Nationalpark Divjaka-Karavasta

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Parku Kombëtar Divjaka-Karavasta
Aussichtsturm beim Besucherzentrum
Aussichtsturm beim Besucherzentrum
Aussichtsturm beim Besucherzentrum
Nationalpark Divjaka-Karavasta (Albanien)
Nationalpark Divjaka-Karavasta (Albanien)
Koordinaten: 40° 55′ 27″ N, 19° 29′ 35″ O
Lage: Albanien
Besonderheit: Pinienwald, Lagune
Nächste Stadt: Divjaka, Lushnja
Fläche: 222,302 km²
Länge: 22 km
Gründung: 1994
Krauskopfpelikan vor dem Besucherzentrum des Nationalparks
Krauskopfpelikan vor dem Besucherzentrum des Nationalparks
Krauskopfpelikan vor dem Besucherzentrum des Nationalparks
Dünen-Trichternarzisse auf einer Salzwiese am Meer
Dünen-Trichternarzisse auf einer Salzwiese am Meer
Dünen-Trichternarzisse auf einer Salzwiese am Meer
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Der Nationalpark Divjaka-Karavasta (albanisch Parku Kombëtar Divjakë-Karavasta) ist ein Nationalpark in Westalbanien direkt am Adriatischen Meer zwischen den Flüssen Shkumbin im Norden und Seman im Süden. Am Eingang zum Park liegt wenig östlich das Städtchen Divjaka, die Städte Rrogozhina und Lushnja liegen nur wenige Kilometer entfernt. Das Schutzgebiet umfasst seit 1994 insgesamt 222,302 Quadratkilometer der Lagune von Karavasta und die umgebenden Pinienwälder.[1] Es ist bewacht und umzäunt.

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im bis anderthalb Kilometer breiten Waldstreifen entlang der Küste stehen Bäume, die mehr als 400 Jahre alt sind. Der von Waldbränden bedrohte Baumbestand wird immer wieder aufgeforstet.

Lagune und Kanal

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nationalpark ist ein bedeutendes Refugium für einige selten gewordenen Wasservögel, insbesondere als Überwinterungsgebiet von Zugvögel, aber auch einigen Landraubtiere wie z. B.:

Der Parks beherbergt fünf Prozent der Weltpopulation von Krauskopfpelikanen. Seit 1994 ist die Lagune von Karavasta ein international geschütztes Ramsar-Gebiet und ein Nationalpark.

2022 sind am Strand von Divjaka über 60 Karettschildkröten geschlüpft.[2]

Kontroverse Resort-Baupläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2017 veröffentlichte die Mabetex Group mit Sitz in Lugano und Behgjet Pacolli als Besitzer Pläne für ein Tourismus-Resort in einem Teil des Nationalparks.[3] Demnach soll die Anlage 3342 Hektar groß werden und 370 Villen, 2350 Apartments, Yachthafen, Schwimmbäder und eine künstliche Insel umfassen.[4][3] Verschiedene Umweltorganisationen in Albanien kritisierten die Pläne jedoch[5] und am 26. April 2017 bekamen sie Unterstützung von der internationalen Mediterranean Wetlands Alliance, die aus 20 Umweltverbänden besteht, darunter auch der WWF. Sie forderten die albanische Regierung auf, das Projekt zu annullieren, da es das Ökosystem des Nationalparks gefährde.[6] Die albanische Online-Zeitung Exit.al wies darauf hin, dass die Pläne gegen das albanische Gesetz für Schutzzonen verstoßen.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nationalpark Divjaka-Karavasta – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rrjeti i Zonave të Mbrojtura në Shqipëri. (PDF) Umweltministerium, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2017; abgerufen am 2. Februar 2016 (albanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mjedisi.gov.al
  2. Edlira Ruzi: Divjakë, specialistët monitorojnë çeljen e vezëve të breshkës Caretta. In: Agjencia Telegrafike Shqiptare. 13. August 2022, abgerufen am 15. August 2022 (albanisch).
  3. a b Divjaka Albania – A Resort Set In A National Park. In: Mabetex.eu. Abgerufen am 9. Oktober 2017 (albanisch).
  4. Parku i Karavastasë, resorti turistik do të ketë 370 vila dhe 2350 apartamente. In: Exit.al. 16. Mai 2017, abgerufen am 9. Oktober 2017 (albanisch).
  5. a b Karavasta, organizatat mjedisore evropiane kundër ndërtimit të resortit turistik. In: Exit.al. 4. Mai 2017, abgerufen am 9. Oktober 2017 (albanisch).
  6. Object: Future of Divjaka-Karavasta National Park. In: Brief von der Mediterranean Wetlands Alliance zuhanden von Exit.al. 26. April 2017, abgerufen am 9. Oktober 2017 (englisch, PDF-Datei, 133 kB).