Naomi Uemura

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Naomi Uemura (japanisch 植村 直己, Uemura Naomi; * 12. Februar 1941 in Hidaka (heute: Toyooka), Präfektur Hyōgo; † verschollen am 13. Februar 1984 am Mount McKinley, Alaska) war ein japanischer Abenteurer und Bergsteiger. Viele seiner Unternehmungen realisierte er im Alleingang; im Jahr 1970 gelang ihm die erste Solobesteigung des Mount McKinley.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uemura begann während der Schulzeit mit dem Bergsteigen und entwickelte besonderes Interesse für die Polarregionen.

Zwischen 1966 und 1970 bestieg Uemura fünf der Seven Summits: Mont Blanc 1966, Kibo 1966, Aconcagua 1968, Mount Everest 1970, Mount McKinley 1970.[1] Im Jahr 1978 gelangte er als erster Mensch solo mit Schlittenhunden zum Nordpol.[2] 1982 bereitete er eine Solo-Antarktis-Expedition vor, bei der auch der Mount Vinson bestiegen werden sollte. Dabei war Unterstützung durch das argentinische Militär eingeplant. Der Ausbruch des Falklandkriegs im April 1982 vereitelte das Vorhaben.[2] Im Februar 1984 verunglückte Naomi Uemura nach einer Solo-Winterbesteigung des Mount McKinley in Alaska.[1]

Der Asteroid (5404) Uemura wurde 1993 nach ihm benannt.[3]

Alpinistische Leistungen und Expeditionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1970: Mount Everest, zusammen mit Teruo Matsuura die erste japanische Besteigung[1]
  • 1970: Mount McKinley, erste Solobesteigung. Damit hatte er als zweiter Bergsteiger fünf der Seven Summits bestiegen (und als Erster fünf der Seven Summits einschließlich des Mount Everest).[1]
  • 1971: Mount Everest, Besteigungsversuch als Teilnehmer der internationalen Expedition unter Leitung von Norman Dyhrenfurth (Routenpläne 1971: Westgrat und SW-Wand)
  • 1975–1976: Solo-Expedition mit Hundeschlitten von Grönland nach Alaska, 12.000 km, 363 Tage
  • 1978: Solo-Nordpol-Expedition, Uemura erreicht von Nord-Kanada mit Hundeschlitten in 57 Tagen den Pol
  • 1984: Mount McKinley, erste Solo-Winterbesteigung am 13. Februar, im Abstieg tödlich verunglückt[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Uemura Naomi. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1642.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naomi Uemura – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e History of the Quest for the Seven Summits www.abc-of-mountaineering.com (archivierte Webseite).
  2. a b Bericht über Naomi Uemura nikon.com (englisch, archivierte Webseite).
  3. Minor Planet Circ. 22509.