Mittelrheingebiet

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Karte des Mittelrheins

Das Mittelrheingebiet ist eine naturräumliche Haupteinheitengruppe im Rheinischen Schiefergebirge und damit auch der Mittelgebirgsschwelle. Es liegt größtenteils in Rheinland-Pfalz, der äußerste Norden in Nordrhein-Westfalen und der äußerste Südosten in Hessen.

Neben dem Mittelrheintal, das sich von Bingen bis oberhalb Bonns zieht, enthält das Mittelrheingebiet im Südwesten des zentralen, auffällig breiten Mittelrheinischen Beckens u. a. auch das Tal der Mosel von Moselkern bis zur Mündung am Deutschen Eck in Koblenz und das Tal der Ahr ab Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ferner gehören die das Rheintal begleitenden hochgelegenen Flussterrassen und diverse Höhenzüge an den Rheinufern, u. a. das Siebengebirge, dazu.

Lage relativ zu den anderen Haupteinheitengruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Mittelrheingebiet zieht sich als typische Talsenke länglich von Südosten nach Nordwesten. In seinem Zentrum stoßen im Moseltal von links und im Gießen-Koblenzer Lahntal von rechts zwei weitere Talsenken, die die Mittelgebirge auf beiden Rheinseiten voneinander trennen, transversal auf die Senke. Rheinaufwärts nach Südosten weitet sich das Tal zum Oberrheingraben und dem sich östlich anschließenden Rhein-Main-Tiefland hin, rheinabwärts nach Nordwesten zur Niederrheinischen (Kölner) Bucht.

Am Mittelrheingebiet stehen sich südlich von Mosel und Lahn Hunsrück (linksrheinisch) und Taunus (rechts), weiter nördlich Osteifel (links) und Westerwald gegenüber. Im äußersten Nordosten grenzt die Landschaft an das Süderbergland, das in etwa durch das (noch hinzugerechnete) Tal der Sieg vom Westerwald getrennt wird.

Naturräumliche Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Mittelrheingebiet gliedert sich wie folgt (Kennziffern der unmittelbaren Rheintalabschnitte in Fettdruck):[1]

Das Obere Mittelrheintal ist dabei als mit dem Oberen Mittelrheingebiet und das Mittelrheinische Becken als mit dem Mittleren Mittelrheingebiet identisch aufzufassen.[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinrich Müller-Miny: Das Mittelrheingebiet und seine naturräumliche Gliederung. In: Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Berichte zur Deutschen Landeskunde. 21. Band, 2. Heft (September 1958), Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1958, S. 193–233.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Interaktiver Kartendienst und Beschreibungen der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz
  2. Heinrich Müller-Miny: Das Mittelrheingebiet und seine naturräumliche Gliederung. In: Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Berichte zur Deutschen Landeskunde. 21. Band, 2. Heft (September 1958), Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1958, S. 193–233 (hier: S. 196; Tafel Gefügeordnungsstufen der Naturräumlichen Gliederung des Mittelrheingebietes und der angrenzenden Gebirge).
  3. Heinrich Müller-Miny: Grundfragen zur naturräumlichen Gliederung am Mittelrhein. Eine baustilkritische Betrachtung als Beitrag zu einer naturgeographischen Gefügelehre. In: Bundesanstalt für Landeskunde (Hrsg.): Berichte zur Deutschen Landeskunde. 21. Band, 2. Heft (September 1958), Selbstverlag der Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen 1958, S. 247–266 (hier: S. 256).

Allgemeine Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]