Mike Lenzly

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Basketballspieler
Basketballspieler
Mike Lenzly
Spielerinformationen
Voller Name Michael Darnell Lenzly
Spitzname Mike
Geburtstag 1. Mai 1981 (42 Jahre und 354 Tage)
Geburtsort Oxford (OXF), Vereinigtes Königreich
Größe 189 cm
Position Point Guard / Shooting Guard
College Wofford
Vereine als Aktiver
1999–2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wofford Terriers (NCAA)
2003–2004 Deutschland TBB Trier
2004–2005 Lettland BK Ventspils
2005–2006 SpanienSpanien Tenerife CB
2006–2007 Zypern Republik APOEL Nikosia
2007–2008 Belgien Dexia Mons-Hainaut
2008–2009 ItalienItalien Scafati Basket
2009–2012 Tschechien ČEZ Nymburk
000 0 2013 Deutschland s.Oliver Baskets
Nationalmannschaft
Seit 0 2006 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Michael Darnell Lenzly (* 1. Mai 1981 in Oxford, Oxfordshire, England) ist ein britischer Basketballspieler. Nach Kindheit und Studium in den Vereinigten Staaten wurde Lenzly Profi in Europa. Er begann seine Karriere beim TBB Trier in der deutschen Basketball-Bundesliga, in die er im Januar 2013 im Trikot der s.Oliver Baskets in Würzburg zurückkehrte. Neben Meisterschaften und Pokalsiegen in Tschechien erreichte auf internationaler Vereinsebene mit dem belgischen Verein Dexia Mons-Hainaut das Finale der EuroChallenge 2008. Mit der britischen Nationalmannschaft war Lenzly Teilnehmer der Olympischen Spiele 2012 in der britischen Hauptstadt London.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lenzly wuchs in Jonesboro (Georgia) auf und wechselte 1999 zum Studium an das Wofford College in Spartanburg, deren Hochschulmannschaften Terriers in der Southern Conference der NCAA Division I spielen. Die Terriers konnten im Basketball erst in jüngster Zeit Meisterschaften in dieser Conference gewinnen, zur Zeit von Lenzly gelangen ihnen keine Titel oder Qualifikationen für die landesweite Endrunde der NCAA. Mannschaftsintern gehört Lenzly zu den bedeutenden Spielern in der Geschichte der Terriers. In seinem Senior-Jahr 2003 führte er die Mannschaft in vier von fünf wichtigen Kategorien an: Punkte (455), Rebounds (146), Assists (119) und Steals (39). Bei den Ballvorlagen und Ballgewinnen sowie den Shotblocks in der gesamten Karriere gehört Lenzly zu den zwölf besten Terrier-Spielern aller Zeiten.[1] Für seine sportliche Leistungen wurde Lenzly bereits 2008 in die „Athletics Hall of Fame“ (deutsch Sportler-Ruhmeshalle) der Hochschule aufgenommen.[2]

Seine professionelle Karriere startete Lenzly 2003 beim TBB Trier in der deutschen Basketball-Bundesliga. In der BBL-Saison 2003/04 hatte Lenzly sehr solide persönliche Statistiken mit mehr als 12 Punkten, 3 Assists und knapp 4 Rebounds im Schnitt pro Spiel, die er in der verlorenen Play-off-Viertelfinalserie gegen die Telekom Baskets Bonn noch leicht steigern konnte. Für die darauffolgende Spielzeit wechselte Lenzly nach Lettland zum Basketballklub aus Ventspils, der 2005 seine sechste nationale Meisterschaft in Folge holen konnte. In der Premierensaison der Baltic Basketball League war man auf dem vierten Platz die beste nicht-litauische Mannschaft. Im ULEB Cup 2004/05 schlug man nach dem Gruppensieg in der Vorrunde im Achtelfinale den deutschen Pokalsieger RheinEnergie Köln und erreichte mit dem Viertelfinale das bis dahin weiteste Vordringen einer lettischen Mannschaft in diesem Wettbewerb.

Für die Spielzeit 2005/06 bekam Lenzly einen Vertrag beim spanischen Erstliga-Absteiger aus Teneriffa.[3] Der Verein konnte sich jedoch in der LEB nicht im Vorderfeld platzieren. Für die Spielzeit 2006/07 war Lenzly auf Zypern für APOEL in Nikosia aktiv. Der Verein verlor jedoch die Play-off-Finalserie der Meisterschaft gegen AEL Limassol. Anschließend schloss sich Lenzly Dexia Mons-Hainaut an, wo der britische Nationaltrainer Chris Finch einige seiner Nationalspieler um sich versammelte. Im FIBA EuroCup 2007/08 zog die Mannschaft bis ins Finale ein, das gegen die lettische Mannschaft BK Barons Rīga knapp mit einem Punkt verloren ging.[4] In der darauffolgenden Spielzeit 2008/09 spielte Lenzly für den italienischen Erstliga-Absteiger aus dem kampanischen Scafati.[5] In der LegADue belegte man den neunten Rang und scheiterte in den Aufstiegs-Play-offs im Halbfinale.

Für die Spielzeit 2009/10 wechselte Lenzly nach Tschechien zum Serienmeister ČEZ Basketball aus Nymburk. Auch in den folgenden Spielzeiten gewann man dreimal hintereinander das nationale Double. Im Eurocup 2009/10 erreichte man unter Trainer Muli Katzurin überraschend das Viertelfinale, wo man Bizkaia Bilbao Basket in Addition von Hin- und Rückspiel nur knapp mit drei Punkten unterlegen war. Dieses Husarenstück konnte Nymburk im darauffolgenden Eurocup nicht wiederholen, als man nach dem Gruppensieg in der Vorrunde in der Zwischenrunde der 16 besten Mannschaften sieglos blieb. Im Eurocup 2011/12 hingegen zog man erneut in die K.-o.-Spiele im Viertelfinale ein, blieb dort jedoch gegen die russische Mannschaft von BK Spartak Sankt Petersburg ohne Chance.

Bei den Olympischen Spielen 2012 zog sich Lenzly wie sein Mannschaftskamerad im Nationalteam Pops Mensah-Bonsu eine Verletzung zu und war in der Spielzeit 2012/13 zunächst ohne Vertrag. Erst im Januar 2013 bekam Lenzly dann ein neues Engagement beim deutschen Erstligisten s.Oliver Baskets aus Würzburg,[6] die im Eurocup 2012/13 jedoch bereits ausgeschieden war. Nach der Saison wurde sein Vertrag nicht verlängert.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Vergabe der Olympischen Spiele 2012 wurden 2006 die bisher getrennten Nationalmannschaften von England, Schottland und Wales zu einer gemeinsamen britischen Nationalmannschaft unter der Leitung von Chris Finch zusammengefasst, um für die Spiele eine konkurrenzfähige Mannschaft zu haben. Dieses Nationalteam nahm auch an den folgenden internationalen Wettbewerben der FIBA Europa teil. Für diese Nationalmannschaft ließ sich auch der in den Staaten aufgewachsene Lenzly rekrutieren. Zunächst qualifizierte man sich erfolgreich für die Division A der besten europäischen Nationalmannschaften und erreichte dann die Qualifikation für die EM-Endrunde 2009, wo man in Polen in drei Spielen der Vorrunde jedoch sieglos blieb. Bei der folgenden EM-Endrunde 2011 in Polens Nachbarland Litauen verlor im erhöhten Teilnehmerfeld auch die ersten drei Vorrundenspiele. Die Siege in den beiden abschließenden Vorrundenspielen reichten nicht mehr zur Qualifikation für die Zwischenrunde.

Als Gastgeber der Olympischen Spiele 2012 in London war die britische Mannschaft automatisch qualifiziert. Lenzly verletzte sich beim Spiel gegen Brasilien und hatte nur sechs Minuten Einsatzzeit.[7] Die britische Mannschaft gewann nur das abschließende und bedeutungslose Gruppenspiele gegen China und schied erneut in der Vorrunde eines Finalturniers aus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wofford 2012–13 Men’s Basketball Media Guide. Wofford College, 6. November 2012, S. 78–80, abgerufen am 1. Februar 2013 (englisch, Online-Version, auch als PDF-Datei).
  2. Wofford College Athletics – Hall of Fame: Mike Lenzly / Class of 2003. Wofford College, abgerufen am 1. Februar 2013 (englisch).
  3. Competiciones FEB: LENZLY, MICHAEL DARNELL. Federación Española de Baloncesto, abgerufen am 1. Februar 2013 (spanisch, Spielerstatistiken).
  4. Barons Edge Dexia In Thriller To Win EuroCup Title. FIBA Europa, 20. April 2008, abgerufen am 1. Februar 2013 (englisch).
  5. Legadue Basket: Michael Lenzly. LegADue, abgerufen am 1. Februar 2013 (italienisch, Spielerprofil und -statistiken).
  6. Mike Lenzly und Osiris Eldridge bleiben, Courtney Pigram geht. Basketball-Bundesliga, 1. Februar 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 1. Februar 2013 (Medien-Info s.Oliver Baskets).@1@2Vorlage:Toter Link/www.basketball-bundesliga.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. London 2012: GB basketball side wait on Mike Lenzly injury news. The Guardian, 1. August 2012, abgerufen am 1. Februar 2013 (englisch).