Mulymja

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Mulymja
Мулымья
Daten
Gewässerkennzahl RU14010600112115300016115
Lage Autonomer Kreis der Chanten und Mansen (Russland)
Flusssystem Ob
Abfluss über Konda → Irtysch → Ob → Arktischer Ozean
Quelle Westsibirisches Tiefland südlich Njagan
61° 47′ 26″ N, 65° 37′ 22″ O
Quellhöhe 127 m
Mündung Konda nordwestlich UraiKoordinaten: 60° 11′ 42″ N, 64° 35′ 17″ O
60° 11′ 42″ N, 64° 35′ 17″ O
Mündungshöhe 43 m
Höhenunterschied 84 m
Sohlgefälle 0,14 ‰
Länge 608 km[1][2]
Einzugsgebiet 7810 km²[1][2]
Linke Nebenflüsse Lowa
Rechte Nebenflüsse Supra
Schiffbar nicht schiffbar
Verlauf der Mulymja (Мулымья) im äußersten Norden im Einzugsgebiet des Irtysch

Verlauf der Mulymja (Мулымья) im äußersten Norden im Einzugsgebiet des Irtysch

Die Mulymja (russisch Мулымья) ist ein 608 km langer linker Nebenfluss der Konda in Westsibirien (Russland).

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mulymja entfließt in 127 m Höhe dem in einem Sumpfgebiet gelegenen kleinen See Mulymjato im Westteil des Westsibirischen Tieflandes, etwa 40 Kilometer Luftlinie südlich der Stadt Njagan. Sie durchfließt den Konda-Niederung genannten Teil des Tieflandes in vorwiegend südlicher Richtung, wobei sie im Mittellauf einen weiten Bogen nach Osten macht. Auf seiner gesamten Länge, immer auf dem Territorium des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen, mäandriert der Fluss in zumeist sumpfigem und seenreichen Gelände stark. Der Fluss mündet schließlich etwa 15 Kilometer nordwestlich der Stadt Urai, wenig unterhalb der nach ihm benannten Siedlung Mulymja in 43 m Höhe in den bedeutenden, dort bereits schiffbaren Irtysch-Nebenfluss Konda. In Mündungsnähe ist die Mulymja etwa 60 Meter breit, zwei Meter tief, und die Fließgeschwindigkeit beträgt 0,3 m/s.

Die bedeutendsten Zuflüsse sind die Lowa von links und die Supra von rechts.

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Einzugsgebiet der Mulymja umfasst 7810 km². Der Fluss friert zwischen Oktober und Mai zu.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mulymja ist nicht schiffbar.

Faktisch auf der gesamten Länge durchfließt die Mulymja einige der ab den 1960er-Jahren erschlossenen westsibirischen Erdölfelder, sodass den Fluss vielerorts zu Zwecken der Erkundung und Förderung angelegte Straßen (darunter Meschduretschenski – Urai – Sowetski) und Fahrwege sowie Pipelines berühren. Unmittelbar am Fluss gibt es keine ständig bewohnten, eigenständigen Ortschaften. Am Zufluss Supra liegt wenige Kilometer oberhalb der Einmündung eine gleichnamige Siedlung, weiter unterhalb an der Mulymja die Erdölarbeitersiedlung Ubinski.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artikel Mulymja in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D078964~2a%3D~2b%3DMulymja
  2. a b Mulymja im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)