Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim)
Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim)
Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim)
Neckarbrücke (Blick von Ilvesheim)
Nutzung Straßenbrücke, Fußgänger- und Radweg
Querung von Neckar
Ort Mannheim-Seckenheim, Ilvesheim
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 165 m
Eröffnung 1927
Lage
Koordinaten 49° 28′ 2″ N, 8° 33′ 57″ OKoordinaten: 49° 28′ 2″ N, 8° 33′ 57″ O
Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim) (Baden-Württemberg)
Neckarbrücke (Mannheim-Seckenheim) (Baden-Württemberg)

Die Neckarbrücke verbindet den Mannheimer Stadtteil Seckenheim über den Neckar mit der Gemeinde Ilvesheim. Sie gehört zur baden-württembergischen Landesstraße 542 (L 542).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1920er Jahren wurde begonnen, den Neckar zu kanalisieren. In diesem Zusammenhang sank der Pegel des alten Neckararmes ständig, wodurch der bis dahin bestehende Fährbetrieb nicht mehr ständig gewährleistet werden konnte. Daher wurde am 1. Februar 1926 ein Wettbewerb ausgeschrieben, um die damals noch unabhängige Gemeinde Seckenheim (Eingemeindung erfolgte 1930) mit der Gemeinde Ilvesheim durch eine Brücke zu verbinden. Nahezu die Hälfte der Baukosten wurde durch vertragliche Verpflichtung von der Neckar-Aktiengesellschaft (heute 82%ige Tochtergesellschaft der EnBW)[1], die den Kanal finanzierte, getragen. Bereits im April 1927 konnte sie dem Verkehr übergeben werden.[2] Wie auch die anderen Neckarbrücken Mannheims wurde sie kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 durch die Wehrmacht gesprengt. 1952 bis 1953 wurden die beiden Bögen auf Seckenheimer Seite wieder eingefügt.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stabbogenbrücke (Langerscher Balken) mit einer Höhe von sechs Metern und einer Breite von 14,5 m führt über den naturbelassenen, alten Neckar. Die drei Bogentragwerke von je 53,8 m Spannweite sind im Scheitelbereich mit je sechs Querriegeln miteinander verbunden. Die Bogenrippen mit einem Achsenabstand von 9,4 m haben eine Höhe von 1,52 m und 0,9 m Breite. Die Fahrbahntafel ist im Abstand von 4,5 m abgehängt. Außerhalb der Bogen verlaufen jeweils auskragende Bahnen für Fußgänger- und Radverkehr.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde einige Kilometer neckaraufwärts eine Neckarbrücke geplant. Diese sollte zusätzlich zur bestehenden, kombinierten Eisenbahn- und Fußgängerbrücke Ladenburg mit Neckarhausen verbinden. Es gab wiederholt Planungen und Vermessungen – die Brücke ist auch immer wieder ein politisches Thema –, jedoch gibt es bisher keine ernsthaften Umsetzungspläne. Die nächste Autobrücke neckaraufwärts ist – abgesehen von der Neckarüberquerung der Autobahn A 5 und der Fähre zwischen Neckarhausen und Ladenburg –, die Ernst-Walz-Brücke in Heidelberg.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Typ: Bogenbrücke
  • Länge: 165 Meter (drei Bögen zu je 55 Metern)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mannheim und seine Bauten 1907-2007; 5 Bände. Mannheim 2000–2007

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neckarbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. EnBW, Flyer „Die Wasserkraft am schiffbaren Neckar“ (PDF 783 kB)
  2. Marchivum, Chronikstar, 9. April 1927.