Municipio Antequera

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Municipio Antequera
Basisdaten

Vollständiger Name Antequera Bolívar
Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
3233 Einw. (Volkszählung 2012)
12 Einw./km²
Postleitzahl 04-0603
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 278 km²
Höhe 4200 m
Koordinaten 18° 32′ S, 66° 47′ WKoordinaten: 18° 32′ S, 66° 47′ W
Antequera Bolívar (Bolivien)
Antequera Bolívar (Bolivien)
Antequera Bolívar
Politik

Departamento Oruro
Provinz Provinz Poopó
Zentraler Ort Antequera
Klima
Klimadiagramm Antequera
Klimadiagramm Antequera

Das Municipio Antequera (auch: Antequera Bolívar) ist ein Landkreis im Departamento Oruro im Hochland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.

Lage im Nahraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio Antequera ist eines von drei Municipios in der Provinz Poopó und grenzt im Norden an die Provinz Pantaleón Dalence und an das Municipio Poopó, im Westen und Süden an das Municipio Pazña, im Südosten an die Provinz Eduardo Avaroa, und im Osten an das Departamento Potosí.

Zentraler Ort des Municipio ist die Ortschaft Antequera mit 1.751 Einwohnern (Volkszählung 2012) im nordwestlichen Teil des Landkreises.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio Antequera liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central.

Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 6 °C (siehe Klimadiagramm), der Jahresniederschlag beträgt 325 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 1 °C im Juli und gut 8 °C von November bis März. Die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten April bis Oktober und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 50 bis 85 mm.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerungszahl des Municipio Antequera ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten um etwa zehn Prozent zurückgegangen:

  • 1992: 3.483 Einwohner (Volkszählung)[1]
  • 2001: 3.352 Einwohner (Volkszählung)[2]
  • 2012: 3.233 Einwohner (Volkszählung)[3]

Die Bevölkerungsdichte des Municipio bei der letzten Volkszählung von 2012 betrug 11,6 Einwohner/km², der Anteil der städtischen Bevölkerung ist 0 Prozent, und die Lebenserwartung der Neugeborenen liegt bei 51,2 Jahren (2001)

Der Alphabetisierungsgrad bei den über 19-Jährigen beträgt 85 Prozent, und zwar 95 Prozent bei Männern und 75 Prozent bei Frauen. (2012)

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis der Regionalwahlen (concejales del municipio) vom 4. April 2010:[4]

Wahlberechtigte   Stimmen gültig   MAS-IPSP P.P.P. MSM
1.378   1.230 814   416 242 156
  100 % 66,2 %   51,1 % 29,7 % 19,2 %

Ergebnis der Regionalwahlen (elecciones de autoridades políticas) vom 7. März 2021:[5]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen MAS-IPSP BST UN SOL PARA ORURO PP MTS UNICO
1.813   1.667 1.451   766 224 208 132 57 19
  91,95 % 87,04 %   52,79 % 15,44 % 14,33 % 9,10 % 3,93 % 1,31 %

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Municipio untergliedert sich in die folgenden drei Kantone (cantones):

Ortschaften im Municipio Antequera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kanton Tutuni

Cañadón Peñas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Niedergang des Bergbaus der Region ist die Feldwirtschaft die einzige Einkommensquelle der verarmten Bevölkerung, bei den klimatischen Bedingungen des Tales eine schwierige Situation: Tagsüber herrscht glühende Hitze, nachts der Frost, so dass bei gleichzeitig extremer Trockenheit die Äcker auszehren und die Ernten spärlich ausfallen.

Cañadón Peñas[6] (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für den Zusammenschluss der beiden Kantone Pazña und Antequera, die seit Mitte des ersten Jahrzehnts im neuen Jahrhundert als eines von fünfzehn "Millenniumsdörfern" von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt werden. In gemeinsamen Workshops haben die Einwohner des Antequera-Tals zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, der Verbesserungen in vier Bereichen umsetzen will: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Die Welthungerhilfe unterstützt die 13.000 ländlichen Bewohner der Region bei der Verbesserung der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien, der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Instituto Nacional de Estadística (INE) 1992
  2. Instituto Nacional de Estadística (INE) 2001
  3. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo
  4. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010
  5. Elección de Autoridades Políticas Departamentales, Regionales y Municipales 2021
  6. Welthungerhilfe (Memento des Originals vom 9. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.welthungerhilfe.de

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]