Monte Somma

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Reliefkarte des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes. Der höchste Punkt des Monte Somma ist durch die 1 und seine Kammlinie ist durch die dicke blaue Linie markiert.
Blick aus nordöstlicher Richtung auf das Vesuv-Massiv, mit dem Monte Somma und dem Hauptkegel des Vesuv dahinter

Der Monte Somma ist ein rund 4 km langer bogenförmiger Bergrücken des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes in Italien. Er verläuft nördlich des 1281 m hohen Kegels des Vesuv und erreicht an seinem höchsten Punkt, der Punta Nasone, eine Höhe von 1132 m. Während seine zerfurchte Nordflanke eine schwache bis mäßige Hangneigung hat, fällt die Südflanke des Somma nahezu senkrecht ab.

Die steile Südflanke des Monte Somma repräsentiert den nördlichen Rand einer komplexen Caldera, die sich in den vergangenen ca. 20.000 Jahren, zuletzt maßgeblich beim Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr., nach und nach herausgebildet hat.[1][2] In der jüngsten Teil-Caldera, deren Durchmesser ungefähr drei Kilometer beträgt, befindet sich der heutige Kegel des Vesuv.

Monte Somma als Typlokalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nach seiner Typlokalität benannte Mineral Montesommait

Monte Somma ist ein bekannter und reichhaltiger Fundort für bisher insgesamt rund 160 Mineralarten und einige von deren Varietäten (Stand 2023). Für mehr als 20 Mineralarten gilt der Vulkan zudem als Typlokalität, das heißt erster Fundort für Mineralproben, die zur vollständigen Beschreibung des betreffenden Minerals dienten.

Namentlich sind dies Anorthit, Balliranoit, Calciumoxid, Chabasit-K, Cuspidin, Davyn, Forsterit, Haüyn, Humit, Kaliophilit, Kalium-Fluoro-Richterit, Klinohumit, Kryptohalit, Leucit, Mejonit, Melanothallit, Montesommait, Monticellit, Nephelin, Panunzit, Periklas, Quadridavyn, Sarkolith und Vesuvianit.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monte Somma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Minerals of Monte Somma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Niklas Linde, Tullio Ricci, Ludovic Baron, Alexis Shakas, Giovanna Berrino: The 3-D structure of the Somma-Vesuvius volcanic complex (Italy) inferred from new and historic gravimetric data. In: Scientific Reports. Band 7, 1 (Art-Nr. 8434), 2017, S. 1–10, doi:10.1038/s41598-017-07496-y (englisch, online verfügbar bei researchgate.net [PDF; 5,3 MB; abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  2. Alessandro Sbrana, Raffaello Cioni, Paola Marianelli, Roberto Sulpizio, Daniele Andronico, Giuseppe Pasquini: Volcanic evolution of the Somma-Vesuvius Complex (Italy). In: Journal of Maps. Band 16, Nr. 2, 2020, S. 137–147, doi:10.1080/17445647.2019.1706653 (englisch, tandfonline.com [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  3. Typlokalität Monte Somma beim Mineralienatlas (deutsch) und bei Mindat (englisch), abgerufen am 6. Dezember 2023.

Koordinaten: 40° 50′ N, 14° 26′ O