Nentershausen (Hessen)

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Wappen Deutschlandkarte
Nentershausen (Hessen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nentershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 1′ N, 9° 56′ OKoordinaten: 51° 1′ N, 9° 56′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 57,05 km2
Einwohner: 2529 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36214
Vorwahl: 06627
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 013
Gemeindegliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Burgstraße 2
36214 Nentershausen
Website: www.nentershausen.de
Bürgermeister: Ralf Hilmes (SPD)
Lage der Gemeinde Nentershausen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
KarteThüringenVogelsbergkreisLandkreis FuldaSchwalm-Eder-KreisWerra-Meißner-KreisAlheimRotenburg an der FuldaCornbergNentershausen (Hessen)BebraBebraWildeckHeringen (Werra)Philippsthal (Werra)Friedewald (Hessen)LudwigsauNeuenstein (Hessen)HohenrodaSchenklengsfeldSchenklengsfeldHauneckHaunetalNiederaulaKirchheim (Hessen)Breitenbach am HerzbergRonshausenBad Hersfeld
Karte

Nentershausen ist eine Gemeinde im Nordosten von Hessen, Deutschland.

Geographie

Geographische Lage

Blick über den Ortskern von Nentershausen

Die Gemeinde liegt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im osthessischen Bergland. Dort befindet sie sich im Zentrum des Richelsdorfer Gebirges, zwischen der Fulda im Westen und der Werra im Osten. Das Gemeindegebiet liegt im Einzugsbereich der Hasel, die bei Sontra in den Fluss Sontra mündet.

Die nächst größeren Städte sind Bad Hersfeld (etwa 25 km südwestlich), Eisenach (etwa 30 km östlich) und Eschwege (etwa 25 km nördlich).

Nachbargemeinden

Nentershausen grenzt im Norden und Osten an die Stadt Sontra (im Werra-Meißner-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Wildeck, im Süden an die Gemeinde Ronshausen sowie im Westen an die Stadt Bebra und die Gemeinde Cornberg (alle im Landkreis Hersfeld-Rotenburg).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht neben Nentershausen aus den Ortsteilen Bauhaus, Dens, Mönchhosbach, Süß und Weißenhasel.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung eines der Ortsteile stammt aus dem Zinsregister des Klosters Helmershausen (gehört heute zur Einheitsgemeinde Rhönblick). Hier wurde im Jahre 1120 Hasels als Hasolo in Thuringia erwähnt. Tense folgte im Jahre 1195 und Susse im Jahre 1267, das Hermann von Trott als Lauterbergisches Lehen erhalten hatte. Die anderen Orte folgen im Laufe des 14. Jahrhunderts.

Um 1300 erbaute Ludwig I. von Baumbach die Burg Tannenberg.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform schließen sich die oben genannten Gemeinden am 31. Dezember 1971 zur Großgemeinde Nentershausen zusammen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 36,5 8 36,4 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 63,5 15 63,6 15
gesamt 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 61,9 67,1

Bürgermeister

Der ehemalige Bürgermeister Lothar Schmidt (SPD) wurde am 10. September 2000 mit einem Stimmenanteil von 90,6 % in seine vierte Amtszeit gewählt. Die erste Wahl von Lothar Schmidt erfolgte am 17. Dezember 1982, für die am 1. Januar 1983 beginnende Amtszeit. Am 3. September 2006 wurde Ralf Hilmes (SPD) mit einem Stimmenanteil von 71,7 % gewählt und löste damit am 1. Januar 2007 Lothar Schmidt als Bürgermeister ab.

Wappen

Blasonierung: Das Wappen zeigt unter silbernem Schildhaupt im von Grün und Silber zu sechs Zinnen zinnengeteilte Schilde, oben drei grüne Tannen im Tannenschnitt, unten einen mit goldenem Schlegel und Eisen belegten grünen Dreiberg im Schildfuß.

Das Wappen wurde der Gemeinde am 4. November 1981 durch den Hessischen Minister des Inneren verliehen.

Beschreibung: Die Tannen im oberen Teil des Schildes weisen auf den Waldreichtum der Gemeinde hin. Die sechs Zinnen versinnbildlichen die sechs Ortsteile und die Burg Tannenberg. Schlegel und Eisen weisen auf die Bergbauvergangenheit hin. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in Nentershausen Kupferschiefer abgebaut.

Gemeindepartnerschaften

Eine Patenschaft bestand zur 4.Kompanie des Panzeraufklärungsbataillons 5 in Sontra. Diese Patenschaft wurde am 31. Dezember 2007 durch die Auflösung des Panzeraufklärungsbataillons 5 beendet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirche in Nentershausen

Museen

  • Heimat und Bergbau Museum (mit Schwerpunkt Kupferschiefer und Schwerspat Bergbau) im ehemaligen Amtsgericht

Bauwerke

  • Burg Tannenberg (im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut, seit 1360 im Besitz der Familie von Baumbach)
  • evangelische Kirche Nentershausen (wurde 1696 bis 1706 im Stil des Barocks umgebaut)
  • Fachwerkrathaus in Nentershausen

Naturdenkmäler

In Nentershausen gibt es eine etwa 600 Jahre alte geschützte Dorf- bzw. Gerichtslinde.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Denser Seefest
  • Burgfest auf Burg Tannenberg

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Adolph Freiherr Knigge (er heiratet 1773 Henriette von Baumbach, deren Güter und Burg Tannenberg hier liegen. Er wohnte zeitweise auch hier.)

Literatur

  • Ludwig Büff: Zur Geschichte von Nentershausen. Blücher Verlag, Merzhausen 2004, ISBN 3-934249-06-X
  • Der Gemeindevorstand der Gemeinde Nentershausen: Nentershausen Bilder aus vergangenen Tagen. Geiger-Verlag, Horb am Neckar 1992, ISBN 3-89264-733-X
  • Der Gemeindevorstand der Gemeinde Nentershausen: Süß - das Dorf und seine Menschen. Hoehl-Druck, Bad Hersfeld 2005

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Foto und kurzer Text beim Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Weblinks