Museen in Dresden

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Ihren Museen hat die Stadt Dresden ihren Weltruhm, den Beinamen Elbflorenz und ihre gegenwärtige Bedeutung als Kunst- und Kulturmetropole zum großen Teil zu verdanken. In der ehemaligen Residenzstadt und heutigen Landeshauptstadt befinden sich die Kunstsammlungen des Kurfürstentums, des Königreichs und des Freistaats Sachsen.

Auch das Schloss Pillnitz, das „Armee-Museum“, das Hygiene-Museum und die Museen der Stadt Dresden leben besonders von der wechselvollen Geschichte Dresdens. Weiterhin gibt es viele weniger bekannte Einrichtungen, die die Museumslandschaft erweitern.

„Sixtinische Madonna“
„Hofstaat zu Delhi“

Museen des Freistaats Sachsen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zentrale Einrichtung der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) ist das Dresdner Residenzschloss mit dem Grünen Gewölbe. Dieser Schatz in Form von Schmuck und repräsentativen Ausstellungsstücken ist eine Sammlung europäischer Goldschmiedekunst und des Feinhandwerks. Eng verbunden ist die Sammlung mit dem Münzkabinett, mit der Rüstkammer und dem Kupferstichkabinett.

Im Zwinger, der nur durch die Sophienstraße vom Schlosskomplex getrennt ist, befinden sich weitere Ausstellungen: die Porzellansammlung mit ihrer für die Kulturgeschichte nicht zu überschätzenden Objekten, und der Mathematisch-Physikalische Salon. Er enthält mathematische, physikalische und astronomische Instrumente, Globen und Landkarten der frühen Neuzeit. Er ist ein Zeugnis für die Verbindung von Kultur und Wissenschaft in Dresden.

Die Gemäldegalerie Alte Meister befindet sich seit 1855 in der Sempergalerie des Zwingers. Das berühmteste Exponat dieser Galerie ist die Sixtinische Madonna von Raffael. Mit weiteren Werken unter anderen von Rembrandt, Rubens und Canaletto führt die Galerie Bilder der Renaissance und des Barock. Der Begriff „Alte Meister“ zeigt die epochale Abgrenzung zu den Malern späterer Epochen.

Zu den „Neuen Meistern“ im Albertinum an der Brühlschen Terrasse zählen Maler wie Caspar David Friedrich, Max Liebermann, Max Slevogt, Otto Dix und Künstler der Gruppe Brücke. Damit führt die Galerie Werke der Romantik, des Impressionismus und des Expressionismus. Im Gegensatz zu den „Alten Meistern“ hatten bei den Künstlern dieser Galerie sehr viele einen persönlichen Bezug zu Dresden, indem sie an der Kunstakademie studierten, lehrten oder hier lebten. Dreidimensionale Kunstwerke aus 5000 Jahren gehören zur Skulpturensammlung, ebenfalls im Albertinum. Die Kunsthalle im Lipsius-Bau huldigt hauptsächlich der zeitgenössischen Kunst, welche zum Teil in der angrenzenden Kunstakademie entsteht.

Weitere Einrichtungen der Staatlichen Kunstsammlungen sind das Kunstgewerbemuseum im Schloss Pillnitz, das Josef-Hegenbarth-Archiv in Loschwitz, das Museum für Sächsische Volkskunst und die Puppentheatersammlung im Jägerhof in der Neustadt und das Museum für Völkerkunde Dresden.

Das Schlossmuseum Pillnitz im Besitz der gGmbH Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen ist im Neuen Palais von Schloss Pillnitz untergebracht. Zu diesem Verbund gehören auch die Kasematten der Festung Dresden. Sie werden vom „Dresdner Verein Brühlsche Terrasse e. V.“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft betreut die ehemalige Hinrichtungsstätte Münchner Platz und die Stasiopfergedenkstätte Bautzner Straße.

Das Buchmuseum der SLUB Dresden, die Sammlungen und Kunstbesitz der TU Dresden und das Oktogon der Hochschule für Bildende Künste Dresden sind den landeseigenen Hochschulen zugeordnet. (Der Botanische Garten der TU Dresden hat sicherlich auch Merkmale eines Museums.[1])

Auch die Polizeihistorische Sammlung Sachsen muss zu den Landesmuseen gezählt werden.

Das Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden ist nach Chemnitz umgezogen und nennt sich seit 2014 Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz.[2]

Museum der Bundeswehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Deutsches Hygiene-Museum 1959

Im Norden der Stadt, in der ehemaligen Kasernenvorstadt Albertstadt, liegt das Militärhistorische Museum der Bundeswehr. Es wurde von 2006 bis 2011 nach Plänen von Daniel Libeskind umgebaut, besitzt eine Sammlung von Waffen und Kriegsgeräten aus mehreren Jahrhunderten; will aber in Zukunft das Militär und das Umfeld des Krieges kritischer betrachten.

Kofinanziert (Bund und Länder)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung gehört über die Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden das Museum für Mineralogie und Geologie Dresden und das Museum für Tierkunde Dresden.

Kofinanziert (Sachsen und Dresden)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Deutsche Hygiene-Museum dient seit seiner Gründung 1912 der gesundheitlichen, humanbiologischen und medizinischen Aufklärung der breiten Bevölkerung. Bekanntestes Exponat ist die Gläserne Frau, die einen plastischen Einblick auf alle inneren Organe zulässt.

Kommunale Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtmuseum Dresden und die Städtische Galerie Dresden befinden sich im Landhaus am Pirnaischen Platz, dem ersten eigenen Tagungsgebäude für die sächsischen Landstände und heutigem Stammhaus des Verbundes Museen der Stadt Dresden.

Die Technischen Sammlungen Dresden liegen im Stadtteil Striesen und belegen den Ernemannbau, vormals Fabrikationsstätte für fotografische Technik (z. B. Praktica). Ausgestellt werden technische Objekte der Industrialisierung, Rechen- und Datenverarbeitungsmaschinen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf sächsischen Entwicklungen, von denen die Industrialisierung in Sachsen beeinflusst wurde.

Weitere Museen des Museumsverbundes sind das Kunsthaus Dresden, das Leonhardi-Museum, das Carl-Maria-von-Weber-Museum, das Kraszewski-Museum, das Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik, das Palitzsch-Museum und das Schillerhäuschen.

KraftWerk – Dresdner Energiemuseum

Auch das Stadtarchiv ist mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen ein Museum.

Die Sammlung des Verkehrsmuseums Dresden gehört indirekt über eine gGmbH der Stadt, und das KraftWerk – Dresdner Energiemuseum über die Drewag.

Museen in freier Trägerschaft (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panometer in Reick

(zum Teil gehört das Gebäude, zum Teil die Sammlung nicht den Betreibern)

Thematische Liste der Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten und Galerien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Mehrfachnennung möglich)

Ausstellungen mit breiter bzw. variabler Thematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte (überregional)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsteilgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildende Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kunstgewerbe und -handwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitgenössische Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oktogon der der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. … da ein Botanischer Garten im Gegensatz zu einem Zoo doch mehr der Bildung als der Zerstreuung dient.
  2. Das Kaufhaus Schocken. Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz, abgerufen am 19. März 2020.
  3. a b Webpräsenz des BRN-Museums, abgerufen am 15. Dezember 2013.
  4. a b Webpräsenz der JohannStadthalle – Wohn-Kultur, abgerufen am 15. Dezember 2013.
  5. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Ein Dresdner Kaufmann belebt den Pharmahandel und tut gute Werke. (Die GEHE-Ausstellung) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1: Norddeutschland. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2510-2, S. 195–197.
  6. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Schlundstößer, Rippenscheren, Lebenswecker – im besten Sinn museumsreif. (= Die Medizinhistorische Sammlung der TU Dresden). In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1: Norddeutschland. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2510-2, S. 198–199.