Neuenhauser Unternehmensgruppe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neuenhauser Gruppe SE & Co. KGaA

Logo
Rechtsform SE & Co. KGaA
Gründung 1955
Sitz Neuenhaus, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Lutz Wolf, Vorstandsvorsitzender/CEO
  • Rüdiger Schury, Mitglied des Vorstandes
Mitarbeiterzahl ca. 2.800 (2021)
Umsatz 581 Mio. EUR (Geschäftsjahr 2022)
Branche Maschinenbau
Website www.neuenhauser.de

Die Neuenhauser Gruppe SE & Co. KGaA ist eine deutsche Mehrbereichsgruppe im Maschinenbau und der Metallverarbeitung. Die Kerngesellschaft Neuenhauser Maschinenbau GmbH ist benannt nach dem Unternehmensstandort im niedersächsischen Neuenhaus, Deutschland.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 2.800 Mitarbeiter in mehr als 20 Firmen an verschiedenen Standorten, mit Schwerpunkt in Deutschland. Am größten Standort in Neuenhaus sind gut 1400 Mitarbeiter beschäftigt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1955[1] durch Hans Voshaar (1921–1996) unter dem Namen „Hans Voshaar Bauschlosserei“ in einer Garage gegründet. Die ersten Geschäftsbereiche des Unternehmens waren Bauschlosserei, Reparaturen und Zulieferungen für die Textilindustrie. Im Laufe der Jahre hat sich die kleine Firma weiterentwickelt und fest in der Region etabliert. Seit 1972 befindet sich die Zentrale in der mittlerweile nach dem Gründer benannten Hans-Voshaar-Straße, ehemals Ladestraße. 1986 stieg der Sohn des Gründers, Bernd Voshaar, in das elterliche Unternehmen ein und forcierte neben dem organischen auch das Wachstum durch Beteiligungen und Zukäufe. Nach 35-jähriger Geschäftstätigkeit übergab er zu Beginn des Jahres 2021 die operative Führung der Gruppe an Lutz Wolf.

Die Neuenhauser Unternehmensgruppe bildet in verschiedenen Berufen aus, darunter Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker, Fachkraft für Lagerlogistik, aber auch Industriekaufleute und IT-Berufe. Im Bereich der Ausbildung kooperiert die Neuenhauser Gruppe unter anderem mit der Hochschule Osnabrück.[2] Studenten können im Rahmen ihres Bachelor- oder Masterstudiums ihre Thesis für die Neuenhauser Unternehmensgruppe schreiben.[3]

Expansion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Übernahme der Kompressorenfertigung von der Meyer Werft 1986 und der Gründung des Unternehmens Neuenhauser Kompressorenbau GmbH im Jahr 1986 wurde eine erfolgreiche Expansionspolitik eingeleitet, die aus dem kleinen Maschinenbauunternehmen eine weltweit agierende Unternehmensgruppe gemacht hat.

Weitere Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau wurden im Laufe der Jahre erworben bzw. gegründet und unter dem Dach der Unternehmensgruppe vereint:

  • Übernahme des Kompressorenbauprogramms der Firma Jos. L. Meyer, Gründung der Neuenhauser Kompressorenbau GmbH in Neuenhaus (1986)
  • Übernahme der Glüpker Blechtechnologie GmbH in Neuenhaus (1995)
  • Übernahme der Vorwald Spannelemente in Osnabrück und Neuenhaus (1997)
  • Übernahme der hpl-Neugnadenfelder Maschinenfabrik GmbH in Ringe-Neugnadenfeld (1999)
  • Gründung der Neuenhauser Automation Inc. in Charlotte, USA (1999) - mittlerweile firmierend unter Neuenhauser Technology Inc.
  • Fusion des Unternehmens Sohler Airtex und des Profitcenters „Luftwirbler“ der Neuenhauser Maschinenbau GmbH zu Sohler Neuenhauser GmbH & Co. KG in Wangen (2001)
  • Gründung der Neuenhauser Technology (Suzhou) Co. Ltd. in der Volksrepublik China (2002)
  • Gründung der WOB Wessling Oberflächenveredelung GmbH in Geeste-Dalum (2003)
  • Übernahme der Genkinger-Hubtex GmbH in Münsingen (2004)
  • Übernahme der T.D.B.S. Handels GmbH (2005)
  • Übernahme der MAP Maschinen- und Apparatebau Produktions GmbH in Rathenow (2007)
  • Übernahme der Erich Scholze GmbH & Co. KG und Umfirmierung zu Scholze Germany GmbH in Frankenberg (2009)
  • Übernahme der AR Walzen GmbH in Bad Salzuflen (2013)
  • Übernahme der Rosink GmbH + Co. Maschinenfabrik in Nordhorn (2015)
  • Gründung der Firma EUROPRESS Umwelttechnik GmbH in Lathen (2015)
  • Übernahme der INSECO Metalltechnik GmbH & Co. KG in Ahaus (2018)
  • Gründung der Joint Venture Vorwald – SLT – Technology (VST) in Shanghai, Volksrepublik China (2018)
  • Übernahme der TecPro Metall GmbH in Neuss (2019)
  • Übernahme der I.T. Out GmbH in Nordhorn (2019)
  • Gründung der nextN GmbH in Nordhorn (2021) und Ausbau zum IT-Dienstleister
  • Standort Lingen akquiriert (2022)
  • Übernahme der Reglass H.T. in Bologna, Italien (2022)
  • Übernahme der Geschäftsbereiche Textilmaschinen und Automation von der Ontec Automation GmbH in Naila (2022)
  • Gründung der Neuenhauser Automation GmbH in Naila (2022)
  • Übernahme eines zusätzlichen Standortes in Lingen (2022)
  • Ausgründung der Neuenhauser Umwelttechnik in die Neuenhauser Recycling Technology (ReTec) GmbH (2022)
  • Umzug der ReTec an den neu ausgebauten Standort Nordhorn-Klausheide (2023)

Die Unternehmensgruppe fungiert als Holding. Alle Tochtergesellschaften agieren weitestgehend unabhängig voneinander. So kann die Neuenhauser Unternehmensgruppe heute ein breites Tätigkeitsspektrum im Bereich des Maschinenbaus vorweisen und ist in der Lage, verschiedenste technische Kundenanforderungen zu lösen. Wir sind strategischer Investor und agieren unabhängig am Markt. Unsere innere Ausrichtung ist von gemeinsamen Stärken und Synergien geprägt.

Geschäftsbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aktivitäten der einzelnen Unternehmen sind aufgegliedert in die Segmente:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. : Gründerfamilie. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  2. Wirtschaftsblatt – Das Standortmagazin für Westfalen, Ausgabe 4/12, Wirtschaftsblatt Verlagsgesellschaft mbH, Düsseldorf 2012, S. 39.
  3. http://www.neuenhauser.de/karriere/ausbildung

Koordinaten: 52° 30′ 8,2″ N, 6° 58′ 14,2″ O