Mirza Schaffy Wazeh

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Mirza Schaffy

Mirza Schaffy Wazeh (persisch Mīrzā Schafīʿ Wāzeh / میرزا شفیع واضح / Mīrzā Šafīʿ Wāżeḥ, moderne aserbaidschanische Schreibweise Mirzə Şəfi Vazeh, alternativ auch Mirzä Şäfi Vazeh, kyrill. Мирзә Шәфи Вазеһ, deutsch auch Mirzä Schäfi Wazeh geschrieben, meist einfach Mirza Schaffy oder Mirza-Schaffy genannt; * um 1796 in Gandscha; † 1852 in Tiflis) war ein aserbaidschanischer Dichter.

Sein Vater Abdullah war Architekt des Dschawad-Khan-Palasts in Gəncə. Seine Verse erschienen in mehreren europäischen Sprachen. 1844 gründete er in Tiflis die literarische Gesellschaft „Diwani Hikmet“ (übersetzt „göttliche Weisheit“), die viele prominente Aserbaidschaner, Russen und ausländische Intellektuelle besuchten.

Dort lernte ihn der Schriftsteller Friedrich von Bodenstedt (1819–1892) kennen. Dieser veröffentlichte 1851 in Deutschland Die Lieder des Mirza-Schaffy, wobei umstritten ist, ob Wazeh oder Bodenstedt als Verfasser anzusehen ist.[1] Das Buch war ein großer Erfolg und wurde in mehrere europäische Sprachen übersetzt.[2] Einige Lieder wurden überdies von Komponisten wie Rubinstein (Op. 34) oder Reinhold Becker (Op. 3) vertont.

Bodenstedts Gedichtsammlung Die Lieder des Mirza-Schaffy ist in folgende Abschnitte gegliedert:

  • Prolog (von Friedrich Bodenstedt)
  • Zuléikha
  • Lieder der Klage
  • Lieder zum Lobe des Weines und irdischer Glückseligkeit
  • Lieder und Sprüche der Weisheit
  • Tiflis. Verschiedenes
  • Mirza-Jussuf
  • Hafisa
  • Glaube und Leben
  • Vermischte Gedichte und Sprüche
  • Abschied von Tiflis
  • Epilog

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mirza Shafi Vazeh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rudolf Gottschall: Poesie des Kaukasus (Rezension zu Tausend und Ein Tag im Orient und Die Lieder des Mirza-Schaffy). In: Blätter für literarische Unterhaltung № 26 (1852), S. 638–641, hier S. 640, Sp. 2 (Digitalisat bei Google Books).
  2. Die Lieder des Mirza-Schaffy mit einem Prolog von Friedrich Bodenstedt. R. v. Decker’s Verlag, Berlin 1880 (90. Aufl.), 1896 (152. Aufl.).