Mike Wunderlich

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Mike Wunderlich
Personalia
Geburtstag 25. März 1986
Geburtsort KölnDeutschland
Größe 184 cm
Position Offensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1991–1995 SCB Viktoria Köln
1995–2003 Bayer 04 Leverkusen
2003–2004 SCB Viktoria Köln
2004–2005 1. FC Köln
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2008 1. FC Köln II 94 0(25)
2009–2010 Rot-Weiss Essen 46 0(12)
2009 Rot-Weiss Essen II 1 00(1)
2010–2012 FSV Frankfurt 28 00(5)
2011 → FC Viktoria Köln (Leihe) 17 0(15)
2012–2021 FC Viktoria Köln 280 (158)
2021–2022 1. FC Kaiserslautern 51 0(11)
2023 FC Viktoria Köln 20 00(4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2023– SV Bergisch Gladbach 09
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Mike Wunderlich (* 25. März 1986 in Köln) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und heutiger -trainer. Seit Juli 2023 ist er Cheftrainer des SV Bergisch Gladbach 09.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußballspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seiner Jugend spielte Wunderlich bei mehreren Kölner Vereinen sowie acht Jahre in der Jugend von Bayer 04 Leverkusen. 2005 wechselte er dann in die zweite Mannschaft des 1. FC Köln und drei Jahre später zu Rot-Weiss Essen. Für die Essener absolvierte Wunderlich insgesamt 46 Ligaspiele in der Regionalliga West, in denen er 12 Tore erzielte. Im Sommer 2010 bekundete der Zweitligist FSV Frankfurt Interesse an dem offensiven Mittelfeldspieler und so folgte er zur Saison 2010/11 seinem ehemaligen RWE-Mitspieler Sascha Mölders zu den Hessen.

Wunderlich absolvierte am 20. August 2010 sein erstes Spiel in der 2. Bundesliga gegen Arminia Bielefeld, eine Woche zuvor hatte er im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn sein erstes Pflichtspiel für den FSV bestritten. Er erspielte sich unter Trainer Hans-Jürgen Boysen auf Anhieb einen Stammplatz im zentralen Mittelfeld, wo er gemeinsam mit Jürgen Gjasula die Schaltzentrale der Bornheimer bildete. Beim Auswärtsspiel in Karlsruhe am 6. Spieltag erzielte Wunderlich seinen ersten Zweitligatreffer, im weiteren Verlauf der Spielzeit kam er auf fünf Tore. In der Schlussphase der Saison machte ihm eine Krankheit zu schaffen, so dass er in den letzten fünf Spielen der Runde ausfiel.

Zur Saison 2011/12 wurde er an seinen Jugendverein FC Viktoria Köln, ausgeliehen, wo sein Vater Franz Wunderlich als Sportdirektor tätig ist. Als Grund für den Wechsel in die fünftklassige NRW-Liga nannte der FSV Frankfurt, dass Wunderlich am Burnout-Syndrom leide. Der Spieler wolle in Köln in vertrauter Umgebung „in Ruhe einen neuen Anfang suchen.“[1] Bis zur Winterpause kam er 17-mal zum Einsatz und erzielte 15 Tore. In der Winterpause kehrte Wunderlich zunächst auf eigenen Wunsch zum FSV zurück, erlitt jedoch einen Rückfall und wurde bis zum Saisonende erneut an Viktoria Köln ausgeliehen.[2] Am Saisonende wurde er mit 32 Toren in 34 Spielen Torschützenkönig der NRW-Liga und stieg mit der Mannschaft als Meister in die Regionalliga West auf. Zur Saison 2012/13 wurde er schließlich fest verpflichtet und mit einem Einjahresvertrag ausgestattet.[3] Das erste Regionalligajahr beendete die Viktoria nach einer überragenden Hinrunde, in der man an 17 von 19 Spieltagen Tabellenführer war, auf dem sechsten Tabellenrang. Wunderlich war mit 16 Saisontreffern erneut bester Kölner Torschütze. In den Folgejahren spielte Wunderlich mit Viktoria Köln regelmäßig um den Aufstieg mit. Besonders erfolgreich war die Saison 2016/17, in der Wunderlich mit 29 Treffern Torschützenkönig und Viktoria Meister wurde. Allerdings scheiterte der Verein im Anschluss in der Relegation gegen den FC Carl Zeiss Jena, nachdem Wunderlich im Hinspiel die rote Karte gesehen hatte.[4] In der Saison 2018/19 wurde Wunderlich mit Viktoria erneut Meister der Regionalliga und stieg in die 3. Liga auf.[5] Wunderlich verpasste aufgrund einer Verletzung und einer längeren Sperre einen großen Teil der Saison, steuerte aber in 16 Einsätzen 10 Tore bei und war damit zweitbester Torschütze seines Teams.

Zur Saison 2021/22 schloss sich Wunderlich dem Drittligakonkurrenten 1. FC Kaiserslautern an.[6][7] Er verpasste im Saisonverlauf nur ein Spiel, erzielte sieben Tore und sieben Vorlagen und stieg mit dem Verein nach einem dritten Platz in der Abschlusstabelle mit einem 2:0-Sieg im Relegations-Rückspiel gegen Dynamo Dresden in die 2. Bundesliga auf. Beim Saisonauftakt in der 2. Bundesliga erzielte Wunderlich das Tor zum 1:0 gegen Hannover 96 und wurde mit 36 Jahren und 112 Tagen ältester Zweitliga-Torschütze des FCK. Bis zur Winterpause wurde er in 15 von 17 Spielen eingesetzt, stand 8-mal in der Startelf und erzielte 4 Tore. Seinen Stammplatz verlor er im Verlauf der Hinrunde allerdings an den Neuzugang Philipp Klement.

Zum 1. Januar 2023 kehrte Wunderlich zum FC Viktoria Köln zurück,[8] um in seinem letzten Halbjahr als Profi noch einmal mehr Spielpraxis zu erhalten.[9] Nach dem Finalspiel des Mittelrheinpokals gegen den 1. FC Düren und seinem Abschiedsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 8. September 2023 (dies war sein 630. Spiel)[10] beendete er seine Karriere.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mittelrheinligist Bergisch Gladbach 09 verkündete Ende März 2023 die Verpflichtung von Wunderlich als Cheftrainer zur Saison 2023/24.[11]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 2012 wurde Wunderlich für sein vorbildliches Verhalten mit der DFB-Medaille Fair ist mehr ausgezeichnet.[12] Er hatte im Spiel seines Klubs Viktoria Köln gegen den KFC Uerdingen 05 (25. April 2012) beim Spielstand von 2:3 seine Mannschaftskollegen aufgefordert, einen Freistoß ohne Gegenwehr ins Tor schießen zu lassen, nachdem ein Auswechselspieler seiner Mannschaft ein sicheres Gegentor verhindert hatte.[13]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine
Individuell
  • Torschützenkönig der Regionalliga West: 2017
  • Torschützenkönig der NRW-Liga: 2012

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matthias Gast: Mike Wunderlich leidet an Burnout-Syndrom. Artikel auf der Website des FSV Frankfurt, 22. Juni 2011; abgerufen am 10. August 2015.
  2. Wunderlich: „Ich fühle mich nicht stark genug“. kicker.de, 13. Januar 2012.
  3. Wunderlich bleibt bei Heimatverein Viktoria. kicker.de, 29. Mai 2012.
  4. Doppelter Thiele bringt Jena auf Drittliga-Kurs kicker.de, 28. Mai 2017.
  5. Heimsieg gegen Gladbach FC Viktoria Köln steigt in Dritte Liga auf. rundschau-online.de, 18. Mai 2019, abgerufen am 19. Mai 2019.
  6. RevierSport, Essen Germany: Mega-Schock für Viktoria Köln: Mike Wunderlich wechselt zu Liga-Konkurrent. 21. Juni 2021, abgerufen am 23. Juni 2021.
  7. Kölner Stadt-Anzeiger vom 1. Dezember 2021: Mike Wunderlich über seinen ehemaligen Klub „Viktoria Köln war mein Leben“, von Oliver Löer, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  8. Mike Wunderlich kehrt zu Viktoria Köln zurück!, viktoria1904.de, 14. Dezember 2022, abgerufen am 14. Dezember 2022.
  9. FC Viktoria Köln 1904 bei YouTube: Tür 16: Mike Wunderlich im Interview / Höhenberger Vussballtalk Folge 13
  10. Kölner Stadt-Anzeiger Kölner Sport vom 10. September 2023: Viktoria gegen Kaiserslautern. Bewegendes Abschiedsspiel von Mike Wunderlich, von Oliver Löer, abgerufen am 12. September 2023
  11. Mike Wunderlich wird 09-Trainer. In: bergischgladbach09.de. SV Bergisch Gladbach 09, 29. März 2023, abgerufen am 7. Juni 2023.
  12. DFB vergibt Fairplay-Preis. kicker.de, 16. Oktober 2012, abgerufen am 16. Oktober 2012.
  13. Fair Play – davon profitiert nicht nur der Fußball. (Memento vom 3. Juni 2013 im Internet Archive) fussball.de, 8. Oktober 2012, abgerufen am 16. Oktober 2012.