Abdurrahman-Pascha-Moschee

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Abdurrahman-Pascha-Moschee mit Uhrturm

Die Abdurrahman-Pascha-Moschee (albanisch Xhamia e Abdurrahman Pashës) bzw. „Moschee mit Uhr“ (Xhamia me Sahat) ist eine Moschee in der mittelalbanischen Kleinstadt Peqin.

Die Moschee befindet sich am zentralen Platz des alten Städtchens am wichtigen Verbindungsweg zwischen Durrës und Elbasan. Der ursprüngliche Bau der Kuppel-Moschee wurde von Abdurrahman Abdi Pascha im Jahr 1666 oder 1667 errichtet. Später durch einen Brand zerstört, wurde sie in den 1830er Jahren von seinem Nachfahren Cafer Sadık Pascha wiederaufgebaut.[1] Gleich daneben wurde gleichzeitig ein Uhrturm errichtet. Als quadratischer Kuppelbau ähnelt sie der Et’hem-Bey-Moschee in Tirana.[2] Der Grundriss betrug 14 Meter im Quadrat und wurde von einer hohen Kuppel überragt. Zahlreiche Fenster spendeten viel Licht im Innenraum. Ein schmales und sehr hohes Minarett, dessen Grundmauern zum Teil zum Würfel gehörten, war angegliedert. Eine offene Vorhalle mit zahlreichen Säulen, Holzdach und roten Ziegeln steht vor dem Eingang.[1]

Der Vorgängerbau um 1917; 1970 wurde das Gebäude zerstört.

Die Moschee wurde um 1970 zerstört, nachdem der Diktator Enver Hoxha Albanien zum atheistischen Staat erklärt und den Islam als Religion verboten hatte. Nur Uhrturm und Vorhalle blieben erhalten – Letztere diente fortan als Café.[1][2] Der Uhrturm wurde 1963 zum nationalen Kulturdenkmal erklärt. Die[3]

Nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Diktatur wurde 1992 mit dem Wiederaufbau der Moschee begonnen. Der Neubau richtete sich nach der Vorlage des zerstörten Gotteshauses und mit Einbezug von Material, das in den Archiven des Instituts für Kulturgüter gefunden wurde.[4] Die Kuppel wurde jedoch mit Blei anstelle von Ziegeln gedeckt und bunt gestrichen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alte Moschee von Peqin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Machiel Kiel: Ottoman architecture in Albania (1385–1912). In: Research Centre for Islamic History, Art and Culture (Hrsg.): Islamic art series. Band 5. Istanbul 1990, ISBN 92-9063-330-1, S. 204–208.
  2. a b Nagels Enzyklopädie-Reiseführer Albanien. Nagel Verlag, Genf 1990, ISBN 2-8263-0826-2.
  3. Ja si mbroheshin monument e rralla 52 vjet më parë. In: Gazeta Telegraf. 24. Juli 2015, abgerufen am 14. Oktober 2023 (albanisch).
  4. Xhamia e Peqinit. In: Peqini.com. 23. Mai 2010, abgerufen am 9. Dezember 2012 (albanisch): „Vlen të theksohet se sipas projektit të autorit të këtij artikulli, bazuar në formulimin arkitektonik të xhamisë së vjetër, materiale që për çdo monument ruhen në arkivin shkencor të Institutit të Monumenteve të Kulturës, xhamia e Peqinit u rindërtua. E gëzuar ishte ajo ditë me shi e vitit 1992, populli i Peqinit përuroi fillimin e punimeve për ringritjen e këtij objekti të shenjtë që ja mohoi monizmi.“

Koordinaten: 41° 2′ 45,4″ N, 19° 45′ 1,7″ O