
  31. Tom Debus: Daimlers dickstes Ding. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 60, 12. März 2013, S. T5.
  32. Eberhard Kittler, Thomas Rönnberg: Deutsche Autos Offroader und SUV seit 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02490-X
  33. Mercedes G-Klasse mit Auslieferungsrekord in 2021. 10. Januar 2022, abgerufen am 5. Juli 2022.
  34. Mercedes G-Klasse Verkauf in Deutschland gestoppt. 28. Januar 2022, abgerufen am 5. Juli 2022.
  35. Puch G 290/LP „Sandviper“. In: bundesheer.at. Abgerufen am 24. Juni 2017.
  36. News Release – Production of the Mercedes-Benz G-Class at Magna Extended Through 2022. In: magna.com. Magna International Inc., 20. Oktober 2014, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  37. News Release – Magna Supports New G-Class with World-Class Contract Manufacturing. In: magna.com. Magna International Inc., 18. Januar 2018, abgerufen am 25. März 2021 (englisch).
  38. Anika Külahci: Mercedes G-Klasse (1979): Detroit Auto Show 2018 Ur-G wiegt jetzt 44,4 Tonnen. In: autozeitung.de. 12. Januar 2018, abgerufen am 13. Januar 2018.