Mont d’Amin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mont d’Amin
Höhe 1417 m ü. M.
Lage 10 km nördlich von Neuenburg, Kanton Neuenburg, Schweiz
Gebirge Jura
Dominanz 5,13 km → Tête de Ran
Schartenhöhe 134 m ↓ Vue des Alpes
Koordinaten 559614 / 214780Koordinaten: 47° 4′ 58″ N, 6° 54′ 24″ O; CH1903: 559614 / 214780
Mont d’Amin (Kanton Neuenburg)
Mont d’Amin (Kanton Neuenburg)
Gestein Jurakalke aus dem Malm
Besonderheiten höchster erratischer Block vom Rhonegletscher, beliebtes Wandergebiet

Der Mont d’Amin ist ein Berggipfel im Schweizer Jura mit einer Höhe von 1417 m ü. M. Der Gipfel liegt auf dem Gemeindeboden von Val-de-Ruz (bis 2012 Chézard-Saint-Martin) im Kanton Neuenburg, rund 10 km nördlich der Stadt Neuenburg und ca. fünf Kilometer östlich der Stadt La Chaux-de-Fonds. Der Name Amin wird 1150 als apud Amens erstmals erwähnt, was so viel bedeutet wie bei den Leuten des Amo/Hamo.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mont d’Amin ist Teil einer Jurakette, die sich in Richtung Südwest-Nordost vom Mont Racine über die Tête de Ran, die Vue des Alpes bis zum Chasseral erstreckt. Begrenzt wird der Höhenrücken im Süden vom Talbecken des Val de Ruz, im Westen von der Passhöhe Vue des Alpes und im Norden von der Senke Le Convers, die zum westlichsten Abschnitt des Vallon de Saint-Imier gehört. Die östliche Grenze wird durch eine Linie von der Höhe Les Vieux Prés über die Schlucht Pertuis bis nach Derrière Pertuis definiert. Dem Mont d’Amin südlich vorgelagert ist die auf durchschnittlich 1200 m liegende Hangschulter der Montagne de Cernier und Montagne de Chézard.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In strukturgeologischer Hinsicht bildet der Mont d’Amin eine Antiklinale des Faltenjuras. Im Lauf der Zeit wurde das aus kompetentem Kalkstein der jüngeren Jurazeit bestehende Gewölbe an Schwachstellen durch Erosion angegriffen und teilweise abgetragen. Dadurch wurden die darunterliegenden weicheren Gesteinsschichten freigelegt. Der Kamm des Mont d’Amin stellt heute den steilgestellten südlichen Schenkel der Antiklinale dar. In einer Entfernung von etwa 1,5 km steht parallel zum Mont d’Amin der bewaldete nördliche Schenkel (Krete von Envers de Convers, bis 1231 m ü. M.). Dazwischen liegen von Süd nach Nord La Chaux d’Amin, der Montperreux (1373 m ü. M.) und die Grand’ Combe. La Chaux d’Amin und Grand’ Combe sind Talfurchen, die durch Erosion der mergeligen weichen Gesteinsschichten entstanden, während der Montperreux bereits die nächsttiefere harte Kalkschicht darstellt.

In 1395 m Höhe auf dem Mont d’Amin liegt ein erratischer Block, der vom Rhonegletscher während der Riss-Kaltzeit hierher verfrachtet wurde. Es ist der am höchsten gelegene erratische Block, der bisher auf dem Jura gefunden wurde. Anhand dieses Fundortes kann man sich ein Bild über die Mächtigkeit des Rhonegletschers während der Maximalvereisung im Alpenvorland machen.

Bodenbedeckung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf den Höhenrücken von Mont d’Amin und Montperreux befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen; steilere Hänge sind bewaldet. Der Mont d’Amin ist ein beliebtes Wandergebiet und ein schöner Aussichtspunkt im Nahbereich der Städte Neuenburg und La Chaux-de-Fonds.

Karte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]