Misodendrum

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Misodendrum

Misodendrum punctulatum an Nothofagus antarctica

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Sandelholzartige (Santalales)
Familie: Misodendraceae
Gattung: Misodendrum
Wissenschaftlicher Name der Familie
Misodendraceae
J.G.Agardh
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Misodendrum
Banks ex DC.

Misodendrum (früher war auch eine andere Schreibweise möglich: Misodendron G.Don orth. var. oder Myzodendron R. Br. orth. var.) ist die einzige Pflanzengattung der monotypischen Familie der Misodendraceae J. Agardh (früher auch andere Schreibweise: Myzodendraceae).

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heimat der Misodendrum-Arten beschränkt sich auf das südliche Südamerika. Dort gedeihen sie im kühl gemäßigten Klima.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Misodendrum-Arten sind Stamm-Parasiten an Nothofagus-Arten, genauer Hemiparasiten. Die wechselständigen, einfachen Laubblätter sind bei manchen Arten reduziert; bei manchen Arten sind die Blätter blühender Zweige ganz anders als von nichtblühenden.

Die Pflanzen sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die kätzchenähnlichen Blütenstände sind zusammengesetzte Rispen oder Ähren. Die männlichen Blüten haben keine Blütenhüllblätter und nur einen Staubblattkreis mit zwei oder drei freien Staubblättern. Die weiblichen Blüten haben drei Blütenhüllblätter und ihnen sind die drei Fruchtblätter zu einem teilweise unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Sie bilden nussähnliche Früchte mit drei langen Anhängseln (es sind fedrige Staminodien), die durch den Wind verbreitet werden.

Misodendrum angulatum auf Nothofagus antarctica in Chile
Misodendrum linearifolium
Misodendrum punctulatum

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gattung Misodendrum gehörten früher zwölf Arten, heute zählen nur noch acht Arten dazu. Die Gattung wird in zwei Untergattungen und insgesamt fünf Sektionen gegliedert[1]:

Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pflanzen werden eingesetzt zur äußerlichen Anwendung durch Einreiben bei Muskelschmerzen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Romina Vidal-Russell & Daniel L. Nickrent: A Molecular Phylogeny of the Feathery Mistletoe Misodendrum, in Systematic Botany, 2007, 32 (3): S. 560–568: Online. (Memento des Originals vom 13. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.plant.siu.edu (PDF; 399 kB)
  2. a b c d e f g h Datenblatt Misodendrum bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Misodendrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien