Montpelier (Virginia)

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Montpelier (Virginia)
National Register of Historic Places
National Historic Landmark
Historic District
Montpelier (Virginia) (Virginia)
Montpelier (Virginia) (Virginia)
Lage Orange County, Virginia
Koordinaten 38° 13′ 7,8″ N, 78° 10′ 6,5″ WKoordinaten: 38° 13′ 7,8″ N, 78° 10′ 6,5″ W
NRHP-Nummer 66000843
Daten
Ins NRHP aufgenommen 15. Oktober 1966
Als NHL deklariert 19. Dezember 1960

Montpelier war der Landsitz des vierten Präsidenten der Vereinigten Staaten, James Madison (1751–1836), der Vereinigten Staaten von 1809 bis 1817 regierte. Madison war einer der wesentlichen Autoren der amerikanischen Verfassung. Sein Landsitz Montpelier im Orange County, Virginia ist eine der wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten des Staates Virginia und eines der am besten erhaltenen Präsidentenhäuser, neben den Landsitzen seiner Zeitgenossen George Washington (Mount Vernon) und Thomas Jefferson (Monticello in ca. 40 Autominuten Entfernung).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montpelier Plantage, Fassade Haupthaus

Das Haus wurde ca. 1764 erbaut und unter Madison im "griechischen Stil" umgebaut. Nach dem Tode von Madison verkaufte seine Witwe Dolley Madison die Plantage[1]. Seit 1901 gehörte das Haus der Industriellenfamilie duPont. 1983 schenkte Marion duPont Scott das Anwesen an den National Trust for Historic Preservation.

Denkmalpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Plantage ist seit Dezember 1969 ein National Historic Landmarks.[2] Im Oktober 1966 wurde Montpelier als Historic District in das National Register of Historic Places eingetragen.[3] In Montpelier wurden in den letzten Jahren Gebäude nachgebaut, die sich dort zu Madisons Tagen befunden hatten. Das Haupthaus hatte über viele Jahre seit 1901 der Industriellenfamilie duPont gehört, die es mit zahlreichen Anbauten vergrößerte. Nach Übernahme des Anwesens durch den National Trust for Historic Preservation wurden diese Anbauten abgerissen.

Das Anwesen steht seit 2000 unter der Verwaltung der Montpelier Foundation. Die architektonische Restauration wurde 2008 abgeschlossen. Sowohl die archäologische Arbeiten (in einem archäologischen Labor kann man sich über die Grabungen informieren) als auch der Versuch, möglichst viele Funde aus Madisons Haushalt zu akquirieren, gehen weiter. Das Haupthaus ist umgeben von symbolhaft-unvollendeten Hütten der Sklaven, die sich in unmittelbarer Nähe befanden und deren Standorte von den duPonts überbaut worden waren. Seit 2021 haben die Nachkommen der Sklaven auf der Plantage (Montpelier Descendants Committee) ein Mitspracherecht in der Verwaltung.

Rund 200 Meter vom Haupthaus entfernt liegt die Grabstätte der Familie Madison; hier sind neben anderen der Präsident und seine Frau Dolley Madison bestattet.

Hindernisrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Initiative von Marion DuPont Scott, einer passionierten Pferdezüchterin und Reiterin werden seit 1929 auf der Rennbahn von Montpelier alljährlich Hindernisrennen ausgetragen; neben Camden (South Carolina) gehört Montpelier bis heute zu den klassischen US-amerikanischen Hindernis-Rennbahnen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald D. Gerste: Rendezvous mit Amerikas Präsidenten. Unterwegs zu den Orten ihres Lebens. Primus, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-86312-028-3.
  • Terry P. Brock, Katherine Crawford-Lackey, Matthew B. Reeves, Mary Furlong Minkoff, Exploring and Interpreting the History of Slavery at James Madison’s Montpelier: A Case Study in using Archaeology as an interpretive Tool in Public History Practice. Public Historian 44/4, 2022, 63–83.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Montpelier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Holly Cowan Shulman, Madison, Dolley (20 May 1768–12 July 1849). American National Biography. Oxford, Oxford University Press 1999.chttps://doi.org/10.1093/anb/9780198606697.article.0300302
  2. Listing of National Historic Landmarks by State: Virginia. National Park Service, abgerufen am 6. März 2020.
  3. Montpelier im National Register of Historic Places, abgerufen am 6. März 2020.