Nationalmuseum Beirut

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Nationalmuseum Beirut

Haupteingang Nationalmuseum Beirut
Daten
Ort Kreuzung der Strassen Damascus - El Yafi, Beirut
Art
Archäologische Sammlung verschiedener Epochen der Geschichte des Libanon
Eröffnung 1942
Leitung
Anne-Marie Ofeish
Website

Das Nationalmuseum Beirut (arabisch متحف بيروت الوطني, DMG Matḥaf Bairūt al-Waṭanī) ist ein Museum für Archäologie im Libanon.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sammlung wurde nach dem Ersten Weltkrieg gegründet, das Museumsgebäude wurde 1937 fertiggestellt und das Museum wurde 1942[1] offiziell eröffnet. Die Sammlung besteht aus rund 100.000 Objekten, von denen die meisten aus Ausgrabungen stammen, die vom libanesischen Generaldirektorat für Antiquitäten geleitet wurden. Während des libanesischen Bürgerkrieges (1975–1990) befand sich das Museumsgebäude in einer geografischen Lage, die von den konkurrierenden Fraktionen umkämpft war. Das Gebäude erlitt in diesen Jahren erhebliche Schäden, doch der größte Teil der Sammlung konnte durch Vorsichtsmaßnahmen rechtzeitig vor Schaden gerettet werden.[2] 1997 wurde das Museum wiedereröffnet.[1]

Gegenwärtig, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten, hat das Museum seine vormalige Bedeutung als Nationalmuseum des Libanon zurückgewonnen und ist insbesondere für die Sammlung phönizischer Objekte bekannt.[3]

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1928 begann Maurice Chehab (1904–1994) seine Arbeit in der Antikenverwaltung. 1944 wurde er Chef der Antikenverwaltung und 1960 wurde er zum Generaldirektor des Museums ernannt. Er ist zugleich Namensgeber der Galerie. In der Zeit des Bürgerkrieges ergriff er zahlreiche Sicherungsmaßnahmen durch Betonsperren und künstliche Wälle zum Schutz des Museums. Einen Teil der Kunstobjekte ließ er auslagern.

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarkophag des Königs Ahiram

Das von den Architekten Antoine Nahas und Pierre Leprince Ringuet im ägyptischen Revivalstil entworfene Museumsgebäude ist in ockerfarbenem libanesischen Kalkstein erbaut. Die dreigeschossige insgesamt 11.000 umfassende Ausstellungsfläche verteilt sich auf Kellergeschoss, Erdgeschoss und erstes Stockwerk.[4]

Die wichtigsten Stücke der Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sammlung umfasst auf dem libanesischen Territorium gefundene Stücke vom Paläolithikum bis zum Osmanischen Reich.

Bronzezeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statue des Reschef

Umfasst die maritimen Aktivitäten der Phönizier und die phönizische Schrift.

  • Kosmetikbox aus Elfenbein aus Sidon, 14. Jh. v. u. Z.

vom Obeliskentempel in Byblos, 19. Jh. v. u. Z.:

Eisenzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Votivstatuen

Umfasst die maritime Expansion der phönizischen Stadtstaaten und ihre Kontrolle durch Assyrer, Babylonier und Perser.

  • Sammlung anthropoider Marmor-Sarkophage 4. Jh. v.u.Z[5]
  • Votivstatuen des Eschmun-Tempels in Sidon 5. Jh. v. u. Z.
Achilleus-Sarkophag
Mosaik der Sieben Weisen

Hellenistische Periode[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hellenisierung durch lexander, Ptolemäer und Seleukiden.

  • Marmorstatue der Aphrodite
  • Griechische Götterfiguren

Römische Periode (64 v. u. Z. – 395 u. Z.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Byzantinische Periode (395 u. Z. – 636 u. Z.)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „Neid“-Mosaik, Beirut

Numismatische Sammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münzen aus allen Zeitepochen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beirut National Museum – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Guillaume Gernez, Ingrid Périssé-Valéro: Le Liban : De la Préhistoire à l’Antiquité. In: Collection Promenades archéologiques. Éditions Errance, Paris 2010, ISBN 978-2-87772-432-6, S. 237.
  2. BBC: Lebanon recovers ancient treasures
  3. dailystar.com.lb: National Museum’s basement rises from the dead (Memento des Originals vom 25. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dailystar.com.lb, 17. Mai 2014
  4. Brigitte Colin: The Beirut Museum Opens its Doors. (.pdf) In: UNESCO. Abgerufen am 16. April 2017.
  5. Sammlung zu Begräbnisriten

Koordinaten: 33° 52′ 42,2″ N, 35° 30′ 53,9″ O