Mike Sullivan (Eishockeyspieler, 1968)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Mike Sullivan

Geburtsdatum 27. Februar 1968
Geburtsort Marshfield, Massachusetts, USA
Größe 188 cm
Gewicht 84 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1987, 4. Runde, 69. Position
New York Rangers

Karrierestationen

1986–1990 Boston University
1990–1991 San Diego Gulls
1991–1994 San Jose Sharks
1994–1997 Calgary Flames
1997–1998 Boston Bruins
1998–2002 Phoenix Coyotes

Michael Barry „Mike“ Sullivan (* 27. Februar 1968 in Marshfield, Plymouth County, Massachusetts) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1986 und 2002 unter anderem 743 Spiele für die San Jose Sharks, Calgary Flames, Boston Bruins und Phoenix Coyotes in der National Hockey League auf der Position des Centers bestritten hat. Seit Dezember 2015 ist Sullivan Cheftrainer der Pittsburgh Penguins, die er in den Jahren 2016 und 2017 zum Gewinn des Stanley Cups führte.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sullivan spielte zunächst vier Jahre von 1986 bis 1990 an der Boston University in der National Collegiate Athletic Association. Während dieser Zeit nahm er mit dem U20-Nationalmannschaft der Vereinigten Staaten an der Junioren-Weltmeisterschaft 1988 teil. Nachdem er bereits im NHL Entry Draft 1987 in der vierten Runde an 69. Position von den New York Rangers ausgewählt worden war, wechselte er zur Saison 1990/91 ins Profilager. Die Transferrechte an seiner Person waren inzwischen aber von den Rangers an die Minnesota North Stars abgegeben worden.

Sullivan als Trainer der Pittsburgh Penguins

So verbrachte der Center die Spielzeit zunächst komplett in der International Hockey League bei den San Diego Gulls, ehe er zur Saison 1991/92 als Free Agent zu den neu gegründeten San Jose Sharks. Dort schaffte Sullivan auf Anhieb den Sprung in den Stammkader und blieb bis in die Saison 1993/94 hinein in Nordkalifornien bis ihn die Sharks auf die Waiver-Liste setzten, von wo ihn die Calgary Flames auswählten. Nach weiteren dreieinhalb Jahren in Calgary, wo er im Spieljahr 1995/96 mit 21 Punkten sein bestes Jahr hatte, transferierten ihn die Flames im Juni 1997 im Rahmen des NHL Entry Draft 1997 zu den Boston Bruins. Nahe seiner Heimatstadt spielte er lediglich ein Jahr, da er im NHL Expansion Draft 1998 von Boston ungeschützt blieb und von den Nashville Predators ausgewählt wurde. Nashville transferierte den US-Amerikaner jedoch gleich weiter zu den Phoenix Coyotes. Bei den Coyotes stand Sullivan noch vier Spielzeiten lang im Kader und beendete am 29. Juli 2002 seine aktive Karriere.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Mike Sullivan
Mike Sullivan (Eishockeyspieler, 1968)
Trainerstationen
2002–2003 Providence Bruins
2003–2006 Boston Bruins
2006–2007 USA Hockey
2007–2009 Tampa Bay Lightning (Assistenztrainer)
2009–2013 New York Rangers (Assistenztrainer)
2013–2014 Vancouver Canucks (Assistenztrainer)
2014–2015 Chicago Blackhawks (Talentförderung)
2015 Wilkes-Barre/Scranton Penguins
seit 2015 Pittsburgh Penguins

Gleich im Anschluss übernahm er als Cheftrainer die Providence Bruins, das Farmteam der Boston Bruins aus der American Hockey League. Aufgrund seiner hervorragenden Leistungen mit Providence wurde er noch im Verlauf der Saison 2002/03 zum Assistenztrainer der Boston Bruins befördert, nachdem dort Robbie Ftorek und sein Trainerstab entlassen worden waren. Zur Spielzeit 2003/04 erfolgte die Ernennung zum Cheftrainer und Sullivan schaffte mit den Bruins den besten Saisonrekord seit 1992/93. Nach dem Lockoutjahr 2004/05 ging man mit ihm auch in die Spielzeit 2005/06, ehe er nach einem schwachen Jahr und dem Verpassen der Playoffs vom neuen General Manager Peter Chiarelli am 27. Juni 2006 entlassen wurde. Nach einer einjährigen Auszeit wurde er am 31. Mai 2007 von den Tampa Bay Lightning als Assistenztrainer verpflichtet. Zur Saison 2009/10 übernahm Sullivan dieselbe Position bei den New York Rangers und füllte diese bis zum Saisonende 2012/13 aus. Im Anschluss war er als Assistenztrainer bei den Vancouver Canucks tätig, wurde jedoch nach einer Saison im Mai 2014 gemeinsam mit Cheftrainer John Tortorella freigestellt.

Nach der Saison 2014/15 trat er die Nachfolge von John Hynes als Cheftrainer der Wilkes-Barre/Scranton Penguins an. Bereits im Dezember 2015 wurde Mike Johnston bei den Pittsburgh Penguins entlassen, sodass Sullivan von deren Farmteam „aufstieg“ und das NHL-Franchise übernahm. Am Ende der Saison 2015/16 gewann er mit den Penguins direkt den Stanley Cup und wiederholte diesen Erfolg im Jahr darauf. Im September 2016 stand er als Assistenztrainer des US-amerikanischen Teams beim World Cup of Hockey 2016 hinter der Bande, schied mit der Mannschaft allerdings bereits in der Gruppenphase aus.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1986/87 Boston University NCAA 37 13 18 31 18
1987/88 Boston University NCAA 30 18 22 40 30
1988/89 Boston University NCAA 36 19 17 36 30
1989/90 Boston University NCAA 38 11 20 31 26
1990/91 San Diego Gulls IHL 74 12 23 35 27
1991/92 San Jose Sharks NHL 64 8 11 19 15
1991/92 Kansas City Blades IHL 10 2 8 10 8
1992/93 San Jose Sharks NHL 81 6 8 14 30
1993/94 San Jose Sharks NHL 26 2 2 4 4
1993/94 Kansas City Blades IHL 6 3 3 6 0
1993/94 Calgary Flames NHL 19 2 3 5 6 7 1 1 2 8
1993/94 Saint John Flames AHL 5 2 0 2 4
1994/95 Calgary Flames NHL 38 4 7 11 14 7 3 5 8 2
1995/96 Calgary Flames NHL 81 9 12 21 24 4 0 0 0 0
1996/97 Calgary Flames NHL 67 5 6 11 10
1997/98 Boston Bruins NHL 77 5 13 18 34 6 0 1 1 2
1998/99 Phoenix Coyotes NHL 63 2 4 6 24 5 0 0 0 2
1999/00 Phoenix Coyotes NHL 79 5 10 15 10 5 0 1 1 0
2000/01 Phoenix Coyotes NHL 72 5 4 9 16
2001/02 Phoenix Coyotes NHL 42 1 2 3 16
NCAA gesamt 141 61 77 138 104
IHL gesamt 90 17 34 51 35
NHL gesamt 709 54 82 136 203 34 4 8 12 14

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1988 USA Jun.-WM 6. Platz 6 0 2 2 14
1997 USA WM 6. Platz 8 1 2 3 2
Junioren gesamt 6 0 2 2 14
Herren gesamt 8 1 2 3 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

NHL-Trainerstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N U OTN Pkt Platz Sp S N Resultat
2003/04 Boston Bruins NHL 82 41 19 15 7 104 1., Northeast 7 3 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
2005/06 Boston Bruins NHL 82 29 37 16 74 5., Northeast nicht qualifiziert
2015/16 Pittsburgh Penguins NHL 54 33 16 5 (71) 2., Metropolitan 24 16 8 Stanley-Cup-Gewinn
2016/17 Pittsburgh Penguins NHL 82 50 21 11 111 2., Metropolitan 25 16 9 Stanley-Cup-Gewinn
2017/18 Pittsburgh Penguins NHL 82 47 29 6 100 2., Metropolitan 12 6 6 Niederlage im Conference-Halbfinale
2018/19 Pittsburgh Penguins NHL 82 44 26 12 100 3., Metropolitan 4 0 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
2019/20 Pittsburgh Penguins NHL 69 40 23 6 86 3., Metropolitan 4 1 3 Niederlage in der Qualifizierungsrunde
2020/21 Pittsburgh Penguins NHL 56 37 16 3 77 1., East 6 2 4 Niederlage in der ersten Runde
2021/22 Pittsburgh Penguins NHL 82 46 25 11 103 3., Metropolitan 7 3 4 Niederlage im Conference-Viertelfinale
2022/23 Pittsburgh Penguins NHL 82 40 31 11 91 5., Metropolitan nicht qualifiziert
NHL gesamt 753 407 243 15 88 826 2 Divisionstitel 89 47 42 2 Stanley Cups

(Legende zur Trainerstatistik: Sp oder GC = Spiele insgesamt; W oder S = erzielte Siege; L oder N = erzielte Niederlagen; T oder U = erzielte Unentschieden; OTL oder OTN = erzielte Niederlagen nach Overtime oder Shootout; Pts oder Pkt = erzielte Punkte; Pts% oder Pkt% = Punktquote; Win% = Siegquote; Resultat = erreichte Runde in den Play-offs)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]