Microdevario

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Microdevario

Microdevario kubotai

Systematik
ohne Rang: Otophysa
Ordnung: Karpfenartige (Cypriniformes)
Unterordnung: Karpfenfischähnliche (Cyprinoidei)
Familie: Bärblinge (Danionidae)
Unterfamilie: Danioninae
Gattung: Microdevario
Wissenschaftlicher Name
Microdevario
Fang, Norén, Liao, Källersjö & Kullander, 2009

Microdevario ist eine drei Arten umfassende Gattung sehr kleiner Bärblinge (Danioninae) aus dem festländischen Südostasien. Sie kommt in Thailand und Birma vor. Der Gattungsname setzt sich aus „mikros“ (Gr.: klein) und dem Namen der nah verwandten Gattung Devario zusammen.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Microdevario-Arten erreichen nur Körperlängen von 15 bis 23 mm, sind teilweise transparent, mit einem gelblichen oder grünlichen Farbschimmer und gelben oder silbrigen Bauch und transparenten Flossen. Die Brustflossen sind sichelförmig. Charakteristisches Merkmal der Gattung ist eine halbrunde Vertiefung auf dem Parasphenoid das in keiner anderen Gattung des Tribus Danionini auftritt und auch bei anderen Karpfenfischen selten ist. Ein doppeltes statt einfaches Ligament zwischen der Prämaxillare und dem Kinethmoid, einem für die Karpfenartigen typischer Knochen, haben sie gemeinsam mit Chela, Laubuca und Devario und zeigt ihre nahe Verwandtschaft mit diesen Gattungen. Von den drei Gattungen unterscheidet sich Microdevario durch das Fehlen einer Rille auf der Supraorbitalia, einem Schädelknochen, und dem konkaven äußeren Rand von Rücken- und Afterflosse. Von Microrasbora, einer weiteren Bärblingsgattung mit Zwergwuchs, unterscheidet sich Microdevario durch zahlreiche Merkmale der Schädelanatomie.

Weitere Merkmale, aber keine Autapomorphien, sind das Fehlen von Barteln, das Fehlen von perforierten Schuppen für das Seitenlinienorgan und die geringere Anzahl von Rumpfwirbeln gegenüber den Schwanzwirbeln.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Microdevario gehört innerhalb der Bärblinge zum Tribus Danionini und ist nah mit Devario, Chela und Laubuca verwandt. Die systematische Stellung der Gattung Microdevario zeigt folgendes Kladogramm:

Die großen Devario-Arten z. B. der Malabarbärbling (Devario aequipinnatus), sind nahe Verwandte der winzigen Gattung Microdevario
  Tribus Danionini  




 Devario


   

 Chela


   

 Laubuka




   

 Microdevario



   

 Danio



   

 Esomus



Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. Fang, M. Norén, T.-Y. Liao, M. Källersjö, S. O. Kullander: Molecular phylogenetic interrelationships of the south Asian cyprinid genera Danio, Devario and Microrasbora (Teleostei, Cyprinidae, Danioninae). In: Zoologica Scripta. Vol. 38, Nr. 3, 2009, S. 237–256. doi:10.1111/j.1463-6409.2008.00373.x.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Microdevario – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien