Mosaikschwanzratten

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Mosaikschwanzratten

Melomys cervinipes

Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Hydromyini
Uromys-Gruppe
Gattung: Mosaikschwanzratten
Wissenschaftlicher Name
Melomys
Thomas, 1922

Die Mosaikschwanzratten (Melomys) sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae). Die Gattung umfasst 23 Arten.

Der wissenschaftliche Name ist aus der geografischen Bezeichnung Melanesien und dem griechischen Wort mys (Maus) gebildet.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mosaikschwanzratten erreichen eine Kopfrumpflänge von 9 bis 18 Zentimetern, hinzu kommt ein 11 bis 20 Zentimeter langer Schwanz. Ihr Gewicht variiert zwischen 30 und 200 Gramm. Ihr Fell ist weich und wollig, es ist an der Oberseite meist braun oder rötlichbraun gefärbt, die Unterseite ist weiß oder beige. Namensgebendes Merkmal ist der unbehaarte Schwanz, dessen Schuppen die Form eines Mosaiks aufweisen. Diese Mosaikform unterscheidet sich deutlich von den geringten Schuppen, die etwa die Ratten haben.

Verbreitung und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mosaikschwanzratten sind vom östlichen Indonesien über Neuguinea bis nach Australien verbreitet. Lebensraum der meisten Arten sind Wälder, es gibt jedoch auch einige in Grasländern lebende Tiere. Sie sind vorwiegend Bodenbewohner, können aber gut klettern. Manchmal errichten sie ihre Nester in den Ästen, häufiger jedoch im Wurzelwerk oder in hohlen Baumstämmen. Dorthin ziehen sie sich tagsüber zurück, sie sind nachtaktiv. Die Nahrung dieser Tiere besteht aus Früchten, Beeren und anderem Pflanzenmaterial.

Gefährdung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hohe Zahl von Inselendemiten sorgt für eine hohe Anzahl gefährdeter Arten. Etliche Arten werden von der IUCN als vom Aussterben bedroht (critically endangered), stark gefährdet (endangered) oder gefährdet (vulnerable) geführt. Für einige weitere Arten fehlen genaue Daten. Nur 9 der 23 Arten sind laut IUCN nicht gefährdet – Details siehe nachfolgende Liste.

Die Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es sind 23 Arten bekannt (nach Wilson & Reeder, 2005):

Einige weitere Arten, die früher in dieser Gattung gelistet wurden, werden heute in den Gattungen Mammelomys, Paramelomys und Protochromys klassifiziert.

Systematisch wird die Gattung innerhalb der Altweltmäuse in die Uromys-Gruppe eingeordnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Conder & Strahan (Hrsg.): Dictionary of Australian and New Guinean Mammals. CSIRO PUBLISHING, 2007, ISBN 978-0-643-10006-0, S. 77 (Melomys).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mosaikschwanzratten (Melomys) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Melomys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 10. Oktober 2009.