Musée d’Archéologie Méditerranéenne

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Innenhof der Vieille Charité

Das Musée d’Archéologie Méditerranéenne (deutsch: „Museum für Mittelmeer-Archäologie“) ist ein archäologisches Museum in der französischen Stadt Marseille und wurde 1995 eröffnet. Es ist auf der ersten Etage im Gebäude der Vieille Charité untergebracht und beherbergt Sammlungen zu allen mediterranen Kulturepochen der Antike.

Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ägyptische Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ägyptische Sammlung umfasst vor allem Kleinkunstwerke wie Amulette, Schmuck und Bronzen und gilt als die wichtigste ägyptische Sammlung in Frankreich nach dem Louvre. Die Räume, in denen die Sammlung untergebracht ist, sind ägyptischen Tempeln nachempfunden. Zu sehen sind mumifizierte Krokodile sowie ein 5,64 Meter langer Papyrus mit einem Totenorakel aus der 26. Dynastie. Die Sammlung geht auf den Arzt Antoine Barthélémy Clot (1793–1868) zurück, der während der Restauration eine Zeit lang in Ägypten arbeitete.[1]

Klassische Antike[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der klassischen Antike werden Exponate aus dem Nahen Osten, Etrurien und Zypern vorgestellt. Die Sammlung aus Zypern mit 185 Stücken präsentiert zweitausend Jahre Geschichte der Mittelmeerinsel.[1] Das Antike Griechenland ist mit attischen und korinthischen Keramiken vertreten. Aus der Römerzeit sind Architekturfragmente, Münzen und Porträts zu sehen, vor allem Fundstücke die aus Marseille selbst stammen.[2]

Prähistorische Lokalgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kelto-ligurische Pfeiler mit Schädelmulden aus Roquepertuse

Die kelto-ligurischen Stücke stammen zum größten Teil aus dem Oppidum Roquepertuse und werden in einem eigenen Raum gezeigt. Pfeiler mit übereinander angeordneten ovalen Nischen zur Anbringung von Köpfen waren für den keltischen Schädelkult vorgesehen.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thorsten Droste: Provence. Antike Arenen, romanische Kreuzgänge, Städte mit Geschichte – eine Reise durch Frankreichs Sonnenprovinz. 7. Auflage. Reiseverlag Dumont, Ostfildern 2011, ISBN 978-3-7701-3927-9, S. 264.
  • Ines Mache, Stefan Brandenburg: Provence. 7. neubearbeitete und komplett aktualisierte Auflage. Reise Know-How Verlag Rump, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8317-2022-4, S. 413.
  • Cony Ziegler: Provence mit Camargue. Reisebuchverlag Iwanowski. 2. aktualisierte Auflage. Dormagen 2009, ISBN 978-3-933041-54-8, S. 468–469.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Musée d'archéologie méditerranéenne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Cony Ziegler: Provence mit Camargue. 2009, S. 468–469
  2. a b Thorsten Droste: Provence. 2011, S. 264.

Koordinaten: 43° 18′ 1″ N, 5° 22′ 4″ O