Neuenhaus (Halver)

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Neuenhaus
Stadt Halver
Koordinaten: 51° 12′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 51° 12′ 2″ N, 7° 32′ 26″ O
Höhe: 366 m ü. NN
Postleitzahl: 58553
Vorwahl: 02355
Neuenhaus (Halver)
Neuenhaus (Halver)

Lage von Neuenhaus in Halver

Neuenhaus ist eine Hofschaft von Halver im Märkischen Kreis im Regierungsbezirk Arnsberg in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuenhaus liegt auf 366 m ü. NHN im östlichen Halver. Nachbarorte sind Grünewald, Berge, Lingen, Bocherplatz und Husen.

Der Ort ist über eine Verbindungsstraße zwischen der Bundesstraße 229 und der Landesstraße 892 zu erreichen, die von Heesfeld nach Schmidtsiepen führt und auch Berge anbindet. Östlich von Neuenhaus erhebt sich mit 409 Meter über Normalnull der Raffelnberg. Im Ort entspringt der Neuenhauser Siepen, ein Zufluss der Hälver.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuenhaus wurde erstmals um 1500 (weitere Nennung 1577) urkundlich erwähnt, die Entstehungszeit der Siedlung wird aber im Zeitraum zwischen 1300 und 1400 in der Folge der zweiten mittelalterlichen Rodungsperiode vermutet.[1] Neuenhaus ist ein Abspliss von Heesfeld.

Um 1500 ist durch Urkunden belegt, dass der Hof Neuenhaus dem bergischen Amt_Beyenburg abgabenpflichtig war. Die Gerichtsbarkeit des Hofs unterstand einem extra für die bergischen Höfe im ansonsten märkisch beherrschten Kirchspiel Halver bestellten bergischem Richter, was häufig zu Streit mit dem für das Kirchspiel eigentlich zuständigen märkischen Gografen führte.[2]

1818 lebten 18 Einwohner im Ort. 1838 gehörte Neuenhaus als Auf`m Neuenhaus der Oeckinghauser Bauerschaft innerhalb der Bürgermeisterei Halver an. Der laut der Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg als Hof kategorisierte Ort besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 15 Einwohner im Ort, allesamt evangelischen Glaubens.[3]

Das Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen von 1887 gibt für Auf dem Neuenhause eine Zahl von 28 Einwohnern an, die in vier Wohnhäusern lebten.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alfred Jung: Halver und Schalksmühle. Untersuchung und Gedanken zur Siedlungsgeschichte des Amtes Halver, eines alten Kirchspiels im sächsisch-fränkischen Grenzraum. Freunde der Burg Altena, Altena 1978 (Altenaer Beiträge. Arbeiten zur Geschichte und Heimatkunde der ehemaligen Grafschaft Mark 13, ISSN 0516-8260).
  2. Gerd Helbeck: Beyenburg. Geschichte eines Ortes an der bergisch-märkischen Grenze und seines Umlandes. Band 1: Das Mittelalter. Grundlagen und Aufstieg. Verein für Heimatkunde, Schwelm 2007, ISBN 978-3-9811749-1-5, S. 236
  3. Johann Georg von Viebahn: Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, nach der bestehenden Landeseintheilung geordnet, mit Angabe der früheren Gebiete und Aemter, der Pfarr- und Schulsprengel und topographischen Nachrichten. Ritter, Arnsberg 1841.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band X), Berlin 1887.