Michael Brandner (Schauspieler)
Michael Brandner (* 22. November 1951 in Augsburg[1]) ist ein deutscher Schauspieler. Zu seinen häufigsten Arbeiten zählen extreme, zum Teil überzeichnete Charaktere in Verbindung mit tragischen oder komödiantischen Geschichten.
Leben
Bevor er zum Schauspielfach wechselte, war Brandner ausgebildeter Schreiner, Technischer Zeichner und Innenarchitekt. Unter der Bochumer Intendanz von Peter Zadek stand er das erste Mal auf der Bühne. Nach der Bildung des freien Theaters Fletch Bizzel wurde Michael Brandner Ensemblemitglied am Stadttheater Dortmund unter der Leitung von Guido Huonder.
Mit der Ruhrpott-Saga Rote Erde hatte er dann seinen entscheidenden Durchbruch als Fernsehdarsteller. Als Paraderolle gilt zum einen der Bowlingbahnbesitzer in "Verschwinde von hier", der um die Liebe seines Stiefsohnes kämpft. Der Film gewann den Max-Ophüls-Preis 2000. Im Kinofilm Leo und Claire (2001) spielte Brandner den Fritz Haeberlein. Zum anderen ist seine Darstellung des dubiosen Managers eines Busenwunders (Nadeshda Brennicke) im BR-Polizeiruf 110: Silikon Walli und seine Teilnahme an der ersten Besetzung der RTL-Serie Die Camper hervorzuheben. Für die Hauptrolle im Tatort: Schneetreiben war er 2006 für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert. Mit Andreas Kleinert hat er bereits zwei Produktionen "Hurenkinder" und den Polizeiruf 110: Rosis Baby gedreht. Auch seine Rolle in Florian Baxmeyers Tatort: Macht der Angst erntete große Anerkennung. In dem Doku-Drama "München 72", Regie Marc Brasse, stellte er Hans-Dietrich Genscher dar. Er spielte bei der vielbeachteten Serie Add a Friend eine Staffelhauptrolle und hat für die ARD in der Serie Hubert und Staller eine durchgehende Rolle als Polizeirat übernommen. Auf der Leinwand konnte man Michael Brandner zuletzt in "Wunderkinder", Regie Marcus O. Rosenmüller, der als bester ausländischer Film auf mehren Festivals prämiert wurde oder in der internationalen Produktion The Monuments Men unter der Regie von George Clooney sehen.
Michael Brandner ist Gründer und 1. Vorsitzender des BFFS (Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler), gegründet im April 2006 mit momentan über 2700 Mitgliedern der größte Berufsverband der Film- und Fernsehindustrie. Seit Dezember 2010 ist er zudem Mitgründer und 1. Vorsitzender der Deutschen Akademie für Fernsehen mit Sitz in München und Köln. Die Akademie wurde als Basis für die Förderung der Entwicklung des deutschen Fernsehens als wesentlichem Anteil der deutschen Kultur und in diesem Sinne als Stimme der Fernsehschaffenden konzipiert.
Michael Brandner ist seit 1997 mit der 1962 in Stuttgart geborenen Schauspielagentin Karin Brandner verheiratet. Zudem hat er einen 18-jährigen Sohn. Michael Brandner wohnt mit seiner Frau und seinem Sohn in München.
Filmografie (Auswahl)
- 1988: Ein Treffen mit Rimbaud
- 1989–2010: Tatort (Fernsehreihe)
- 1989: Tatort – Der Pott
- 2002: Tatort – Endspiel
- 2003: Tatort – Bermuda
- 2005: Tatort – Schneetreiben
- 2007: Tatort – Macht der Angst
- 2007: Tatort – Unter uns
- 2010: Tatort – Der Polizistinnenmörder
- 1991: Aus gutem Grund
- 1991: Elfenbein
- 1993: Nordkurve
- 1994: Wohin gehen wir heute abend?
- 1995: Club Las Piranjas
- 1995: Der Sandmann
- 1995: Stockinger (Fernsehserie)
- 1996: Tresko – Amigo Affäre
- 1996–1998: Die Camper
- 1997: 8cht
- 1997: 60 Minuten Todesangst
- 1997: Sterben ist gesünder
- 1997: Mein Papa ist kein Mörder
- 1997: Ein sauberer Mord – Tod in der Reinigungsfirma
- 1998: Der Kuss des Killers
- 1998: Die Schläfer
- 1999: Verschwinde von hier
- 1999: Himmel, Harz und Hölle – Goethes Dämonen
- 1999: Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding
- 1999: Ein Mann wie eine Waffe
- 1999: ’Ne günstige Gelegenheit
- 1999: Polizeiruf 110 – Über den Dächern von Schwerin
- 2000: Zerbrechliche Zeugin
- 2000: Kaffee und Kippen
- 2000: Ich beiß zurück
- 2000: Die Unbesiegbaren
- 2001: Venus and Mars
- 2001: Bronski und Bernstein (13 Folgen)
- 2001: Es muss Liebe sein
- 2001: Space Zoo
- 2001: Leo und Claire
- 2002: Ich bring Dich hinter Gitter
- 2002: Was nicht passt, wird passend gemacht
- 2002: Bis dass dein Tod uns scheidet
- 2002: Problemzone Mann
- 2002: Polizeiruf 110 – Silikon Walli
- 2003: Ein Sack voll Geld
- 2003: Tochter meines Herzens
- 2003: Tigeraugen sehen besser
- 2003: Im Schatten der Macht
- 2003: Der Bulle von Tölz – Klassentreffen
- 2004: Mädchen, Mädchen 2 – Loft oder Liebe
- 2004: Der Untergang
- 2004: Prinzessin macht blau
- 2004: Crazy Race 2 – Warum die Mauer wirklich fiel
- 2004: Sergeant Pepper
- 2005: Die Bullenbraut – Ihr erster Fall
- 2005: SOKO Kitzbühel – Aus der Stille kommt der Tod
- 2005: Wenn der Vater mit dem Sohne
- 2005: Siegfried
- 2005: Emilia – Familienbande
- 2005: Tod einer Sekretärin
- 2005: Heirate meine Frau
- 2006: Die Rosenheim-Cops – Der Tod kam auf Kufen
- 2006: Dresden
- 2006: Als der Fremde kam
- 2006: Hagen PM
- 2006: Mafalda di Savoia
- 2006: Im Namen der Braut
- 2007: Der Mann im Heuhaufen
- 2007: Kein Bund für’s Leben
- 2007: Die Masche mit der Liebe
- 2007: Erlkönig
- 2008: Ossi’s Eleven
- 2008: Hurenkinder
- 2008: Gefühlte XXS – Vollschlank & frisch verliebt
- 2008: Tischlein deck dich
- 2008: Die Jahrhundertlawine
- 2008: Pfarrer Braun – Heiliger Birnbaum
- 2008: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei – Inkasso
- 2008: Utta Danella – Mit dir die Sterne sehen
- 2009: Geld.Macht.Liebe
- 2009: Männersache
- 2009: Durch diese Nacht
- 2009: Hanna und die Bankräuber
- 2009: Crashpoint – 90 Minuten bis zum Absturz
- 2010: Die Wanderhure
- 2010: Die Rosenheim-Cops – Die strafende Hand Gottes
- 2011: Der letzte Bulle – Die verpasste Chance
- 2011: SOKO Kitzbühel – Süchtig
- 2011: Danni Lowinski – Um die Wurst
- 2011: Kann denn Liebe Sünde sein?
- 2011: Das große Comeback
- 2011: Wunderkinder
- seit 2011: Heiter bis tödlich: Hubert & Staller
- 2012: Mord in bester Gesellschaft – Der Tod der Sünde
- 2012: Nicht mit mir, Liebling
- 2012: Vom Traum zum Terror – München 72 (Dokudrama)
- 2013: Inga Lindström – Wer, wenn nicht Du
- 2013: Helden – Wenn dein Land dich braucht
- 2014: Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (The Monuments Men)
- 2014: Mordsfreunde
- 2015: SOKO Leipzig – Wem gehört die Stadt
- 2015: Mordkommission Istanbul – Club Royal
- 2016: Der Staatsanwalt – Sugardaddy
- 2016: Alarm für Cobra 11 – Treibjagd & Auf den Spuren meines Vaters (als Klaus Renner, Vater von Kommissar Paul Renner Daniel Roesner)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Brandner bei Mediabiz.de, abgerufen am 15. Februar 2013
Personendaten | |
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NAME | Brandner, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theater- und Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 22. November 1951 |
GEBURTSORT | Augsburg |