Museum am Markt (Schiltach)

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Das Museum am Markt liegt am historischen Marktplatz von Schiltach im Schwarzwald, Baden-Württemberg. Es ist in einem dreistöckigen Fachwerkhaus eingerichtet. Das Museum am Markt gehört gemeinsam mit dem Schüttesäge-Museum zu den Städtischen Museen Schiltach.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museum am Markt, vom Marktplatz aus gesehen
Darstellung des Lebens der Arbeiterschaft im 20. Jahrhundert

Die 2011 komplett modernisierte ständige Ausstellung beschäftigt sich in zehn Themenräumen mit Sagen und Geschichten aus der Vergangenheit der Stadt im mittleren Schwarzwald. Ein Hörspiel erzählt die Geschichte vom Teufel und der Magd, die für einen großen Stadtbrand 1533 verantwortlich gemacht wurden. Ein Mitmachmodell dokumentiert Aufbau und Stabilität von Fachwerkwänden, da in Schiltach zahlreiche historische Fachwerkgebäude das Stadtbild prägen. Erzählt wird auch die Geschichte der seit 1974 nach Schiltach eingemeindeten Landgemeinde Lehengericht. Aufgrund ihrer verstreuten Besiedlung über verschiedene Täler stand das Lehengerichter Rathaus daher außerhalb des eigenen Territoriums auf Schiltacher Gebiet – eine deutschlandweite Besonderheit. Erinnert wird aber nicht allein an die Vergangenheit, gezeigt wird auch die bis in die Gegenwart gepflegte Tradition der Lehengerichter Tracht. In weiteren Bereichen wird an die Industrialisierung des heutigen Industriestandorts, geprägt durch die natürlichen Rohstoff- und Energiequellen Holz und Wasser, vorgestellt. Auch präsentiert ein Modell lebendig die Geschichte der Römerstraße von Straßburg nach Rottweil entlang des bis in die Gegenwart prägenden Kinzigtals. Ausstellungsbesucher haben Zugriff auf moderne ipads, die vertiefende Inhalte auf Deutsch, Englisch und Französisch bieten.

Das Modell des Gasthaus Adler zeigt die Schönheit der Schiltacher Fachwerkhäuser

Highlights der Ausstellung sind u. a. die Fahne der Ortsgruppe des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold[1] und die Darstellung der Geschichte des Teufels von Schiltach[2].

Dankeschön-Vitrine mit einem historischen Fußwärmer aus dem Schwarzwald.
Die Fahne der Ortsgruppe Schiltach des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold

Der Eintritt in die Städtischen Museen Schiltach ist kostenfrei.

Sonderausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Museum am Markt finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Die Themen der vergangenen Jahre:

  • 2012: Werner Leonhard. Aus seiner Schiltacher Schaffenszeit
  • 2013: Die Flößerei im Bilde der Kunst
  • 2014: Schiltach Worldwide. Aus einer Schwarzwaldstadt in die Welt[3]
  • 2014: Millionenrausch. Inflationsgeld aus Schiltach und der Region[4]
  • 2015: Über Grenzen hinweg. Als der Bundespräsident aus Schiltach kam und weitere Geschichten[5]
  • 2015: Die Bibel. Besondere Ausgaben[6]
  • 2016: Fachwerk gestern und heute. Wie Schiltach sich verändert hat[7]
  • 2016: 18 Monate – Januar 2015 bis Juni 2016 in den Titelseiten der Zeitungen[8]
  • 2017: 1917...18...19! Revolutionäre Jahre im Schwarzwald[9]
  • 2018: Lehengericht im Bilde der Kunst[10]
  • 2019: Den Menschen im Blick. Holzschnitte von Conrad Felixmüller nach 1945[11]
  • 2020: Schiltach in Agfa-Color. Frühe Farbaufnahmen vor 80 Jahren[12]
  • 2020: Rolf Rombach – Fotos von Tag zu Tag[13]
  • 2021: Faszination Sammelbild. Die ganze Welt daheim[14]
  • 2022: Flößerei im Postkartenformat
  • 2023: Kindheit - Leben, Spielen, Lernen
  • 2024 Eduard Trautwein. Ein deutscher Künstler aus dem Schwarzwald[15]

Regelmäßig zeigt das Museum am Markt in seiner „Dankeschön-Vitrine“ Neuerwerbungen der Museumssammlung.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Seite der Stadt Schiltach ist online ein 360°-Einblick in das Museum zu sehen.[16]

2014 nahm das Museum am Markt an dem bundesweiten museumspädagogischen Programm „Museum macht stark“, veranstaltet vom Deutschen Museumsbund, teil.[17]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Wald als Lebensgrundlage. Eine Studie zur Sozialgeschichte im oberen Kinzigtal; eine Ausstellung zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des oberen Kinzigtales in Zusammenarbeit mit StudentInnen der Universität Freiburg 1991, hrsg. von Felizitas Fuchs, Schiltach 1994.
  • Die Wälder und ihr Kleid. Bäuerliche Kleidung zwischen Politik und Privatsache: das Beispiel der Lehengerichter Tracht, Begleitheft zur Ausstellung ab Juli 1995, hrsg. von Felizitas Fuchs, Schiltach 1995.
  • Flusslandschaft und Flößerei. 12. Deutscher Flößertag in Schiltach 1999, hrsg. von Felizitas Fuchs, Schiltach 2005.
  • Film zur Ausstellung Die Flößerei im Bilde der Kunst bei Youtube[18]
  • Schiltachs Bilddatenbank. Leicht nutzbar, kostenfrei und sicher vor Datenverlust, von Andreas Morgenstern, in: Museumskunde, Band 84/2019 – Online[19]
  • Lola und Leonardo im Museum. Exklusive Ausgabe für das Museum am Markt, Carlsen K, Hamburg 2022

Öffnungszeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

April – Oktober: täglich 11–17 Uhr

Weihnachtszeit: täglich 11–17 Uhr (25.12.–6.1.)

Standort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

77761 Schiltach, Marktplatz 13

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Museum am Markt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag auf museum-digital.de. Abgerufen am 12. April 2016.
  2. Eintrag auf museum-digital.de. Abgerufen am 12. April 2016.
  3. Impressionen aus der Ausstellung. Stadt Schiltach, abgerufen am 12. April 2016.
  4. Impressionen aus der Ausstellung. Stadt Schiltach, abgerufen am 12. April 2016.
  5. Impressionen aus der Ausstellung. Stadt Schiltach, abgerufen am 12. April 2016.
  6. Impressionen der Ausstellung. Stadt Schiltach, abgerufen am 12. April 2016.
  7. Schwarzwälder Bote, Oberndorf, Germany: Schiltach: Entdeckungsreise durch eigene Stadt - Schiltach - Schwarzwälder Bote. In: www.schwarzwaelder-bote.de. Abgerufen am 12. Oktober 2016.
  8. Titelseiten von Zeitungen im Vergleich. In: Nachrichten der Ortenau - Offenburger Tageblatt. (bo.de [abgerufen am 12. Oktober 2016]).
  9. Ausstellung in Schiltach: Revolutionäre Jahre im Schwarzwald | Südbaden | SWR Aktuell. In: swr.online. (swr.de [abgerufen am 7. April 2017]).
  10. Schwarzwälder Bote, Oberndorf, Germany: Schiltach: Besuchertrend zeigt leicht aufwärts - Schiltach - Schwarzwälder Bote. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. März 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.schwarzwaelder-bote.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  11. Schiltacher Sonderausstellung: »Künstler will zeigen, was ist«. Abgerufen am 16. April 2019.
  12. Schiltach in Agfa-Color - Frühe Farbaufnahmen vor 80 Jahren. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  13. Rolf Rombach - Fotos von Tag zu Tag :: Museum am Markt Schiltach :: museum-digital:baden-württemberg. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  14. Faszination Sammelbild - Die ganze Welt daheim :: Museum am Markt Schiltach :: museum-digital:baden-württemberg. Abgerufen am 1. Juni 2021.
  15. Schwarzwälder Bote: Ausstellung in Schiltach: Trautwein-Kunst bleibt Gesprächsthema. Abgerufen am 12. April 2024.
  16. Homepage des Museums mit 360-Grad-Darstellung. Stadt Schiltach, abgerufen am 5. Mai 2023.
  17. Städtische Museen Schiltach (Baden-Württemberg) - Museum macht stark. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2017; abgerufen am 7. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museum-macht-stark.de
  18. Die Flößerei im Bilde der Kunst
  19. Andreas Morgenstern: Schiltachs Bilddatenbank. Leicht nutzbar, kostenfrei und sicher vor Datenverlust. Abgerufen am 6. Juni 2020.

Koordinaten: 48° 17′ 25,45″ N, 8° 20′ 35,46″ O