Mugnone (Fluss)

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Mugnone
Der Mugnone in Florenz nahe der Via Lungo Il Mugnone und der Via Giovanni Boccaccio

Der Mugnone in Florenz nahe der Via Lungo Il Mugnone und der Via Giovanni Boccaccio

Daten
Lage Metropolitanstadt Florenz, Toskana, Italien
Flusssystem Arno
Abfluss über Arno → Tyrrhenisches Meer
Quelle Vetta alle Croci[1], südlich der Gemeinde Vaglia[2]
43° 51′ 21″ N, 11° 19′ 12″ O
Quellhöhe 518 m s.l.m.[1]
Mündung FlorenzKoordinaten: 43° 47′ 24″ N, 11° 11′ 47″ O
43° 47′ 24″ N, 11° 11′ 47″ O

Länge 17 km[2]
Rechte Nebenflüsse Mugoncello (Rio delle Serre), Terzolle

Der Mugnone (lateinisch Munio) ist ein 17 km langer Fluss (Torrente) in der Toskana, der die Metropolitanstadt Florenz von Norden nach Süden durchläuft und in Florenz in den Arno mündet.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Mugnone entspringt im südwestlichen Teil des Mugello an der Grenze zum florentiner Arnotal.[3] Er entsteht ca. 5 km südöstlich von Vaglia und ca. 2 km westlich des Ortsteils Pratolino zwischen dem Poggio di Pratolino und dem Poggio dell’Olmo[4] an der Vetta alle Croci[1]. Das Gemeindegebiet von Vaglia durchläuft er auf insgesamt 2 km,[2] danach tritt er in das von Fiesole ein. Hier trifft er zunächst auf die Ortsteile Caldine bei 167 m[5], wo von rechts der Mugoncello (von nördlich der Villa Medici von Pratolino kommend, auch Rio delle Serre genannt[4]) einfließt, und Pian di Mugnone (127 m[5]). Den Hauptort Fiesole umfließt der Fluss nordwestlich und gelangt dann zur Ponte alla Badia (118 m[5]), wobei die historische Brücke nicht mehr vorhanden ist und durch eine moderne Steinbrücke ersetzt wurde. Hier verlässt er das Gemeindegebiet von Fiesole nach insgesamt 6 km und durchfließt auf den letzten 10 km Florenz.[2] Hier begegnet er der Ponte alle Riffe[4] und dann der Ponte Rosso, die 1765 für die Ankunft von Leopold II. vergrößert wurde[4] und ihre rote Farbe verlor. Seine letzten Meter verbringt der Fluss als nördliche Grenze des Parkes Parco delle Cascine (Le Cascine, Quartiere 5 Rifredi), wo von rechts der 10 km lange Terzolle aus Cercina (Sesto Fiorentino) kommend[6] nach der Ponte di Mezzo auf Höhe der Ponte San Donato einfließt und kurz darauf die Ponte alle Mosse unterquert[4] danach dient er dem Arno kurz vor der Brücke Ponte all’Indiano als rechter Zufluss.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fluss nahm in antiken Zeiten einen anderen Verlauf ein und floss dem Arno nahe des Ponte Vecchio zu,[1] was zu den Gründen gehörte, das die Stadt an dieser Stelle am Zusammenfluss der beiden Flüsse Arno und Mugnone entstand. Im Zuge des Baus der neuen Stadtmauern von Florenz in den 1280er Jahren wurde der Fluss umgeleitet, wobei die nördlichen Stadttore Porta a San Gallo und Porta a Faenza (heute Teil der Fortezza da Basso) mit Brücken über den Mugnone ausgestattet wurden.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giorgio Batini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi. Bonechi, Florenz 1993, ISBN 88-7009-941-5, S. 19–30.
  • Emanuele Repetti: MUGNONE torrente (Munio). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, ital.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mugnone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Mugnone e Terzolle: Due Torrenti storici da salvaguardare. in Arpat News n. 039-2008 vom 19. März 2008 der Pubbliche Amministrazioni della Toscana centrale (a cura della Provincia di Firenze), abgerufen am 21. August 2013 (pdf, ital.; 816 kB)
  2. a b c d SIRA
  3. Emanuele Repetti: MUGNONE torrente (Munio). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846)
  4. a b c d e Giorgio Battini
  5. a b c Offizielle Webseite des ISTAT (Memento des Originals vom 27. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen 2001 in der Provinz Florenz, abgerufen am 21. August 2013 (ital.)
  6. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Fluss Terzolle (ital.), abgerufen am 21. August 2013 (ital.)