Morrigan (Band)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2015 um 16:01 Uhr durch Geher (Diskussion | Beiträge) (Auszeichnungsfehler korrigiert | Helfer gesucht). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Morrigan
Allgemeine Informationen
Genre(s) Pagan Metal, Viking Metal[1]
Gründung 2000, 2012
Auflösung 2010, 2013
Aktuelle Besetzung
Gitarre, Gesang
Beliar
Schlagzeug
Balor
Ehemalige Mitglieder
Gitarre
Baldur (2002–2003)

Morrigan ist eine deutsche Metal-Band aus Großbettlingen, die sich musikalisch an Black-, Thrash- und Pagan-/Viking Metal orientiert. Sie ging aus der 1997 aufgelösten[2] Vorgängerband Mayhemic Truth hervor.

Bandgeschichte

2000 entschlossen sich Balor und Beliar, wieder gemeinsam zu musizieren, und gründeten Morrigan.[2] Den Bandnamen entlehnten sie aus einem früheren Liedtitel von Mayhemic Truth. Ihre erste CD erschien im Mai 2001 auf dem Label Barbarian Wrath. Im gleichen Jahr wurden sie Headliner auf dem Under the Black Sun-Festival und beteiligten sich am Drakkar Hellfest mit unter anderem Merrimack, Mütiilation, Unpure und Watain.[3]

Im April 2002 erschien ihr zweites Album Enter the Sea of Flames, Ende 2002 stieg Baldur als zweiter Gitarrist ein.[2] Im Mai 2003 schied die Band aus dem Plattenvertrag mit Barbarian Wrath aus[2][4] und Beliar und Balor gründeten ihr eigenes Label Horns of Cernunos Productions[2]. Am 15. September 2003 stieg Baldur wieder aus[2], Beliar und Balor führten die Gruppe in Zweierbesetzung weiter. Das Album Celts erschien Ende des Jahres 2003 auf Horns of Cernunos Productions. 2004 erschien eine Split-7’’ mit Nocternity. Ein Jahr später folgte das Album Headcult und 2006 das Album Welcome to Samhain über Undercover Records. 2007 erschienen eine Split-LP mit der japanischen Band Abigail und das bis dato letzte Album The Damned.

Am 6. November 2010 verkündete Balor seinen Ausstieg wegen persönlicher Differenzen zwischen ihm und Beliar; das geplante Album Werwolfs, Witches and Demons werde nicht erscheinen. Er wisse nicht, ob Beliar Morrigan weiterführen werde oder nicht, es interessiere ihn aber auch nicht.[5] Am 11. September 2012 kündigte Balor an, dass er und Beliar ihre persönlichen Probleme geklärt und Morrigan im August reformiert hätten. Er kündigte ein Album an, das im Frühling 2013 über Undercover Records erscheinen solle.[6]

2013 verkündete Balor via Facebook erneut das Ende der Band:

„This was the 3rd and last attempt to go on with Beliar. It was not an easy decision but necessary.“

Balor: Offizielle Seite auf Facebook[7]

Musikstil und Ideologie

Wie bereits bei Mayhemic Truth ist der Musikstil von Morrigan stark an die Band Bathory angelehnt. Sowohl bei den schnelleren, als auch bei den episch-langen Stücken der Gruppe sind die Parallelen unüberhörbar vorhanden. Textlich orientiert man sich an keltisch-heidnischen Themen, so dass die Gruppe gelegentlich auch zum Pagan Metal oder Viking Metal gezählt wird; für Fenriz von Darkthrone klingt ihr Album Headcult, „als hätte es zwischen “Hammerheart” und “Twilight of the Gods” erscheinen können.“[8] Er bezeichnete es als das neben diesen Alben einzige „Viking Metal-Album […], das wertvoll ist“.[1]

Obwohl die Gruppe eine eher unpolitische Einstellung zu verkörpern versucht[9], wird der Band eine relative Nähe zum NSBM nachgesagt, insbesondere da die Musiker mit der rechtsextremen Gruppe Absurd befreundet sind und deren politischen Kontext zu verharmlosen suchen.[10] So musste das Heidenlärm 2005, das als Release-Party des Absurd-Albums Blutgericht geplant war, abgesagt werden, weil die Polizei eine Massenschlägerei zwischen Hammerskins und Vertretern der Blood-and-Honour-Fraktion wie kurz zuvor bei einem Absurd-Konzert im schweizerischen Glarus befürchtete.[11] Ebenso wurde ein gemeinsames Konzert mit unter anderem Dies Ater, Totenburg, The True Frost und Magog abgesagt.[12] Der Hessische Landtag führte sie 2006 in einer Antwort der Landesregierung auf eine Große Anfrage als eine der rechtsextremen Gruppen, die in den „letzten zehn Jahren in Hessen aktiv“ gewesen sei.[13]

Morrigans Bedeutung innerhalb der deutschen Black-Metal-Szene dagegen ist unbestritten. Das Rock Hard bewertete die Gruppe als eine der wichtigsten Bands der Szene und nahm insgesamt die Alben Headcult und Welcome to Samhain in die Liste der „250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte“ auf.[14]

Diskografie

  • 2001: Plague, Waste and Death (CD/LP)
  • 2002: Enter the Sea of Flames (CD/LP)
  • 2003: Celts (CD/DLP)
  • 2004: A Celtic / Hellenic Alliance (Split-7’’ mit Nocternity)
  • 2005: Headcult (CD/DLP)
  • 2006: Welcome to Samhain (CD/LP)
  • 2007: The Damned (CD/LP)
  • 2007: A Celtic / Japanese Alliance (Split-10’’ mit Abigail)
  • 2013: Diananns Whisper (CD/LP)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Arlette Huguenin: DARKTHRONE: Too much black, not enough metal. 17. November 2008, abgerufen am 22. Februar 2010.
  2. a b c d e f The story so far... (Memento vom 21. November 2008 im Internet Archive), abgerufen am 8. Oktober 2012.
  3. gigs. Abgerufen am 21. September 2009.
  4. News (Memento vom 5. Januar 2009 im Internet Archive), abgerufen am 8. Oktober 2012.
  5. Balor: BALOR LEFT MORRIGAN.
  6. Balor: Balor will let you..., abgerufen am 15. Oktober 2012.
  7. https://www.facebook.com/MorriganBeliarBalor/posts/674488822583516
  8. dirk-bengt: Darkthrone - Interview mit dem Metal-Missionar, Drummer und Nicht-Musiker Fenriz. 27. November 2008, abgerufen am 22. Februar 2010.
  9. Robin: One Should Use a Hardcore Band to Express Politics Through!.
  10. Morrigan - Von keltischen Bräuchen (Interview). Abgerufen am 21. September 2009.
  11. Christian Dornbusch: Black-Metal-Szene: Der Teufel steht rechts. In: Jungle World. haGalil, 26. Oktober 2005, abgerufen am 21. September 2009.
  12. Christian Dornbusch, Hans-Peter Killguss: Unheilige Allianzen. Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus. Münster, Unrast Verlag, 2005, S. 198
  13. Hessischer Landtag (Hrsg.): Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage der Abg. Faeser, Hartmann, Hofmeyer, Rudolph, Schäfer-Gümbel, Siebel, Waschke (SPD) und Fraktion betreffend Rechtsextremismus in Hessen. Drucksache 16/6093, 29. September 2006, S. 21/Anlage 3 (beratungsnetzwerk-hessen.de [PDF]).
  14. 250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte. In: Rock Hard, Nr. 269, Oktober 2009, S. 75.