Miodrag Perunović

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Miodrag Perunović Boxer
Daten
Geburtsname Miodrag Perunović
Geburtstag 10. Dezember 1957
Geburtsort Cetinje
Nationalität Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Gewichtsklasse Halbmittelgewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,79 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 30
Siege 22
K.-o.-Siege 7
Niederlagen 6
Unentschieden 2
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Mittelmeerspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften
Silber 1978 Belgrad Weltergewicht
Europameisterschaften
Silber 1981 Tampere Halbmittelgewicht
Gold 1979 Köln Halbmittelgewicht
Logo der Mittelmeerspiele Mittelmeerspiele
Gold 1979 Split Halbmittelgewicht

Miodrag Perunović; montenegrinisch: Миодраг Перуновић (* 10. Dezember 1957 in Cetinje, Jugoslawien) ist ein ehemaliger jugoslawisch-montenegrinischer Boxer und Boxtrainer.

Amateurkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perunović, der laut eigener Aussage im Alter von 14 Jahren mit dem Boxsport begann, trainierte und startete für den Club Budućnost Titograd.[1] Sein größter Erfolg im Nachwuchsbereich war ein dritter Platz im Halbweltergewicht bei der Junioren-Europameisterschaft 1976 in Izmir.[2]

1978 wurde er in Belgrad Jugoslawischer Meister im Weltergewicht[3] und konnte bei den ebenfalls in Belgrad ausgetragenen Weltmeisterschaften starten, wo er im Weltergewicht mit vier Siegen, unter anderem gegen Pedro Gamarro und Ernst Müller, in das Finale einzog, wo er knapp mit 2:3 gegen Waleri Ratschkow verlor und mit 20 Jahren Vizeweltmeister wurde.[4]

1979 boxte er im Halbmittelgewicht, gewann die Jugoslawische Meisterschaft in Pula[5], die Mittelmeerspiele in Split[6] und die Europameisterschaft in Köln, wobei er im Finalkampf Wiktor Sawtschenko bezwang.[7] Für diesen Erfolg wurde er zu Jugoslawiens Sportler des Jahres gewählt, nachdem er bereits 1978 als Jugoslawiens Nachwuchssportler des Jahres ausgezeichnet worden war.[8]

1980 wurde er in Pernik Balkanmeister[9] und startete bei den Olympischen Spielen in Moskau, wo er umstritten im Achtelfinale mit 2:3 gegen Nick Wilshire ausschied.[10]

1981 in Split wurde er erneut Jugoslawischer Meister[11] und nahm an der Europameisterschaft in Tampere teil, wo er erst im Finale gegen Alexander Koschkin unterlag und Vizeeuropameister wurde.[12]

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1981 gab er sein Profidebüt und wurde am 1. September 1989 in München mit einem Sieg gegen den Deutschen Andreas Prox Intercontinental-Champion der IBF im Mittelgewicht, wobei er den Titel gegen den Deutsch-Chilenen Salvador Yáñez und den Niederländer Rexford Kortram verteidigen konnte.

Am 14. November 1991 boxte er in Ancona um den Europameistertitel der EBU im Mittelgewicht, verlor jedoch gegen den italienischen Titelträger Sumbu Kalambay. Zwei weitere Niederlagen hatte er 1984 gegen Pierre Joly und 1987 gegen René Jacquot erlitten.

Seinen letzten Profikampf bestritt er im Oktober 1994.

Trainer- und Sporttätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perunović war von 1995 bis 2001 Trainer der Boxnationalmannschaft der Bundesrepublik Jugoslawien und von Januar bis Juli 2019 Trainer der serbischen Boxnationalmannschaft.[13] Im März 2023 wurde seine Wahl zum Präsidenten des Sportrates von Montenegro bekanntgegeben.[14]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Perunović, der sich als Literaturliebhaber bezeichnet und seit seiner Jugend Gedichte schrieb, wurde von einem Freund dazu überredet, 2007 die Gedichtsammlung „Put“ zu veröffentlichen. 2009 folgte sein autobiografischer Roman „Štit i mač“ und 2021 unter dem Titel „Putopis“ eine erweiterte und ergänzte Ausgabe seiner erstveröffentlichten Gedichtsammlung. Perunović wurde nach Einladung eines Bekannten auch Mitglied des Schriftstellerverbandes Montenegro, lehnt es jedoch ab, sich selbst als Schriftsteller zu bezeichnen.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Miodrag Perunović, legenda:Prijateljstva među bokserima su iskrenija
  2. European Junior Championships 1976
  3. Yugoslav National Championships 1978
  4. World Championships 1978
  5. Yugoslav National Championships 1979
  6. Mediterranean Games 1979
  7. European Championships 1979
  8. Miodrag Perunovic novi selektor bokserske reprezentacije srbije
  9. Balkan Championships 1980
  10. Olympic Games 1980
  11. Yugoslav National Championships 1981
  12. European Championships 1981
  13. Legenda Mijo Perunović smijenjen preko fejsbuka
  14. Miodrag Perunović predsjednik Savjeta za sport
  15. FAJTER I PJESNIK Legendarni bokser Miodrag Perunović: Svi smo slova Božje knjige