Michelsrombach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michelsrombach
Stadt Hünfeld
Koordinaten: 50° 40′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 50° 39′ 46″ N, 9° 39′ 46″ O
Höhe: 297 m ü. NHN
Fläche: 25,83 km²[1]
Einwohner: 1139 (31. Dez. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36088
Vorwahl: 06652

Michelsrombach ist ein Stadtteil von Hünfeld im osthessischen Landkreis Fulda.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Stadtteil Michelsrombach liegt an den nördlichen Ausläufern der Rhön und gehört zum Biosphärenreservat Rhön, und zwar 1,8 km südlich und 7,4 km westlich von Hünfeld. Am Ortsrand treffen sich zwei Landesstraßen. Die Bundesautobahn 7 verläuft östlich des Ortes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Michelsrombach erfolgteim Jahr 852.[1]

Eine neue Kirche wurde 1966/67 erbaut.

Zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Michelsrombach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[3][4] Für Michelsrombach wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Michelsrombach angehört(e):[1][6]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1569: 45 Steuernde [Fuld. Akten v. Trümbach]
• 1789: 33 Bauern, 35 Hüttner und 26 Beisassen
• 1812: 70 Feuerstellen, 553 Seelen
Michelsrombach: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
  
553
1834
  
888
1840
  
966
1846
  
923
1852
  
917
1858
  
834
1864
  
878
1871
  
766
1875
  
763
1885
  
698
1895
  
674
1905
  
551
1910
  
569
1925
  
619
1939
  
657
1946
  
999
1950
  
976
1956
  
889
1961
  
864
1967
  
938
1970
  
925
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
1.104
2015
  
1.139
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Hünfeld[2]; Zensus 2011[8]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Michelsrombach 1104 Einwohner. Darunter waren 9 (0,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 210 Einwohner unter 18 Jahren, 483 zwischen 18 und 49, 240 zwischen 50 und 64 und 171 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 447 Haushalten. Davon waren 117 Singlehaushalte, 126 Paare ohne Kinder und 165 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 81 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 321 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 9 evangelische (= 1,29 %), 689 katholische (= 98,71 %) Einwohner[1]
• 1961: 32 evangelische (= 3,70 %), 826 katholische (= 95,60 %) Einwohner[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Michelsrombach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Michelsrombach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus neuen Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 60,24 %. Es erhielten die CDU mit 82,81 % sieben Sitze, und die „Christlische-Wählereinheit“ mit 17,19 % zwei Sitze.[9] Der Ortsbeirat wählte Stefan Eckart (CDU) zum Ortsvorsteher.[10]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den öffentlichen Personennahverkehr stellt die Lokale Nahverkehrsgesellschaft Fulda mit der Buslinie 73 sicher. Im Ort gibt es eine Mittelpunktgrundschule, ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Kirche und eine Kindertagesstätte.

Weiter gibt es einen Sportplatz, einen Tennisplatz mit zwei Plätzen, ein Schützenhaus und ein Feuerwehrhaus.

Seit 2017 hat das Kinder- und Jugendhospiz die Kleinen Helden seinen Sitz im alten Forsthaus in Michelsrombach.[11]

Seit 2021 findet ein Tegut teo seinen Platz am Königsküppel 15, in Michelsrombach.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sportverein »Hellas« Michelsrombach 1921 e. V. (mit Fußball, Tennis)
  • Dartsportverein Michelsrombach e. V.
  • Michelsrombacher Sportschützen 1968 e. V.
  • Gesangverein 1951 »Buchfink« Michelsrombach e. V.
  • Freiwillige Feuerwehr Michelsrombach
  • VdK Ortsverband Michelsrombach
  • Kolpingfamilie Michelsrombach
  • Katholische Frauengemeinschaft Michelsrombach
  • Heimat- und Geschichtsverein Michelsrombach
  • DRK-Ortsgruppe Michelsrombach
  • Die Familienbande
  • Kirmesgesellschaft Michelsrombach
  • Kinder- und Jugendhospiz Kleine Helden Osthessen e. V.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 344–351.
  • Literatur über Michelsrombach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michelsrombach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Burghaun) und Verwaltung.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Stadt Hünfeld.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Michelsrombach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. September 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda., abgerufen im Oktober 2020.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 25 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 12 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. Ortsbeiratswahl Michelsrombach. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  10. Ortsbeirat Michelsrombach. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, abgerufen im März 2023.
  11. Kinder- und Jugendhospiz die Kleinen Helden