Messenfeld

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Messenfeld
Markt Ebensfeld
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 54′ OKoordinaten: 50° 4′ 59″ N, 10° 54′ 25″ O
Höhe: 321 m ü. NN
Einwohner: 54 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 96250
Vorwahl: 09573
Bild von Messenfeld

Messenfeld ist ein Gemeindeteil des oberfränkischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Ebensfeld auf einem Höhenzug zwischen Maintal und Itzgrund. Es gehört zum Banzgau, einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main, südlich von Kloster Banz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Messenfeld wurde erstmals im 9. Jahrhundert als „Nessenfelt“ im Besitz von Fuldaer Dienstleuten im Banzer Reichsurbar erwähnt.[2] 1295 tauschten die Zisterzienser von Kloster Langheim alle Besitzungen in Zilgendorf gegen alle Güter der Benediktiner von Kloster Banz in Messenfeld. 1801 hatte der Ort ein Gemeindehirtenhaus und elf andere mit Stadeln versehene Häuser. Die Grundherrschaft besaß das Kloster Langheim.[2]

1862 wurde Messenfeld in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert. Die Landgemeinde gehörte zum Landgericht Staffelstein. Gemeindeteile waren Neudorf und die Einöde Ummersberg. Im Jahr 1871 hatte Messenfeld 81 Einwohner und 54 Gebäude. Die katholische Schule und Kirche befanden sich im zwei Kilometer entfernten Döringstadt.[3]

1900 umfassten die Orte der Landgemeinde Messenfeld eine Fläche von 350,23 Hektar, 138 Einwohner, von denen 136 katholisch waren, und 25 Wohngebäude. 73 Personen lebten in Messenfeld in 14 Wohngebäuden[4] und 1925 87 Personen in 15 Wohngebäuden. Die zuständige evangelische Pfarrei war in Lahm.[5] 1950 hatte Messenfeld 86 Einwohner und 12 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1970 zählte das Dorf 68,[7] 1987 insgesamt 61 Einwohner sowie 13 Wohnhäuser mit 17 Wohnungen.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Messenfeld wurde in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert und Ebensfeld als Gemeindeteil zugeschlagen.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am östlichen Ortsende steht eine kleine Wegkapelle. Der würfelförmige Putzbau stammt aus dem 18. Jahrhundert und hat im Süden einen Rundbogeneingang. Innen befindet sich ein kleiner Altar mit einem viersäuligen Holzaufbau und einer Pietà.[9]

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Messenfeld vier Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Messenfeld – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ebensfeld.de@1@2Vorlage:Toter Link/ebensfeld.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 240 f
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 317 (Digitalisat).
  9. Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 149